Herablassung

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [hɛˈʁapˌlasʊŋ]

Silbentrennung

Herablassung (Mehrzahl:Herablassungen)

Definition bzw. Bedeutung

Benehmen, sich nicht klar unfreundlich, aber zugleich leicht despektierlich zu verhalten.

Begriffsursprung

Derivation (Ableitung) zum Stamm des Verbs herablassen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ung.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Herablassungdie Herablassungen
Genitivdie Herablassungder Herablassungen
Dativder Herablassungden Herablassungen
Akkusativdie Herablassungdie Herablassungen

Anderes Wort für He­r­ab­las­sung (Synonyme)

Geringschätzung:
Einstellung, einer Person oder einem Sachverhalt wenig Bedeutung und/oder Respekt beizumessen
Verachtung:
ein Zustand der Missachtung, der Abscheu, der Geringschätzung, der nachdrücklichen Beurteilung jemandes oder etwas als schlecht, minderwertig oder abscheulich, der Ignoranz
Zynismus:
Geisteshaltung, bei der durch verletzende Bemerkungen die Wertvorstellungen anderer geringgeschätzt werden
konkret: eine zynische Bemerkung

Beispielsätze

  • Der Ton, den ich so fürchterlich finde, ist von Unkenntnis, von Herablassung und - ja so ist das oft - Frauenverachtung bestimmt.

  • Und dann so eine Herablassung, und dazu im Ton der größten Selbstverständlichkeit, das hat mich so was von umgehauen.

  • Wir Frauen brauchen Ihre Herablassung nicht.

  • Sie agieren immer noch aus einer Mischung aus Gier und Herablassung heraus.

  • Darum kann man schon auch ein wenig empört sein über diese Form der Schmähung und Herablassung.

  • Davor wurde man noch zu Arroganz, Herablassung und Schulmeisterlichkeit gezwungen.

  • Aber sie setzt sich auch zur Wehr gegen seine Herablassung.

  • Kommt diese Form des Populären gleichsam "von unten", so versteht man um 1800 Popularisierung umgekehrt als "Herablassung".

  • Und vom klassischen Buchhändler nicht selten mit pädagogisch gut gemeinter Herablassung behandelt werden.

  • Denn sie werden von der republikanischen Mehrheit mit großer Herablassung ignoriert, schikaniert oder schlichtweg kujoniert.

  • Solche Worte werden von Jüngeren als nackte Herablassung empfunden.

  • Für die einheimischen Damen dagegen hat Heine nur Herablassung.

  • Aber ich glaube, daß wir sowohl die westliche Herablassung, die oft daraus spricht, wie auch das östliche Selbstmitleid überwinden müssen.

  • "Er spricht viel von verlorenen Schlachten und gestohlenen Siegen", meint Djindjic nicht ohne Herablassung über seinen Zajedno-Partner.

  • Die Kunst der Herablassung - Christof Stählin, Sa 20 Uhr.

Wortaufbau

Das fünfsilbige Substantiv He­r­ab­las­sung be­steht aus zwölf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × A, 2 × S, 1 × B, 1 × E, 1 × G, 1 × H, 1 × L, 1 × N, 1 × R & 1 × U

  • Vokale: 2 × A, 1 × E, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × S, 1 × B, 1 × G, 1 × H, 1 × L, 1 × N, 1 × R

Eine Worttrennung ist nach dem E, R, B und ers­ten S mög­lich. Im Plu­ral He­r­ab­las­sun­gen zu­dem nach dem ers­ten N.

Das Alphagramm von He­r­ab­las­sung lautet: AABEGHLNRSSU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ham­burg
  2. Essen
  3. Ros­tock
  4. Aachen
  5. Ber­lin
  6. Leip­zig
  7. Aachen
  8. Salz­wedel
  9. Salz­wedel
  10. Unna
  11. Nürn­berg
  12. Gos­lar

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Hein­reich
  2. Emil
  3. Richard
  4. Anton
  5. Berta
  6. Lud­wig
  7. Anton
  8. Samuel
  9. Samuel
  10. Ulrich
  11. Nord­pol
  12. Gus­tav

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Hotel
  2. Echo
  3. Romeo
  4. Alfa
  5. Bravo
  6. Lima
  7. Alfa
  8. Sierra
  9. Sierra
  10. Uni­form
  11. Novem­ber
  12. Golf

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄ ▄
  8. ▄ ▄ ▄
  9. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  10. ▄▄▄▄ ▄
  11. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 17 Punkte für das Wort He­r­ab­las­sung (Sin­gu­lar) bzw. 19 Punkte für He­r­ab­las­sun­gen (Plural).

Herablassung

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen He­r­ab­las­sung kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Hoch­mut:
abwertend: übertriebene Aufwertung der eigenen Person und Herablassung gegenüber anderen
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Herablassung. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Herablassung. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. freitag.de, 22.09.2020
  2. gmuender-tagespost.de, 31.05.2017
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  8. fr-aktuell.de, 06.09.2005
  9. Die Zeit (51/2003)
  10. sueddeutsche.de, 26.08.2003
  11. Die Zeit (32/2001)
  12. Die Welt 2001
  13. Berliner Zeitung 1999
  14. Welt 1997
  15. Stuttgarter Zeitung 1995