stupide

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ʃtuˈpiːdə]

Silbentrennung

stupide

Definition bzw. Bedeutung

  • von Personen: beschränkt, dumm

  • Von Tätigkeiten: eintönig, langweilig, stumpfsinnig.

Begriffsursprung

Im 18. Jahrhundert von französisch stupide entlehnt, das auf lateinisch stupidus zurückgeht, zu lateinisch stupēre „erstarrt sein, staunen“

Alternative Schreibweise

Steigerung (Komparation)

  1. stupide (Positiv)
  2. stupider (Komparativ)
  3. am stupidesten (Superlativ)

Anderes Wort für stu­pi­de (Synonyme)

blass:
von geringer, schwacher Farbstärke
dröge:
langweilig, uninteressant
trocken
eintönig:
ohne oder arm an Abwechslung
fad (ugs., österr.):
geschmacklos, wässrig
österreichisch, süddeutsch, übertragen: langweilig
fade:
auf Ereignisse, Zeitabschnitte, Veranstaltungen und dergleichen bezogen: ohne Abwechslung und dadurch langweilig
auf geschaffene Dinge, insbesondere auch Kunstwerke, bezogen: ohne viel Farbe, viel Form oder etwas anderes Interessantes
farblos:
ohne Steigerung: ohne Farbe
übertragen: blass, ohne Reiz, Stimmung, Liebe oder Ähnliches
geisttötend
grau:
ohne Steigerung: in einer Farbe, die eine Mischung aus schwarz und weiß ist, gehalten
übertragen: eigenschaftslos
grau in grau
kontrastarm:
wenige Kontraste aufweisend
langatmig:
ausführlich, viel zu sehr ins Detail gehend
langweilig:
eintönig, uninteressant
sich über eine lange Zeitspanne erstreckend
monoton:
eintönig, einförmig, langweilig
Mathematik, von Funktionen oder Zahlenfolgen: ständig steigend oder ständig fallend
öde:
frei von Anregungen oder interessanten Inhalten
gärtnerisch, landwirtschaftlich ungenutzt, nicht nutzbar
reizlos:
ohne Anziehungskraft, ohne Reiz
schal:
nicht frisch, ohne Geschmack
ohne Geist
schnöde:
beleidigend, demütigend, unanständig, verletzend
verachtenswert, erbärmlich, niederträchtig
spannungsarm:
nur wenig Spannung (Erregung, Neugier, Interesse) hervorrufend
über eine geringe elektrische Spannung verfügend
trist:
so, dass es wenige Reize ausübt; langweilig, öde, karg
von schlechter, niedergedrückter Stimmung; traurig
trocken (ugs.):
(nach Alkoholproblem) keinen Alkohol mehr trinkend
dürr, verdorrt, verdörrt
trostlos:
deprimierend schlecht
durch nichts und niemanden Trost findend; verzweifelt
wenig aufregend
(das) Pulver nicht erfunden haben (ugs.)
(die) Weisheit nicht mit dem Schöpflöffel gegessen haben (ugs.)
(die) Weisheit nicht mit Löffeln gegessen haben (ugs.)
(ein) Spatzenhirn haben (ugs.)
(jemandem) haben sie ins Gehirn geschissen (derb)
(jemanden) beißen (doch) die Schweine im Galopp (ugs., Spruch)
(so) dumm wie 10 Meter Feldweg (ugs.)
(so) dumm wie Bohnenstroh (ugs.)
(so) dumm, dass ihn die Gänse beißen (ugs.)
(so) dumm, dass ihn die Schweine beißen (ugs.)
ballaballa (ugs.)
(total) Banane (sein) (ugs.):
bananenförmige Gürteltasche
längliche, meist gelbe tropische Frucht
bedeppert (ugs.)
behämmert (ugs.):
bildlich: nicht ganz richtig im Kopf, dumm wie nach einem Schlag auf den Kopf
wörtlich: mit dem Hammer bearbeitet
bekloppt (ugs.):
salopp: dumm, töricht
belämmert (ugs.):
umgangssprachlich: betreten, eingeschüchtert
umgangssprachlich: von Nachteil, übel
bescheuert (ugs.):
ärgerlich, unerfreulich
verrückt, nicht ganz bei Verstand
(geistig) beschränkt:
abwertend: einfältig, engstirnig, geistig unbeweglich
begrenzt, räumlich oder zeitlich eingeschränkt
beschruppt (ugs.)
besemmelt (ugs.)
bestusst (ugs.):
salopp: verrückt
birnig (ugs.)
blöd:
eine unerfreuliche Situation beschreibend
nicht sehr intelligent (Person) oder durch mangelndes Nachdenken entstanden
blöde:
auf sehr niedrigem geistigen Niveau
dämlich:
ausgesprochen dumm
deppat (ugs., bayr., österr.)
deppert (ugs., süddt.):
dumm, blöd, intelligenzlos
leicht verrückt, nicht recht bei Verstand
doof (ugs.):
landschaftlich: fade, uninteressant
nicht jemandes Vorstellungen entsprechend
dümmer als die Polizei erlaubt (ugs.)
dumm (Hauptform):
auf unpassende und kindische Art lustig
mit nachteiligen Folgen, unangenehm, übel
Dumm geboren und nichts dazugelernt. (ugs., Spruch)
dumm wie Brot (ugs.)
dumm wie Schifferscheiße (derb)
gehirnamputiert (derb)
geistig nicht (mehr) auf der Höhe
grenzdebil (derb):
salopp: nur über schwache Geisteskräfte verfügend, keine hinreichende Intelligenz aufweisend
hirnig (ugs.)
hohl (ugs.):
dumpf, dunkel klingend
nach innen gebogen, eine Mulde bildend
idiotisch:
dumm, wenig intelligent, unwissend, in der Art und Weise eines Idioten, zu einem Idioten gehörig; unsinnig; widersinnig
intellektuell herausgefordert (geh., ironisch, verhüllend)
intellektuell überfordert (verhüllend)
irrsinnig:
in der Art und Weise des Irrsinns; psychisch auffällig oder gestört
sehr, außerordentlich, die Vorstellung übersteigend
keinen Grips im Kopf (haben)
kognitiv herausgefordert (geh., ironisch, verhüllend)
merkbefreit (ugs.)
(geistig) minderbemittelt
naturblöd (ugs.)
nicht (ganz) bei Trost (ugs.)
nicht besonders helle
nicht bis drei zählen können (ugs.)
nicht ganz dicht (ugs.)
nicht gerade helle
(voll) panne (ugs.)
saublöd (ugs.):
umgangssprachlich: sehr dumm, sehr blöd
saudoof (ugs.)
saudumm (ugs.):
sehr blöd/falsch/unpassend/störend/gefährlich (dumm)
schwachköpfig
selten dämlich (ugs., Verstärkung)
stockdumm
Stroh im Kopf (haben) (fig.)
strohdumm:
umgangssprachlich: außerordentlich dumm
strunzdoof (ugs.)
strunzdumm (ugs.):
salopp: besonders einfältig
strunzendumm (ugs.)
talentfrei (ironisch):
abwertend: ohne Talent
unintelligent
unterbelichtet (ugs.)
von allen guten Geistern verlassen (ugs.)
weiß nicht (mehr), was er sagt
weiß nicht (mehr), was er tut
zu dumm, ein Loch in den Schnee zu pinkeln (ugs.)
einfältig (geh., selten):
keinen Argwohn zeigend; sich viel gefallen lassend
nicht sehr schlau, nicht besonders klug, geistig ein wenig beschränkt
einschläfernd
ennuyant (geh., franz., veraltet)
gleichförmig:
immer gleich und ohne Abwechslung verlaufend
ohne Abwechslung
spannungslos
stumpfsinnig:
ohne intellektuellen Anspruch
Teilnahmslosigkeit, Gleichgültigkeit zeigend
tumb (geh.):
töricht, einfältig, schlichten Geistes seiend
uninteressant:
nicht interessant
nicht lohnend; unattraktiv

Beispielsätze

  • Eine noch stupidere Arbeit kann ich mir nicht vorstellen.

  • Ich kenne ihn als einen sehr stupiden Menschen.

  • Bist du wirklich so stupide?

  • Es ist mir unklar, ob du starrsinnig oder stupide bist.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Bevor VW solche stupiden Ideen und Gedanken hegt sollen sie die vielen Millionen Betrogenen auf der ganzen Welt mit Strafzahlungen abfinden.

  • Auch hierzulande stellt sich die Frage: Sind sie ein zeitgemäßes Rechercheinstrument oder bloß stupide Ablenkung?

  • Zugleich grassierten die stupiden irrigen Ansichten, dass man alles verändern könne, wenn man nur wolle.

  • Auch wenn Kartoffelnsortieren ein stupider Scheißjob ist, weißt du, wofür du es machst.

  • Deren ausführende Vasallen plappern nur stupide ihre auswendig gelernte Propaganda nach.

  • Er wird bestraft, was in der Realität wohl zum Einlenken führen dürfte - allerdings nicht bei der stupiden Computerstrategie.

  • Das erzählt von einem Bildungssystem, das Auslese auf die stupide Art betreibt.

  • Eine stupide Aufgabe, ja.

  • Dieser stupide Abklatsch amerikanischen Landlebens zerstört unsere, äh, Vielfalt.

  • Mit stupidem Gemetzel kommt man jedenfalls nicht so leicht ans Ziel, man muss auch mal um die Ecke denken.

  • «Das hat gestoben wie in der Sahara dort unten, eine stupide Arbeit», erzählt Camenisch.

  • Dabei führen modernde Therapie-Roboter nicht stupide eine fix eingestellte Bewegung aus, anders ausgedrückt: Sie sind nicht dumm.

  • Wir hacken nicht nur stupide Orders ins System.

  • Menschen, die ihrem Organismus gegen Bezahlung das Letzte abverlangen, und stupide skandierende Fans sind ihr jedenfalls ein Gräuel.

  • Alles wiederholt sich immerfort und irgendwann wirkt es nur noch stupide und langweilig.

  • Längst geht es nicht mehr um die Beschäftigung von Arbeitslosen für stupide Parkreinigungs- und Aufräumarbeiten.

  • Mittlerweile entwickelt der Schüler auch eigene Tricks: "Es ist langweilig, immer nur stupide die gleichen zu spielen", findet er.

  • Sie verteidigen ihr Tor filigran, nicht durch stupides Catenaccio.

  • Aber mit jeder Maschine, die noch einen stupiden Arbeitsschritt ersetzt, werden sie weniger.

  • Geyer kündigte denn auch ein stupides Programm für die nächsten Tage an: Torschüsse üben.

  • Dass er sich mit Delon nicht ein Mal in Ruhe aussprechen kann, findet er "stupide".

  • "Mal gucken, ob das die stupiden Autogrammstunden ersetzen kann", sagt HSV-Pressechef Gerhard Krall.

  • PC-Besitzer wissen aus eigener Erfahrung, wie stupide und langwierig die Installation einer neuen Software ist.

  • Das klappt nur mit stupidem Training.

  • Leider hatten einige Wissenschaftler sogar die stupide Idee, daß die frei werdenden Gelder in andere Forschungen fließen würden.

  • Das ist stupide, dumm, kindisch, Gift für die Moral.

  • Der Zug hämmert im stupiden Ratatata-Ratatata durch die Nacht.

  • Dabei müsse es gar nicht das "Lösen stupider Rätselaufgaben" sein.

Übersetzungen

Was reimt sich auf stu­pi­de?

Anagramme

Wortaufbau

Das dreisilbige Isogramm stu­pi­de be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × D, 1 × E, 1 × I, 1 × P, 1 × S, 1 × T & 1 × U

  • Vokale: 1 × E, 1 × I, 1 × U
  • Konsonanten: 1 × D, 1 × P, 1 × S, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem U und I mög­lich.

Das Alphagramm von stu­pi­de lautet: DEIPSTU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Adjektiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Tü­bin­gen
  3. Unna
  4. Pots­dam
  5. Ingel­heim
  6. Düssel­dorf
  7. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Theo­dor
  3. Ulrich
  4. Paula
  5. Ida
  6. Dora
  7. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Tango
  3. Uni­form
  4. Papa
  5. India
  6. Delta
  7. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 10 Punkte für das Wort.

stupide

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort stu­pi­de kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: stupide. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: stupide. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 3274852 & 1953952. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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  3. derstandard.at, 03.08.2018
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