dreckig

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈdʁɛkɪç ]

Silbentrennung

dreckig

Definition bzw. Bedeutung

  • schmutzig, von Dreck befallen

  • unehrenhaft, gemein

Begriffsursprung

Ableitung vom Substantiv Dreck mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ig.

Steigerung (Komparation)

  1. dreckig (Positiv)
  2. dreckiger (Komparativ)
  3. am dreckigsten (Superlativ)

Anderes Wort für dre­ckig (Synonyme)

beschmutzt:
nicht sauber, schmutzig, dreckig
dreckig und speckig (ugs.)
eingesaut (derb)
kotig (veraltend):
äußerst schmutzig
von Kot bedeckt, voller Kot
mistig (Landwirtschaft)
mit Schmutz behaftet (fachspr.)
räudig (geh., abwertend, fig., literarisch):
in oft unhöflicher rücksichtsloser Weise nicht angepasst
nicht mehr intakt, mit abgewetzten oder kahlen Stellen
schmierig (ugs.):
feucht klebrig, glatt rutschig
übertragen: glatt, widerlich, unangenehm freundlich
schmuddelig:
mit Schmuddel behaftet
schmutzbehaftet (fachspr.)
schmutzig (Hauptform):
nicht sauber, mit Schmutz behaftet
übertragen: moralisch nicht einwandfrei, ohne Anstand
schmutzstarrend (Verstärkung)
siffig (ugs.)
steht vor Dreck (ugs., übertreibend)
unhygienisch (medizinisch):
nicht hygienisch, unsauber, dreckig
unrein:
als Gläubiger nicht annehmbar, akzeptabel
die Qualität von etwas beeinträchtigend, herabsetzend
unsauber:
den formalen, inhaltlichen Anforderungen nicht entsprechend
moralisch verwerflich
verdreckt (derb):
sehr schmutzig, nicht sauber
verschmutzt:
Flecken, Dreck oder Schadstoffe aufweisend oder enthaltend
versifft (ugs.)
verunreinigt (geh.)
voller Dreck und Speck (derb)
voller Mist (ugs., Landwirtschaft)
voller Schmutz
vor Schmutz starren(d)
anstößig:
Anstoß erregend, unschicklich, obszön
eindeutig-zweideutig
nicht salonfähig
nicht stubenrein (ugs., fig., scherzhaft)
obszön:
das Schamgefühl verletzend, sittliche Entrüstung hervorrufend
priapeisch (geh., veraltet):
den Priapus, den Gott der Fruchtbarkeit betreffend
gegen die sittlichen Vorstellungen sexuellen Verhaltens verstoßend
schweinisch (ugs.)
unanständig:
den guten Sitten widersprechend, gegen sie verstoßend
versaut (derb):
unanständig, zotig
zotig:
sittlichen Normen widersprechend; unerhört
gehässig:
jemand anderem Übles wünschend
hämisch:
schadenfroh, gehässig
höhnisch:
verletzend spöttisch, voller Hohn
spöttisch:
Spott in Sprache, Gestik und Mimik treibend
gemein:
dem anderen übelwollend, fies, schofel
eine Eigenschaft habend, die mehreren gemeinsam ist
unehrenhaft

Gegenteil von dre­ckig (Antonyme)

blank:
(metallisch) hell schimmernd
offen, bloß; umgangssprachlich, übertragen: klar ersichtlich, rein
blitz­blank:
sehr sauber geputzt
rein:
ausschließlich, voll und ganz
ganz unverschmutzt
sau­ber:
den formalen, inhaltlichen Anforderungen gemäß
Herr über die eigene Notdurft

Beispielsätze

  • Der Boden ist sehr dreckig.

  • Das war ziemlich dreckig von dir.

  • Sabrina spielte Rugby und sehr schnell wurde ihr weißes Trikot sehr dreckig.

  • Tom hat dreckiges Zeug an.

  • Das Kind ist dreckig.

  • Nehmen Sie die Hände von mir, Sie dreckiges Schwein!

  • Mein Schnorchel ist dreckig.

  • Nimm deine dreckigen Pfoten von mir!

  • Nur in dreckigsten Zeiten erkennst du die Menschen mit den reinsten Absichten.

  • Tom ist dreckig.

  • Die Toiletten sind dreckig.

  • Findest du das nicht dreckig?

  • Sie hat die dreckigen Teller ins Waschbecken getan.

  • Dieser Bahnhof war dreckig und stank, das hinterließ bei den Fahrgästen einen schlechten Eindruck.

  • Das Wasser aus diesem Hahn ist dreckig.

  • Das Wasser ist sehr dreckig.

  • Ich will das saubere Geschirr nicht dreckig machen, indem ich es aus der Waschmaschine nehme.

  • Tom war nicht dreckig.

  • Das Messer ist dreckig.

  • Dieser Fetzen ist dreckig.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Alexander Gerst: „Auf dem Mond ist es sehr dreckig

  • Außerdem sei er meistens dreckig und stinke.

  • Dabei ist klar: Autos sind Klimakiller und E-Autos eine dreckige Lösung.

  • Bisher galt Schkopau als Kohlekraftwerk, das erst 2035 vom Netz gehen sollte, zuerst sollen die dreckigsten Kraftwerke abgeschaltet werden.

  • Baldurs Gate muss dunkel werden, dreckig und mit Ecken und Kanten.

  • Allerdings ein sehr dreckiger, denn im Wasser werden sich die freigesetzten Schwermetalle und andere Giftstoffe lösen.

  • Auch in armen Familien sitzen keine Kinder mehr in dreckigen Windeln vor Wohnwagen.

  • Dem Land geht es dreckiger wie vor dem Putsch und der Bürgerkrieg dort hat Tausende von Toten gebracht.

  • Am zweiten Tag gab ich mich als Obdachlose aus, mit dreckigen Kleidern, fettigen Haaren, geschminkten Augenringen.

  • Also wenn es mir mal richtig dreckig geht, dann will ich glaube ich einen Spiegel und eine Pistole und einen Schraubstock.

  • Den einen stört das dreckige Geschirr, den anderen die laute Musik.

  • Wer keine dreckigen Tiere will sollte auch keine essen.

  • Auch der Strand konnte den Urlauber nicht besänftigen – „…lieblos, Liegen und Auflagen teilweise dreckig“.

  • Da hat man sich den guten Ruf von Wikileaks schön zu eigen gemacht für eine dreckige Botschaft.

  • Das Fell hat die Farbe dreckigen Schnees am Straßenrand.

Häufige Wortkombinationen

  • ein dreckiger Witz

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf dre­ckig?

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm dre­ckig be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × C, 1 × D, 1 × E, 1 × G, 1 × I, 1 × K & 1 × R

  • Vokale: 1 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 1 × C, 1 × D, 1 × G, 1 × K, 1 × R

Eine Worttrennung ist nach dem E mög­lich.

Das Alphagramm von dre­ckig lautet: CDEGIKR

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Adjektiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Düssel­dorf
  2. Ros­tock
  3. Essen
  4. Chem­nitz
  5. Köln
  6. Ingel­heim
  7. Gos­lar

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Dora
  2. Richard
  3. Emil
  4. Cäsar
  5. Kauf­mann
  6. Ida
  7. Gus­tav

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Delta
  2. Romeo
  3. Echo
  4. Char­lie
  5. Kilo
  6. India
  7. Golf

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 14 Punkte für das Wort.

dreckig

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort dre­ckig kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

an­pat­zen:
(jemanden/sich oder etwas) schmutzig, dreckig machen
an­schmie­ren:
versehentlich dreckig machen
be­schmut­zen:
schmutzig machen, dreckig machen, mit Schmutz versehen
ein­sau­en:
salopp: (stark) dreckig machen
schmut­zen:
Schmutz abgeben, (schnell) etwas verschmutzen, dreckig machen
schwarz:
dreckig, schmutzig, unrein
ver­schmut­zen:
schmutzig werden, dreckig werden
ver­sif­fen:
dreckig (klebrig und muffig riechend) werden/machen

Buchtitel

  • Die dreckige Seidenstraße Philipp Mattheis | ISBN: 978-3-44231-715-8
  • Sei du selbst, sonst geht's dir dreckig! Ralf China, Juergen Schoemen | ISBN: 978-3-86470-445-1
  • Unstillbare Versautheit – Lust auf dreckige Spiele Erotische Geschichten Rebecca Perkins | ISBN: 978-3-75075-102-6

Film- & Serientitel

  • American Tigers – Ein dreckiger Haufen (Film, 1996)
  • Bad Pack – Sieben dreckige Halunken (Film, 1997)
  • Das dreckige Dutzend (Film, 1967)
  • Das dreckige Spiel (Film, 1989)
  • Der dreckige Tod (Fernsehfilm, 1998)
  • Ein dreckiger Haufen (Film, 1969)
  • Ein dreckiger Job (Fernsehfilm, 1992)
  • Ein dreckiges Spiel (Film, 1998)
  • Operation 'Das dreckige Dutzend' (Kurzdoku, 1967)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: dreckig. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: dreckig. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 12421565, 12397867, 12167774, 12125931, 11453066, 10807622, 10753886, 10701440, 10335942, 10190011, 10187204, 10168765, 10091261, 10073245, 9996364, 9226484 & 9190607. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  5. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. nnn.de, 28.11.2023
  2. nrz.de, 03.05.2022
  3. wienerzeitung.at, 07.09.2021
  4. mz-web.de, 09.01.2020
  5. pcgames.de, 19.06.2019
  6. sozialismus.info, 13.09.2018
  7. rubikon.news, 22.05.2017
  8. ots.at, 10.04.2016
  9. derbund.ch, 26.10.2015
  10. focus.de, 14.11.2014
  11. wissen.dradio.de, 16.01.2013
  12. sueddeutsche.de, 28.06.2012
  13. focus.de, 22.09.2011
  14. sueddeutsche.de, 26.07.2010
  15. taz.de, 17.03.2009
  16. faz.net, 23.02.2008
  17. tagesschau.de, 07.02.2007
  18. n24.de, 07.12.2006
  19. n24.de, 30.09.2005
  20. lvz.de, 07.07.2004
  21. f-r.de, 24.05.2003
  22. Die Zeit (29/2002)
  23. DIE WELT 2001
  24. Tagesspiegel 2000
  25. BILD 1998
  26. Berliner Zeitung 1997
  27. Süddeutsche Zeitung 1996
  28. Süddeutsche Zeitung 1995