Tonfall

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈtoːnˌfal ]

Silbentrennung

Einzahl:Tonfall
Mehrzahl:Tonfälle

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus den Substantiven Ton und Fall.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Tonfalldie Tonfälle
Genitivdes Tonfalls/​Tonfallesder Tonfälle
Dativdem Tonfallden Tonfällen
Akkusativden Tonfalldie Tonfälle

Anderes Wort für Ton­fall (Synonyme)

Klang:
kein Plural: die Art, wie etwas klingt
Klang eines Namens: Berühmtheit, Beliebtheit oder Verhasstheit
Sprachmelodie:
Linguistik, Phonetik: für eine Sprache spezifische Gestaltung der Tonhöhenbewegung beim Sprechen
Ton:
feinkörniges Verwitterungsprodukt, Bodenart, Töpfermaterial, Baustoff/Werkstoff
Tonalität (geh.):
Art und Weise der Ansprache
die Beziehung von Klängen, Tönen und Akkorden zueinander auf der Basis eines zugrunde liegenden Tonsystems
Tonart (fig.):
Musik: eine Stufenfolge von Tönen (Tonleiter)
Tonfall, in dem jemand zu jemand anderem spricht

Beispielsätze

  • Er brachte seine Kritik in einem sehr sarkastischen Tonfall vor.

  • Briten und Amerikaner kann man schon am Tonfall sehr gut unterscheiden.

  • Sein Tonfall war ein trauriger.

  • Tom, achte auf deinen Tonfall!

  • Ist dir sein merkwürdiger Tonfall aufgefallen?

  • Gib auf deinen Tonfall acht!

  • Tom las uns in monotonem Tonfall Marias Briefe vor.

  • Der Tonfall ist schnell.

  • Hinter einem dogmatischen Tonfall steht tiefe Unkenntnis.

  • Durch den Tonfall kann man viel mehr zum Ausdruck bringen als mit den Worten selbst.

  • An ihrem Tonfall kann man erkennen, dass sie als Mädchen im spanischsprachigen Raum gelebt hat.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • In munterem Tonfall hat NRW-Familienministerin Josefine Paul (Grüne) mit einem Schreiben das neue Kitajahr eingeläutet.

  • Beunruhigend für die Ukraine ist Lukaschenkos scharfer Tonfall, der sich dem Putins angeglichen hat.

  • Der Tonfall wird schärfer, die Beschimpfungen und Beleidigungen häufiger und heftiger.

  • Anschließend dirigierte man uns in einem Tonfall, der keinen Widerspruch duldete, zum Bezahltresen.

  • Achten Sie auf den Tonfall und Gesichtsausdruck Ihres Kindes.

  • All das nagt am Tonfall der Arien, der Duette und befeuert die Konflikte.

  • Der Präsident kommentierte das Verschwinden seines Accounts nicht, aber setzte kurz darauf seine Tweets in seinem üblichen Tonfall fort.

  • Auch Sie sprechen Englisch mit deutschem Tonfall.

  • Die grossen Schlachten sind geschlagen, das zeigte der unaufgeregte Tonfall bei den Feiern zum 25. Jahrestag des Mauerfalls.

  • Aspekte des Tonfalls einer Kritik kann man ankreiden.

  • Babysprache, ironische Komplimente und "Ich liebe Dich" in etwa 32 Tonfällen.

  • Er fügte hinzu: "Das ist wirklich ein Segen, wenn man manchmal den Tonfall in den Auseinandersetzungen hört.

  • Der zurückhaltend wirkende Bauernsohn mit dem leichten schwäbischen Tonfall wollte den Job trotzdem.

  • Wenn der sogenannte Mediendirektor an Konferenzen den «Bundestrainer» ankündigt, dann klingt der Tonfall verdächtig nach «Bundeskanzler».

  • Beim Fragen ist auch Zeitpunkt und Tonfall wichtig, auch die Erklärung, warum man die Frage für wichtig hält.

Übersetzungen

Anagramme

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Ton­fall be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × L, 1 × A, 1 × F, 1 × N, 1 × O & 1 × T

  • Vokale: 1 × A, 1 × O
  • Konsonanten: 2 × L, 1 × F, 1 × N, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem N mög­lich. Im Plu­ral Ton­fäl­le zu­dem nach dem ers­ten L.

Das Alphagramm von Ton­fall lautet: AFLLNOT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Tü­bin­gen
  2. Offen­bach
  3. Nürn­berg
  4. Frank­furt
  5. Aachen
  6. Leip­zig
  7. Leip­zig

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Theo­dor
  2. Otto
  3. Nord­pol
  4. Fried­rich
  5. Anton
  6. Lud­wig
  7. Lud­wig

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Tango
  2. Oscar
  3. Novem­ber
  4. Fox­trot
  5. Alfa
  6. Lima
  7. Lima

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 13 Punkte für das Wort Ton­fall (Sin­gu­lar) bzw. 19 Punkte für Ton­fäl­le (Plural).

Tonfall

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ton­fall ent­spricht dem Sprach­niveau C2 (Sprach­ni­veau­stu­fen nach dem Ge­mein­sa­men euro­pä­ischen Re­fe­renz­rah­men für Sprachen ) und kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Ak­zent:
typische Eigenschaft der Aussprache oder des Tonfalls einer Sprache (oft die eines Fremdsprachigen, der die Muttersprache des Zuhörers spricht)
Bei­klang:
die eigentliche Bedeutung eines Wortes/einer Äußerung meist negativ färbender Tonfall
Kan­zel­red­ner­ton:
speziell belehrender oder mahnender Tonfall eines Redners
pa­ra­ver­bal:
mit Stimmeigenschaften und Sprechverhalten wie der Stimmlage, dem Tonfall, der Resonanzraum, die Artikulation, Lautstärke, das Sprechtempo oder die Sprachmelodie
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Tonfall. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Tonfall. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 12420289, 10474075, 10189903, 8805493, 5479537, 4881269, 1796415, 1641130 & 486842. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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