mitmachen

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈmɪtˌmaxn̩ ]

Silbentrennung

mitmachen

Definition bzw. Bedeutung

  • etwas erleiden, durchstehen müssen

  • etwas zusätzlich zu etwas anderem erledigen

  • seine Funktion erfüllen

  • sich bei etwas beteiligen, bei etwas anschließen, etwas mit jemandem zusammen tun

Konjugation

  • Präsens: mache mit, du machst mit, er/sie/es macht mit
  • Präteritum: ich mach­te mit
  • Konjunktiv II: ich mach­te mit
  • Imperativ: mach mit! (Einzahl), macht mit! (Mehrzahl)
  • Partizip II: mit­ge­macht
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für mit­ma­chen (Synonyme)

(das) Seine tun
(seinen) Beitrag leisten
beitragen (zu):
zu einer Sache beitragen: einen Anteil zur Verwirklichung von etwas leisten
zu einer Sache etwas beitragen: etwas Bestimmtes geben, um ein Ziel zu erreichen
mitarbeiten (bei):
gemeinsam mit anderen an einer Aufgabe tätig sein
sich am Unterricht beteiligen
(aktiv) mitgestalten:
bei einer Formgebung/Ausformung (Gestaltung) dabeisein, mitmachen
mitmischen (ugs.):
sich unaufgefordert beteiligen
mitreden (ugs.):
auch einen Gesprächsbeitrag leisten
die eigene Meinung einbringen, an einer Entscheidung mitarbeiten
mitwirken (bei):
bei einem Bühnenspiel mitspielen
bei einer Tätigkeit helfen, mitarbeiten
sich (aktiv) einbringen
sich beteiligen (an)
teilnehmen (an):
dabei sein, beiwohnen
mitfühlen
(eine) gemeinsame Linie verfolgen (fig.)
(eine) gemeinsame Marschrichtung haben (fig.)
an einem Strang ziehen (ugs., fig.)
gemeinsam handeln
gemeinsame Ziele verfolgen (variabel)
in die gleiche Richtung arbeiten
in eine gemeinsame Richtung marschieren (fig., variabel)
kooperieren:
gemeinsam an einer Sache arbeiten
Schulter an Schulter (handeln, stehen, auftreten, kämpfen etc.) (fig.)
zusammenarbeiten:
gemeinschaftlich an der gleichen Sache tätig sein
zusammengehen (fig.):
als Gemeinschaft auftreten, zusammen an einem Ziel arbeiten
sich (an einem Punkt) vereinen, treffen
(jemanden) befallen:
von etwas betroffen
durchleben:
einen bestimmten Zeitraum, ein bestimmtes Erlebnis mit allen Sinnen erfahren
durchleiden:
eine leidvolle Situation erfahren
durchmachen (ugs.):
etwas miterleben, etwas durchlaufen
etwas Negatives erleiden, etwas Schweres durchleben
durchstehen:
einen Skilauf oder weiten Sprung ohne Sturz meistern
etwas körperlich oder seelisch Belastendes bis zum Ende aushalten, durchhalten
(jemanden) ereilen:
jemanden auf unangenehme Weise einholen/erreichen/überraschen
erleben:
eine Erfahrung machen, bei etwas dabei sein
zu einem Zeitpunkt noch am Leben sein
erleiden:
etwas körperlich oder seelisch Unangenehmes erleben; eine unangenehme Erfahrung machen
(jemandem) geschehen:
sich ereignen; zutragen
widerfahren
hereinbrechen (über):
brechen und nach innen fallen
überraschend und unerwartet geschehen/beginnen
am eigenen Leib erfahren
ausstehen:
erwartet werden, aber noch fehlen
etwas ertragen, durchhalten
durchhalten:
auch unter erschwerten Bedingungen etwas fortsetzen
durchlaufen:
durch die Reibung des Gehens zerstören, meist Schuhe oder Strümpfe
einem Ablauf unterzogen werden
einen Streifen mitmachen (ugs.)
einstecken:
etwas an einer bestimmten Stelle befestigen
etwas für sich behalten, in Anspruch nehmen; ohne Widerstand hinnehmen; hinunterschlucken
erfahren:
durch eigenes Erleben kennen lernen
zur Kenntnis bekommen, von etwas Kenntnis erhalten, etwas mitgeteilt bekommen
ertragen:
eine unangenehme oder schwierige Situation hinnehmen und deswegen nicht die Beherrschung verlieren oder zusammenbrechen
hinnehmen:
eine Aussage, Handlung oder ein Ereignis von negativer Natur akzeptieren, dulden oder sich dem widerspruchslos fügen
etwas/jemanden mit hinnehmen: etwas/jemanden zu dem Ort bringen, wo man selbst gerade auf dem Weg hin ist
in Kauf nehmen
miterleben:
dabei sein, wenn etwas geschieht, etwas gemeinsam mit anderen erfahren
passieren:
durchseihen (Flüssigkeiten), durchstreichen (weiche Nahrungsmittel, zum Beispiel um Schalenreste oder Kerne zu entfernen)
Hilfsverb haben: etwas durchqueren, an etwas vorbeigehen oder -fahren, einen Ort überschreiten
überstehen:
eine mühevolle oder gefahrvolle Situation hinter sich bringen
(jemandem) zustoßen:
(jemandem) passieren
mit (einem spitzen, länglichen Gegenstand in) der Hand auf etwas oder jemanden einwirken, einen Stich ausführen
(die) Füße stillhalten (ugs., fig.)
(es) nicht auf einen Streit ankommen lassen (wollen) (variabel)
(sich etwas) bieten lassen
(sich etwas) gefallen lassen
(sich) nicht wehren (gegen)
(sich) nicht widersetzen
dulden:
mit einem Zustand oder einem Verhalten einverstanden sein, wenn man sich in der Position befindet es unterbinden zu können
konnivieren (geh.)
leisetreten
Nachsicht üben
nicht protestieren
schlucken:
durch Zusammenziehen der Muskeln im Hals und Mund in dem Magen gelangen lassen
etwas akzeptieren
stillhalten:
keine Bewegungen machen
keine Gegenmaßnahmen ergreifen
tolerieren:
etwas oder jemanden hinnehmen, dulden
verschmerzen:
einen seelischen Schmerz, einen Rückschlag aushalten und überwinden
abkönnen (ugs.):
häufig verneint; insbesondere norddeutsch: etwas aushalten, überstehen, vertragen; mit etwas zurechtkommen
meist verneint; insbesondere norddeutsch: jemanden/etwas leiden können, mögen
aushalten:
durchhalten; eine Last tragen können; einer Belastung standhalten
eine unangenehme Situation ertragen oder ertragen können
verknusen (ugs.):
jemanden ausstehen können, eine Sache verarbeiten, bewältigen
vertragen:
eine unangenehme Situation oder etwas ohne körperlichen Schaden oder negative Gefühle mitmachen/aushalten können
Frieden schließen
(sich etwas) (gerne) gefallen lassen
(sich) einlassen auf
mitgehen:
sich (zu Fuß) in die gleiche Richtung bewegen; mit jemandem oder etwas gehen
sich mitreißen lassen
mitspielen (ugs.):
an etwas hintergründig beteiligt sein, bei etwas eine Rolle spielen
bei einer Sache, bei einem Vorgang fördernd beteiligt sein, bei etwas nicht stören
mittun
mitziehen (ugs.):
anderen auf einer Reise folgen
bei einer Temposteigerung mithalten
dazukommen (ugs.):
eine Sache, einen Personenkreis durch Hinzukommen erweitern
zu einem Geschehen oder zu einer Sache (zufällig) kommen
hinzukommen:
hinkommen, um ebenfalls dabei zu sein
zu dem gerade Erwähnten ergänzt werden
mitkommen:
etwas verstehen
jemand oder etwas begleiten
sich anschließen
sich hinzugesellen
sich zugesellen
mit dabei sein
zum Team gehören
zur Mannschaft gehören
beteiligt sein (an)

Beispielsätze

  • Ich führe die Übung einmal vor und dann machen alle mit!

  • Wir spielen Verstecken! Willst du mitmachen?

  • Ich musste das Fußballspielen aufgeben, weil mein Knie nicht mehr mitgemacht hat.

  • Ich musste die ganze Arbeit meines Kollegen mitmachen als er krank war.

  • Ich sage dir, da machst du was mit.

  • Sie sollten bei uns mitmachen.

  • Hunderte von Kindern haben mitgemacht.

  • Es kann doch nicht sein, dass alle wie blökende Schafe bei diesem Blödsinn mitmachen!

  • Ich glaube, der größte Fehler der Deutschen ist es, dass sie jeden Mist, der beschlossen wird, mitmachen.

  • Du musst da nicht mitmachen.

  • Es tut uns leid, Ami, aber du kannst nicht bei unserer Gruppe mitmachen, denn das überstiege ja die Beschränkung auf fünf Personen pro Gruppe.

  • Schade, dass Sie nicht mitmachen können.

  • Schade, dass ihr nicht mitmachen könnt.

  • Schade, dass du nicht mitmachen kannst.

  • Schade, dass ich nicht mitmachen kann.

  • Tom kann gern mitmachen.

  • Wirst du mitmachen?

  • Service funktioniert nur, wenn alle mitdenken und mitmachen.

  • Ein großer Dank geht auch an alle, die bei unserer Weihnachtsaktion mitgemacht haben!

  • Ich glaube, sie haben fast alle bei der Verschwörung mitgemacht.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Aber nicht um jeden Preis, ich habe viele Weltmeisterschaften mitgemacht“, sagte der 33 Jahre alte Biathlet.

  • Aber selbst die Übungseinheiten der Niedersachsen konnte er wegen eines schweren Muskelfaserrisses zuletzt nicht mehr mitmachen.

  • Aber da so viele mitgemacht haben, hat jeder unter anderen Bedingungen aufgezeichnet.

  • Alle, die schon einmal mitgemacht haben, werden in diesen Tagen angeschrieben.

  • Aber, wenn die Eltern das alles so mitmachen, dann müssen die sich nicht wundern, wenn das Kind krank wird!

  • Aber da Langlauf auf das gleiche Sponsoreninteresse stösst wie Boccia wird er noch lange mitmachen müssen.

  • Aber als ich sie fragte, ob sie mitmachen wollten, war die Antwort: „Nein, sorry!

  • Aber Hasselfeldt, Chefin der CSU-Landesgruppe im Bundestag, kann für sich in Anspruch nehmen, dass sie dieses Spiel nie mitgemacht hat.

  • Alle Fotos einblenden Hauptspalte: Jetzt mitmachen!

  • Aber es ist uns sehr wichtig, dass die Leute in einem Jahr wieder mitmachen.

  • Aber nur wenn Sie auch Stammkunde bei jenen Unternehmen sind die dieses Cashback mitmachen.

  • Jantschke hat alle 21 Bundesligaspiele mitgemacht in dieser Saison.

  • Aber beim Protest gegen Stuttgart 21 hat sie nicht mehr mitgemacht.

  • So habe man von den Eltern problemlos die Einwilligung erhalten, dass die Kinder bei der Aktion mitmachen dürfen.

  • Dabei ist das friedenfördernde Potenzial der Raumfahrt umso größer, je mehr Menschen, je mehr Länder mitmachen.

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Wortaufbau

Das dreisilbige Verb mit­ma­chen be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × M, 1 × A, 1 × C, 1 × E, 1 × H, 1 × I, 1 × N & 1 × T

  • Vokale: 1 × A, 1 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 2 × M, 1 × C, 1 × H, 1 × N, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem T und A mög­lich.

Das Alphagramm von mit­ma­chen lautet: ACEHIMMNT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Mün­chen
  2. Ingel­heim
  3. Tü­bin­gen
  4. Mün­chen
  5. Aachen
  6. Chem­nitz
  7. Ham­burg
  8. Essen
  9. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Martha
  2. Ida
  3. Theo­dor
  4. Martha
  5. Anton
  6. Cäsar
  7. Hein­reich
  8. Emil
  9. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Mike
  2. India
  3. Tango
  4. Mike
  5. Alfa
  6. Char­lie
  7. Hotel
  8. Echo
  9. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄ ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 17 Punkte für das Wort.

mitmachen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort mit­ma­chen ent­spricht dem Sprach­niveau A1 (Sprach­ni­veau­stu­fen nach dem Ge­mein­sa­men euro­pä­ischen Re­fe­renz­rah­men für Sprachen ) und kam im letz­ten Jahr häu­fig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

be­tei­ligt:
als Partizip Passiv, in „beteiligt sein“: Ein Teil sein von, teilnehmen, mitmachen, teilhaben, aufmerksam sein
da­bei sein:
an etwas teilnehmen oder mitmachen
ein­bin­den:
jemanden dabeisein und mitmachen lassen, ihn und seine Wünsche/Haltungen aktiv berücksichtigen
ein­fal­len:
bei einem Lied, einer Melodie, einem Sprechchor mitmachen, nachdem es begonnen hat
mit­bie­ten:
in einem Verfahren mitmachen, bei dem Interessenten/Bieter ein Angebot/Gebot abgeben
mit­kämp­fen:
bei einem Wettbewerb mitmachen; sich bemühen, bei einem Wettbewerb etwas zu erreichen/gewinnen
mit­lau­fen:
bei einer (politischen) Richtung (passiv) mitmachen ohne sie (aktiv) voranzutreiben
mit­schwim­men:
ohne besonderen eigenen Antrieb oder eigenes Zutun etwas mitmachen
mit­tan­zen:
auch bei einem Tanz mitmachen; sich auch zur Musik bewegen, wenn andere tanzen
strei­ken:
nicht mehr mitmachen, nicht mehr funktionieren
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: mitmachen. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: mitmachen. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 12308804, 12009760, 11828430, 10996956, 10785166, 9793399, 9752204, 9752202, 9752201, 9752199, 9563744, 8641105, 8627459, 8403982 & 7961065. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
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  24. Berliner Zeitung 2000
  25. Berliner Zeitung 1998
  26. TAZ 1997
  27. Berliner Zeitung 1996
  28. Süddeutsche Zeitung 1995