spenden

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈʃpɛndn̩ ]

Silbentrennung

spenden

Definition bzw. Bedeutung

  • Mit Dativ oder für etwas/jemanden; selten auch ohne Akkusativobjekt: etwas für einen guten Zweck verschenken, eine Spende geben, auch: positive Gefühle und Wertung austeilen.

  • von Dingen, zum Beispiel einer Quelle: ein benötigtes materielles Gut austeilen oder hervorbringen

Begriffsursprung

Aus ahd. spentōn, dann mhd. und mnd. spenden, geht zurück auf mittellateinisch spendere, welches aus la expendere „abwägen“, „ausgeben“ entstand. Die besondere Bedeutung des heutigen Wortes bezieht sich auf das Almosengeben.

Konjugation

  • Präsens: spende, du spendest, er/sie/es spendet
  • Präteritum: ich spen­de­te
  • Konjunktiv II: ich spen­de­te
  • Imperativ: spende! (Einzahl), spendet! (Mehrzahl)
  • Partizip II: ge­spen­det
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für spen­den (Synonyme)

ausstatten:
etwas eine oftmals besonders betonenswerte oder zusätzliche Ausrüstung geben
jemandem oder auch etwas etwas zuweisen oder mit etwas, meist etwas Notwendigem, versehen
dotieren:
mit einem Preisgeld ausstatten
mit Einkünften versehen; in bestimmter Weise bezahlen
stiften:
bewirken, einen bestimmten Zustand herstellen
im engeren Sinne: eine Stiftung gründen und mit Geld oder anderen Werten ausstatten
zuwenden:
den Kopf/Körper in Richtung auf etwas/jemanden hinwenden
schenken

Sinnverwandte Wörter

her­vor­brin­gen:
etwas anfertigen, zustande bringen
etwas herausholen
schen­ken:
ein Getränk ausschenken, anbieten
ein Getränk in ein Gefäß eingießen, einschenken

Gegenteil von spen­den (Antonyme)

weg­neh­men:
etwas von dem Ort entfernen, an dem es liegt/steht
für sich beanspruchen

Beispielsätze

  • Das Wasser spendet Erquickung.

  • Kathrin hat Blut gespendet.

  • Wir spenden für Afrika!

  • Er will Geld spenden.

  • Alle Tantiemen wurden für einen guten Zweck gespendet.

  • Du kannst kein Blut spenden.

  • Was soll ich tun, um mein Blut zu spenden?

  • Was muss ich tun, um mein Blut zu spenden?

  • Vladimir hat Anna eine Niere gespendet.

  • Hier und da spendete ein einzelner Baum etwas Schatten.

  • Wievielmal hast du schon Blut gespendet?

  • In jede Arbeit ist etwas Unbezahlbares eingeschlossen, das eine Befriedigung spendet, die in sich selber ruht.

  • Er hat Blut gespendet.

  • Tom spendete seinen gesamten Gewinn für wohltätige Zwecke.

  • Sie spenden.

  • Statt mir Trost zu spenden, lachte Tom mich aus.

  • Tom spendet die Hälfte seines Lohns an seine Lieblings-Hilfsorganisation.

  • Sie spenden regelmäßig an Bedürftige.

  • Dieser Baum spendet im Sommer Schatten.

  • Tom meinte, als reichster Mann der Stadt habe er auch eine ganz besondere Verantwortung, und spendete Milliarden für wohltätige Zwecke.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Adidas will die Einnahmen aber spenden.

  • Auch bei der Wort-Gottes-Feier am Sonntag, 8.1. kann gespendet werden.

  • Allerdings geht nur ein Bruchteil der Österreicher regelmäßig spenden.

  • Aber auch Lob für fähige Handwerker gespendet, die – Heyden belegt es – zu 80 Prozent aus einem Umkreis von 20 Kilometern kommen.

  • Als könnte man noch immer Futter spenden.

  • Alle Fahrräder, die wiederhergerichtet werden, wurden zuvor gespendet, die Mechaniker arbeiten ehrenamtlich.

  • Allein an den Spendentelefonen während der Live-Sendungen wurden fast 40.000 Euro gespendet.

  • Stronach zu Rabl: "Können Sie beweisen, wieviel Sie schon für soziale Zwecke gespendet haben?"

  • Sich auf so einen Kompromiß einzulassen bzw. die Differenzsumme jährlich Bedürftigen zu spenden – das wäre EHRBAR.

  • Alle, die sich hier richtigerweise so empören, spenden sicherlich gerne einen 10-er damit diese Machenschaften endlich ans Licht kommen.

  • Auch der Anteil aller Kinder soll gespendet werden, doch darüber müssen diese selbst entscheiden, wenn sie volljährig sind.

  • Diese war von der schwedischen Gräfin Lili Hamilton gespendet worden.

  • Aber dieses Argument kommt sowieso meistens von Leuten, die selbst gar nichts spenden, keinen roten Heller.

  • Als Kohl seine Rede beendet, stehen die Zuhörer im Saal auf und spenden minutenlangen Beifall.

  • Unterstützung erhält der Autor von seinen Parteifreunden Gregor Gysi und Hans Modrow, die per Vorwort und Interview Beifall spenden.

  • Sie spenden soviel wie sie eben können.

  • Wer nachweisen kann, daß er in den zurückliegenden drei Monaten beim DRK Blut gespendet hat, kann sich ebenfalls ein Los abholen.

  • Deshalb habe ich das Geld, das ich von Volkswagen bekam, für gemeinnützige Zwecke gespendet.

Häufige Wortkombinationen

  • Organ/​Blut; Sakramente/​Segen; Trost/​Lob/​Freude/​Applaus/​Beifall spenden

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf spen­den?

Wortaufbau

Das zweisilbige Verb spen­den be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × N, 1 × D, 1 × P & 1 × S

  • Vokale: 2 × E
  • Konsonanten: 2 × N, 1 × D, 1 × P, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten N mög­lich.

Das Alphagramm von spen­den lautet: DEENNPS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Pots­dam
  3. Essen
  4. Nürn­berg
  5. Düssel­dorf
  6. Essen
  7. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Paula
  3. Emil
  4. Nord­pol
  5. Dora
  6. Emil
  7. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Papa
  3. Echo
  4. Novem­ber
  5. Delta
  6. Echo
  7. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 10 Punkte für das Wort.

spenden

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort spen­den ent­spricht dem Sprach­niveau B1 (Sprach­ni­veau­stu­fen nach dem Ge­mein­sa­men euro­pä­ischen Re­fe­renz­rah­men für Sprachen ) und kam im letz­ten Jahr häu­fig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist je­doch rück­läu­fig. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

ak­kla­mie­ren:
jemanden/etwas Beifall spenden (applaudieren)
Hin­den­burg­licht:
mit wachsähnlichem Fett gefüllte Schale und einem Docht in der Mitte, um Licht im Schützengraben zu spenden oder als Notbeleuchtung in Bunkern bei Stromsperren während des Ersten und Zweiten Weltkrieges
Op­fer:
etwas, das man abgibt oder spendet, so dass man selbst darauf verzichten muss
Or­gan­spen­der:
Person, die sich bereit erklärt hat, Organe zu spenden
Or­gan­spen­de­rin:
Frau, die sich bereit erklärt hat, Organe zu spenden
Sa­men­spen­der:
Mann, der seine Spermien für eine künstliche Befruchtung an eine Samenbank spendet
Seg­nung:
fachsprachlich: das Segnen; Segen spenden
Spen­den­auf­ruf:
öffentlicher Appell, für ein bestimmtes Vorhaben zu spenden
Tom­bo­la:
Verlosung, Art der Lotterie; die Gewinne bestehen meist aus Sachwerten, die häufig gespendet wurden
trös­ten:
jemandem durch Anteilnahme, Worte oder Anwesenheit Trost spenden
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: spenden. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: spenden. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 12354137, 12349721, 12223144, 11983867, 11983866, 11938324, 10952367, 10703874, 10296507, 10090216, 9814344, 9800607, 9336414, 8659131, 8641156, 8638894 & 8285974. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 23., erweiterte Auflage. de Gruyter, Berlin/New York 1995, ISBN 3-11-012922-1, DNB 945685408
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  4. noen.at, 16.06.2021
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  16. Tagesspiegel 1998
  17. Berliner Zeitung 1997
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