despektierlich

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [despɛkˈtiːɐ̯lɪç]

Silbentrennung

despektierlich

Definition bzw. Bedeutung

Ohne Respekt, mit einem gewissen Grad an Missachtung.

Steigerung (Komparation)

  1. despektierlich (Positiv)
  2. despektierlicher (Komparativ)
  3. am despektierlichsten (Superlativ)

Anderes Wort für de­s­pek­tier­lich (Synonyme)

abschätzig:
nur wenig wertschätzend; abwertend
dreist:
ohne Respekt, ohne Zurückhaltung
geringschätzig:
jemanden oder etwas wenig Bedeutung und/oder Respekt beimessend; abwertend
ohne Respekt
pietätlos:
ohne Achtung/Respekt vor religiösen und/oder moralischen Grundsätzen und Normen
rücksichtslos:
andere nicht schonend
rüde:
sich grob verhaltend
unehrerbietig:
keinen Respekt zeigend; verachtend
unfreundlich:
auf eine abweisende Art und Weise
unhöflich:
die Umgangsformen verletzend
verächtlich:
jemanden missachtend, verachtend; keinen Respekt einem anderen gegenüber zeigend; Verachtung hegend
von oben herab

Gegenteil von de­s­pek­tier­lich (Antonyme)

ach­tungs­voll:
großen Respekt, Ehrfurcht und/oder Wertschätzung vor jemandem oder etwas zeigend
ehr­er­bie­tig:
großen Respekt, Ehrfurcht und/oder Wertschätzung vor jemandem oder etwas zeigend
ehr­fürch­tig:
aufgrund der hohen Achtung von Würde, Erhabenheit oder Wert zurückhaltend, ängstlich oder schüchtern
freund­lich:
in der Begegnung mit anderen Menschen, Dingen, Ereignissen positiv eingestellt
sonnig, angenehm warm
ga­lant:
ein erotisches Verhältnis betreffend
einer Dame gegenüber entgegenkommend, liebenswürdig, rücksichtsvoll
höf­lich:
formell respektvoll
kor­rekt:
so, dass etwas den (herrschenden, geltenden) Regeln entspricht oder auch: menschlich fair oder der Lage entsprechend angemessen ist
so, dass etwas richtig und nicht falsch ist
pi­e­tät­voll:
voller Achtung/Respekt vor religiösen und/oder moralischen Grundsätzen und Normen
rück­sichts­voll:
auf andere Rücksicht nehmend
wohl­er­zo­gen:
solches Verhalten zeigend, das den Anforderungen und Erwartungen an eine gute (den jeweiligen Normen entsprechende) Erziehung entspricht

Beispielsätze

  • Er hat in despektierlicher Weise über mich gesprochen.

  • Wir dürfen nicht despektierlich von den Toten sprechen.

  • Das ist despektierlich.

  • Von den Toten darf man nicht despektierlich sprechen.

  • Toms despektierliche Bemerkungen zu allem und jedem fallen mit schon seit längerem negativ auf.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Vielleicht „honorieren“ sie einen solch despektierlichen und unprofessionellen Umgang mit ihnen nach der Wiedereröffnung mit Fernbleiben.

  • So habe Charlène sie und ihren Sohn despektierlich behandelt.

  • So nannte ihn sein Herausforderer Donald Trump despektierlich im Wahlkampf.

  • Die Art der Arbeit ist auf einem anderen Niveau – und das ist in keinem Fall despektierlich gegenüber Brinkum, Uphusen oder Etelsen gemeint.

  • Eigentlich despektierlich, doch es zeugte von Respekt.

  • Das empfindet der derart Angesprochene als »despektierlich«.

  • Das Wort „Mädels“ erscheint mir zu despektierlich.

  • Den Reaktionen entnehme ich dass ich mit der Aussage "egoistisch und despektierlich" wohl ins Schwarze getroffen habe.

  • Das war wohl despektierlich gemeint; man könnte es aber auch als Lob verstehen.

  • Herr Hunt hat einfach sein eigenes unreifes Verhalten gegenüber Frauen in einer despektierlichen Weise geäußert.

  • Das finde ich despektierlich

  • Ich mag "the little german wall" (nicht despektierlich gemeint).

  • Auch die Herren schlugen sich bei der unter den Sportlern etwas despektierlich "Doppel-Whopper" genannten Disziplin gut.

  • Das klingt erstens ein bisschen despektierlich und zweitens ganz schön frustriert.

  • Ich sage immer etwas despektierlich: Was die herstellen, wird gebastelt.

  • Das stammt zwar auch aus dem Tierreich und klingt ebenfalls despektierlich, hat aber vor allem etwas mit Hygiene zu tun.

  • Die Deutschen sprechen meist despektierlich von Thomas Anders und Dieter Bohlen.

  • Reiche wollte die etwas despektierliche Bemerkung von Frank Schirrmacher, Comics - das sei "heile Welt" - überprüfen.

  • Sommertheater klingt ein bisschen despektierlich.

  • Die Bezeichnung "Sonnen-Seifenkisten" für die Fahrzeuge ist allerdings reichlich despektierlich.

  • De facto dürfte Rodman seinen Arbeitgeber mit despektierlichen Äußerungen aus der Reserve gelockt haben.

  • Ein despektierliches Abwinken nach einem misslungenen Pass werde ich nicht dulden.

  • Freundlicherweise erfolgt auch gleich der despektierliche Hinweis auf die Konkurrenz von sport1.de.

  • Dieses despektierliche Geschäft überließe er gerne anderen.

  • Er wußte seine despektierlichen Gesten und Bonmots punktgenau zu setzen und stellte die Fragen, die Christiansen nicht stellte.

  • Die Evolutionstheorie verordnete der Krone der Schöpfung eher despektierliche Vorfahren.

  • Das ist nicht despektierlich gemeint.

  • Andere sprachen despektierlich vom "Wadenbeißer".

Übersetzungen

Was reimt sich auf de­s­pek­tier­lich?

Wortaufbau

Das fünfsilbige Adjektiv de­s­pek­tier­lich be­steht aus 14 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × E, 2 × I, 1 × C, 1 × D, 1 × H, 1 × K, 1 × L, 1 × P, 1 × R, 1 × S & 1 × T

  • Vokale: 3 × E, 2 × I
  • Konsonanten: 1 × C, 1 × D, 1 × H, 1 × K, 1 × L, 1 × P, 1 × R, 1 × S, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten E, S, K und R mög­lich.

Das Alphagramm von de­s­pek­tier­lich lautet: CDEEEHIIKLPRST

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Düssel­dorf
  2. Essen
  3. Salz­wedel
  4. Pots­dam
  5. Essen
  6. Köln
  7. Tü­bin­gen
  8. Ingel­heim
  9. Essen
  10. Ros­tock
  11. Leip­zig
  12. Ingel­heim
  13. Chem­nitz
  14. Ham­burg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Dora
  2. Emil
  3. Samuel
  4. Paula
  5. Emil
  6. Kauf­mann
  7. Theo­dor
  8. Ida
  9. Emil
  10. Richard
  11. Lud­wig
  12. Ida
  13. Cäsar
  14. Hein­reich

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Delta
  2. Echo
  3. Sierra
  4. Papa
  5. Echo
  6. Kilo
  7. Tango
  8. India
  9. Echo
  10. Romeo
  11. Lima
  12. India
  13. Char­lie
  14. Hotel

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  9. ▄ ▄
  10. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  11. ▄ ▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 25 Punkte für das Wort.

despektierlich

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort de­s­pek­tier­lich kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

dis­sen:
jemanden als verachtenswert hinstellen, voller Verachtung schlechtmachen; jemanden herabsetzend kritisieren; despektierlich über jemanden reden
He­r­ab­las­sung:
Benehmen, sich nicht klar unfreundlich, aber zugleich leicht despektierlich zu verhalten
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: despektierlich. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: despektierlich. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 9191631, 8244910, 7012070 & 3141542. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. wp.de, 02.05.2022
  2. ikz-online.de, 17.11.2021
  3. fnweb.de, 23.03.2021
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  5. tlz.de, 09.06.2020
  6. neues-deutschland.de, 07.09.2017
  7. tagesspiegel.de, 28.10.2017
  8. blick.ch, 22.10.2016
  9. nzz.ch, 02.07.2015
  10. zeit.de, 12.06.2015
  11. welt.de, 19.10.2013
  12. spiegel.de, 12.10.2013
  13. finanznachrichten.de, 16.08.2009
  14. focus.de, 21.08.2008
  15. tagesschau.de, 12.05.2005
  16. handelsblatt.com, 29.06.2005
  17. sueddeutsche.de, 29.04.2005
  18. fr-aktuell.de, 21.02.2004
  19. archiv.tagesspiegel.de, 06.08.2003
  20. welt.de, 15.07.2003
  21. DIE WELT 2000
  22. Berliner Zeitung 2000
  23. FREITAG 1999
  24. Berliner Zeitung 1998
  25. bmb+f Forschungslandkarte Deutschland 1998
  26. Berliner Zeitung 1996
  27. Stuttgarter Zeitung 1996