eintönig

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈaɪ̯nˌtøːnɪç]

Silbentrennung

einnig

Definition bzw. Bedeutung

Ohne oder arm an Abwechslung.

Begriffsursprung

Zusammengesetzt aus ein, Ton und -ig.

Steigerung (Komparation)

  1. eintönig (Positiv)
  2. eintöniger (Komparativ)
  3. am eintönigsten (Superlativ)

Anderes Wort für ein­tö­nig (Synonyme)

blass:
von geringer, schwacher Farbstärke
dröge:
langweilig, uninteressant
trocken
fad (ugs., österr.):
geschmacklos, wässrig
österreichisch, süddeutsch, übertragen: langweilig
fade:
auf Ereignisse, Zeitabschnitte, Veranstaltungen und dergleichen bezogen: ohne Abwechslung und dadurch langweilig
auf geschaffene Dinge, insbesondere auch Kunstwerke, bezogen: ohne viel Farbe, viel Form oder etwas anderes Interessantes
farblos:
ohne Steigerung: ohne Farbe
übertragen: blass, ohne Reiz, Stimmung, Liebe oder Ähnliches
geisttötend
grau:
ohne Steigerung: in einer Farbe, die eine Mischung aus schwarz und weiß ist, gehalten
übertragen: eigenschaftslos
grau in grau
kontrastarm:
wenige Kontraste aufweisend
langatmig:
ausführlich, viel zu sehr ins Detail gehend
langweilig:
eintönig, uninteressant
sich über eine lange Zeitspanne erstreckend
monoton:
eintönig, einförmig, langweilig
Mathematik, von Funktionen oder Zahlenfolgen: ständig steigend oder ständig fallend
öde:
frei von Anregungen oder interessanten Inhalten
gärtnerisch, landwirtschaftlich ungenutzt, nicht nutzbar
reizlos:
ohne Anziehungskraft, ohne Reiz
schal:
nicht frisch, ohne Geschmack
ohne Geist
schnöde:
beleidigend, demütigend, unanständig, verletzend
verachtenswert, erbärmlich, niederträchtig
spannungsarm:
nur wenig Spannung (Erregung, Neugier, Interesse) hervorrufend
über eine geringe elektrische Spannung verfügend
stupide:
von Personen: beschränkt, dumm
von Tätigkeiten: eintönig, langweilig, stumpfsinnig
trist:
so, dass es wenige Reize ausübt; langweilig, öde, karg
von schlechter, niedergedrückter Stimmung; traurig
trocken (ugs.):
(nach Alkoholproblem) keinen Alkohol mehr trinkend
dürr, verdorrt, verdörrt
trostlos:
deprimierend schlecht
durch nichts und niemanden Trost findend; verzweifelt
wenig aufregend
einfältig (geh., selten):
keinen Argwohn zeigend; sich viel gefallen lassend
nicht sehr schlau, nicht besonders klug, geistig ein wenig beschränkt
einschläfernd
ennuyant (geh., franz., veraltet)
gleichförmig:
immer gleich und ohne Abwechslung verlaufend
ohne Abwechslung
spannungslos
stumpfsinnig:
ohne intellektuellen Anspruch
Teilnahmslosigkeit, Gleichgültigkeit zeigend
tumb (geh.):
töricht, einfältig, schlichten Geistes seiend
uninteressant:
nicht interessant
nicht lohnend; unattraktiv
abwechslungsarm:
durch Eintönigkeit gekennzeichnet; von einem sich ständig wiederholenden Rhythmus bestimmt sein
abwechslungslos:
durch Eintönigkeit gekennzeichnet; von einem sich ständig wiederholenden Rhythmus bestimmt sein

Gegenteil von ein­tö­nig (Antonyme)

ab­wechs­lungs­reich:
durch Abwechslung gekennzeichnet
span­nend:
(sehr) interessant
Spannung (Erregung, Neugier) hervorrufend, oft ein (meist) angenehmes Gefühl des Grusels oder der gebannten Faszination erzeugend
viel­fäl­tig:
in verschiedenen Arten und Weisen, mit vielen Seiten, vielen Aspekten, vielen Facetten, vielen Varianten

Beispielsätze

  • Er führt ein sehr eintöniges Leben.

  • Die Vortragsweise des Dozenten war extrem eintönig.

  • Meine Arbeit ist eintönig.

  • Eure Sommerferien waren wohl eintönig.

  • Mein Leben wäre ohne Bücher sehr eintönig.

  • Es ist eintönig.

  • Jubiläen sind recht eintönig, da sie immer wieder gleich gefeiert werden.

  • Tom findet es eintönig, dass er immer nach Boston fahren muss.

  • Der Alltag kann mitunter etwas eintönig werden.

  • Die Erledigung von Papierkram ist oft eintönig.

  • Sie sagt, dass ihr Leben eintönig ist.

  • Das Leben in einem kleinen Dorf ist eintönig.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Das steigert auch die Zufriedenheit der Mitarbeiter, die sich längst nicht mehr mit eintöniger, umständlicher Software herumplagen möchten.

  • Außerdem nimmt die Automatisierung wiederkehrender, zeitintensiver Aufgaben bereits in der Plattform viel eintönige Arbeit ab.

  • Zu eintönig ist der Ablauf, zu gering sind die Handlungsmöglichkeiten.

  • Damit dies nicht so schnell eintönig wird, gibt es 28 verschiedene Bahntypen in der Norm des „Bahnengolfsports“.

  • Auf die Dauer wird das eintönig.

  • Auf Dauer wird es Donald Trump wohl zu eintönig, seine Mitbewerber zu attackieren.

  • Außerdem finde ich die meiste Kritik ziemlich eintönig und unrealistisch.

  • Schade, dass sich der Arbeitsalltag eines Allmächtigen als ganz schön eintönig herausstellt.

  • Der Beziehungsalltag könnte sich etwas eintönig zeigen.

  • Im betäubend eintönigen Grün der bewachten Siedlung "Sechzehneichen" fängt sie bald wieder das Kiffen an und fotografiert Eichhörnchen.

  • Das eher eintönige Eiland hofft durch die royalen Bewohner auf mehr Touristen.

  • Zimmer spricht, ohne einzelne Wörter zu betonen, und doch nicht eintönig.

  • Der Highway ist zweispurig und schnurgerade, das Land sattgrün, flach und so eintönig, dass ich mich frage, ob der Bus wirklich vorankommt.

  • Damit droht Nordrhein-Westfalens Presselandschaft wesentlich eintöniger zu werden.

  • Nur eine einzige Spur schiene mir fürchterlich eintönig.

  • Das ist für mich zwar spannend, aber ziemlich eintönig in der Erforschung.

  • Meist fiedelt es eine eintönige Lockmelodie.

  • Die sind mir zu eintönig.

  • Wenige Tage vor einem Wiso-Test wird der Küchenzettel der Manager eintönig.

  • Als sich zudem Kunden über eintöniges Essen beschweren, "konnte ich denen gegenüber leider meinen Mund nicht halten".

  • Sie könnten höchstens von eintönigen Tagen an irgend einem türkischen Strand erzählen?

  • Nett klingt das, aber manchmal auch eintönig und nie so inspiriert oder genialisch wie in früheren oder späteren Werken.

  • Seine Darbietung blieb etwa im Kanonensong blass, eintönig, ohne Prägnanz.

  • Mit ihrem eintönigen Klatschen zerschmetterten die Zuschauer selbst die wundervollsten "Unplugged"-Versionen alter Bapstücke.

  • Mit Muzak, der unvermeidlichen Hintergrundmusik, gemixt, übt dieser eintönige Klangteppich starken Druck auf die Geldblase aus.

  • Die Folge: Vorwürfe vom Mann (groß oder klein, egal) wegen eintönigen Kochens, Streit, Verzweiflung, Neurodermitis.

  • Sie sind eng, malerisch, tragen schrullige Namen und sind von altmodischen Läden und zeitlos eintönigen Geschäftszentren gesäumt.

  • Das Leben in Umpala ist eintönig und freudlos.

Übersetzungen

Wortaufbau

Das dreisilbige Adjektiv ein­tö­nig be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × I, 2 × N, 1 × E, 1 × G, 1 × Ö & 1 × T

  • Vokale: 2 × I, 1 × E, 1 × Ö
  • Konsonanten: 2 × N, 1 × G, 1 × T
  • Umlaute: 1 × Ö

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten N und Ö mög­lich.

Das Alphagramm von ein­tö­nig lautet: EGIINNÖT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Essen
  2. Ingel­heim
  3. Nürn­berg
  4. Tü­bin­gen
  5. Umlaut-Offen­bach
  6. Nürn­berg
  7. Ingel­heim
  8. Gos­lar

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Emil
  2. Ida
  3. Nord­pol
  4. Theo­dor
  5. Öko­nom
  6. Nord­pol
  7. Ida
  8. Gus­tav

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Echo
  2. India
  3. Novem­ber
  4. Tango
  5. Oscar
  6. Echo
  7. Novem­ber
  8. India
  9. Golf

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 16 Punkte für das Wort.

eintönig

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort ein­tö­nig kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

ab­be­ten:
(ein Gebet) eilig und/oder eintönig dahinsagen
du­deln:
mehr oder minder eintönig, langweilig über längere Zeit zu hören sein; oder auch: ausgestrahlt werden
Ein­heits­brei:
etwas, das eintönig ist und sich nicht von anderen abhebt
fa­di­sie­ren:
nicht wissen, was man mit seiner Zeit anfangen soll, die dann untätig, eintönig, ohne Abwechslung zu haben, verbracht wird
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: eintönig. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: eintönig. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 6690887, 6627038, 6034873, 5637520, 5488170, 4803879, 4422243, 2229209, 1765524 & 453354. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. silicon.de, 27.11.2022
  2. channelpartner.de, 23.06.2021
  3. morgenpost.de, 10.01.2020
  4. verlagshaus-jaumann.de, 05.08.2019
  5. queer.de, 13.12.2017
  6. welt.de, 15.06.2016
  7. zeit.de, 04.10.2015
  8. feedsportal.com, 20.08.2014
  9. express.de, 18.02.2013
  10. spiegel.de, 27.11.2012
  11. derwesten.de, 11.05.2011
  12. augsburger-allgemeine.de, 10.03.2010
  13. stuttgarter-nachrichten.de, 25.08.2009
  14. fr-online.de, 25.10.2008
  15. BerlinOnline.de, 05.11.2007
  16. spiegel.de, 14.12.2006
  17. archiv.tagesspiegel.de, 23.06.2005
  18. fr-aktuell.de, 19.01.2004
  19. f-r.de, 08.09.2003
  20. lvz.de, 02.05.2002
  21. Die Welt 2001
  22. DIE WELT 2000
  23. Berliner Zeitung 2000
  24. Welt 1999
  25. Junge Welt 1998
  26. TAZ 1997
  27. Süddeutsche Zeitung 1996
  28. Die Zeit 1995