Rechte

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈʁɛçtə ]

Silbentrennung

Rechte

Definition bzw. Bedeutung

  • die rechts gelegene Hand

  • ein Schlag, ein Treffer mit der rechten Hand

  • konservative Parteien

  • weibliche Person, die einer Partei nach nahesteht

Begriffsursprung

16. Jahrhundert, aus der Vorstellung des Gebrauchs jener Hand als recht im Sinn von richtig, seit dem 19. Jahrhundert mit politischer Bedeutung nach französisch la droite „die Rechte“ aus der Perspektive des Präsidenten auf die konservativen Parteien in der Sitzordnung des französischen Parlaments nach der Restauration

Männliche Wortform

Gegenteil von Rech­te (Antonyme)

Lin­ke:
die linke Seite
die links gelegene Hand

Redensarten & Redewendungen

  • die Linke weiß nicht, was die Rechte tut
  • zur Rechten

Beispielsätze

  • Er würde seine Partei nicht zu den Rechten zählen – eher zur bürgerlichen Mitte.

  • Ein wuchtiger Treffer mit der Rechten beendete den Kampf vorzeitig.

  • Der König hielt das Zepter in der Rechten und den Reichsapfel in der Linken.

  • Alle Rechte werden beschränkt durch die Rechte anderer.

  • Sie haben die gleichen Rechte wie jeder andere.

  • Ihr habt die gleichen Rechte wie jeder andere.

  • Wenn Sie sich der Schiedsgerichtbarkeit unterwerfen, büßen Sie möglicherweise einige Ihrer Rechte ein.

  • Ich habe Rechte.

  • Jeder sollte seine Rechte verteidigen.

  • Er verzichtete auf alle seine Rechte.

  • Wer in diesem Raum ist bereit, für seine Rechte einzustehen?

  • Den Politikern sind unsere Rechte egal.

  • Warum kämpfen sie nicht für ihre Rechte?

  • Sie verzichteten auf ihre Rechte.

  • Setzet immer voraus, dass der Mensch im ganzen das Rechte will, im einzelnen nur rechnet mir niemals darauf.

  • Hast du ihr ihre Rechte mitgeteilt?

  • Letzten Endes mussten seine Rechte anerkannt werden.

  • Wer die Rechte eines Anderen beugt, nur um sich einen persönlichen Vorteil zu verschaffen, beschreitet den Vorhof der Anarchie.

  • Er kennt seine Rechte.

  • Es erben sich Gesetz und Rechte, wie eine ew'ge Krankheit fort.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Aber kann das eine Rechtfertigung sein für schwere Gewalttaten gegen Personen aus der rechten Szene und sogar gegen nur mutmaßlich Rechte?

  • Ab 1975 setzte sie sich prominent für die Rechte von Prostituierten ein.

  • Aber all das hat nichts gebracht, meine Rechte sind bis heute nicht wieder hergestellt.

  • Aber die Verkürzung parlamentarischer Rechte und Verfahren darf nicht glorifiziert werden.

  • $ (400 Mio. davon in Aktien) die Rechte für die Vermarktung einer Gentherapie von Sarepta Therapeutics ausserhalb des US-Marktes.

  • Aber das Schlimmste ist, dass die extreme Rechte zum ersten Mal in Spanien und speziell in Andalusien angekommen ist.

  • Ab dem 1. Januar 2018 haben private Bauherren mehr Rechte - denn dann tritt das neue Bauvertragsrecht in Kraft.

  • Ai Weiwei setzt sich für die Rechte der Menschen ein, als Künstler mit viel Sinn für grosse Inszenierungen und als beherzter Citoyen.

  • 61446 Nazis auf Patrouille in Dortmund – MedienMitglieder der Partei „Die Rechte“ patrouillieren durch die Straßen von Dortmund.

  • Aber sie erklärt nicht alles: In den Krisenländern Spanien, Portugal und Irland gibt es keine ­extreme Rechte.

  • Aber es wäre verboten, Filme, an denen man keine Rechte besitzt, anderen zur Verfügung zu stellen oder sie zu vervielfältigen.

  • Beide Rechte seien im Besitz Mitels und zwar seit 1999, beziehungsweise 2007.

  • Aber eben, Täter haben ja mehr Freiheiten / Rechte als Opfer.

  • Die Gruppe selbst sieht sich im Kampf für die Rechte unterdrückter Sunniten.

  • Das ist wahrlich ein schlechtes Signal vor dem Start des Lissabonner-Vertrages, der dem EU-Parlament mehr Rechte gibt.

Übersetzungen

Was reimt sich auf Rech­te?

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Rech­te be­steht aus sechs Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 1 × C, 1 × H, 1 × R & 1 × T

  • Vokale: 2 × E
  • Konsonanten: 1 × C, 1 × H, 1 × R, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem H mög­lich.

Das Alphagramm von Rech­te lautet: CEEHRT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ros­tock
  2. Essen
  3. Chem­nitz
  4. Ham­burg
  5. Tü­bin­gen
  6. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Richard
  2. Emil
  3. Cäsar
  4. Hein­reich
  5. Theo­dor
  6. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Romeo
  2. Echo
  3. Char­lie
  4. Hotel
  5. Tango
  6. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 10 Punkte für das Wort.

Rechte

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Rech­te kam im letz­ten Jahr häu­fig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Nut­zungs­recht:
nicht notwendigerweise ausschließliches Recht, Sachen und Rechte zu verwenden
Per­sön­lich­keits­recht:
Summe einzelner Rechte, die zusammen dem Einzelnen helfen, seine Person/Persönlichkeit vor Eingriffen durch andere zu schützen; gesetzliche Grundlage für das Recht auf Achtung, Freiheit und Entfaltung der Persönlichkeit
Pri­sen­recht:
Regelung der Rechte und Pflichten einer seekriegführenden Partei bei der Bekämpfung von Handelsschiffen, Frachten und ihrem Personal
Rechts­schutz:
Schutz der Rechte des Einzelnen durch den Staat
Schiff­fahrts­recht:
eines der die Schifffahrt betreffenden Rechte, das jemandem zusteht
Schran­ken­tri­as:
Bezeichnung für drei Schranken, die das Grundgesetz für die „freie Entfaltung der Persönlichkeit“ setzt. Die drei Schranken sind die verfassungsmäßige Ordnung, die Rechte anderer und das Sittengesetz.
Un­ter­las­sungs­kla­ge:
deutsches Zivilprozessrecht: Unterform der Leistungsklage, mit der der Kläger einen Anspruch auf Unterlassung eines ihn in seinen Rechten verletzenden Verhaltens oder auf Beseitigung einer seine Rechte verletzenden Störung geltend macht
Ur­he­ber­recht:
Gesamtheit aller gesetzlichen Bestimmungen, die die Rechte eines Urhebers an den von ihm geschaffenen Werken schützen
Völ­ker­rechts­sub­jekt:
Träger völkerrechtlicher Rechte und Pflichten (meist souveräne Staaten, aber auch Internationale Organisationen)
Volks­ge­richts­hof:
historisch: Sondergericht zur Zeit des Nationalsozialismus zur Bekämpfung von Gegnern und Kritikern, gefürchtet wegen seiner drastischen Urteile und der stark eingeschränkten Rechte der Beklagten

Buchtitel

  • Das Anfechtungsrecht der benachtheiligten Konkursgla¿ubiger nach gemeinem Rechte und nach der Reichs-Konkurs-Ordnung Paul Gru¿tzmann | ISBN: 978-3-38650-984-8
  • Das sind deine Rechte! Anke M. Leitzgen | ISBN: 978-3-40782-178-2
  • Der Irrthum bei nichtigen Verträgen nach römischem Rechte Rudolf Leonhard | ISBN: 978-3-38651-664-8
  • Die amerikanische Rechte und der Umweltschutz Ella Müller | ISBN: 978-3-86854-382-7
  • Die Pflanzen und ihre Rechte Stefano Mancuso | ISBN: 978-3-60898-322-7
  • Die radikale Rechte in Deutschland 1871-1945 Stefan Breuer | ISBN: 978-3-15018-776-0
  • Die Rechte der Frau und andere Texte Olympe de Gouges | ISBN: 978-3-15019-527-7
  • Die Rechte der Natur Tilo Wesche | ISBN: 978-3-51830-014-5
  • Du hast nicht immer recht. Doch du hast immer Rechte! 12 Elbautorinnen | ISBN: 978-3-77253-139-2
  • Du hast Rechte! Amnesty International, Geraldine Van Bueren, Angelina Jolie | ISBN: 978-3-74321-289-3
  • Einfach erklärt – Politik – Demokratie – Deine Rechte Christine Schulz-Reiss | ISBN: 978-3-74321-014-1
  • Haben Bäume Rechte? Christopher D Stone | ISBN: 978-3-92736-981-8
  • Ich bin ein Kind und ich habe Rechte Alain Serres | ISBN: 978-3-31410-174-8
  • Ihre Rechte als gesetzlich Krankenversicherter Ralf Hauner | ISBN: 978-3-80294-154-2
  • Ihre Rechte bei Diagnose Krebs Helga Lammel-Müller | ISBN: 978-3-80294-174-0

Film- & Serientitel

  • Die alte Neue Rechte (Doku, 2021)
  • Die Neue Rechte – Der Wahn vom homogenen Volk (Doku, 2021)
  • Die Rechte der Kinder (TV-Serie, 1997)
  • Nach Hitler – Radikale Rechte rüsten auf (Dokuserie, 2001)
  • Putins völkische Fans – Europas Rechte auf Kreml-Kurs (Doku, 2017)
  • Respekt für meine Rechte (Minidoku, 2014)
  • Wo Sexarbeiterinnen keine Rechte haben (Doku, 2018)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Rechte. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 2796296, 12427971, 12427970, 12349660, 12293980, 12249404, 12209857, 12175360, 11810421, 11521520, 11085697, 10686876, 10146484, 9976287, 8838597, 8282244 & 8227667. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  4. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. DWDS – Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache
  2. presseportal.de, 02.06.2023
  3. bernerzeitung.ch, 28.12.2022
  4. jungewelt.de, 24.09.2021
  5. welt.de, 31.08.2020
  6. nzz.ch, 23.12.2019
  7. morgenpost.de, 03.12.2018
  8. n-tv.de, 31.10.2017
  9. nzz.ch, 16.07.2016
  10. de.sputniknews.com, 11.08.2015
  11. bernerzeitung.ch, 28.05.2014
  12. taz.de, 21.12.2013
  13. chip.de, 21.03.2012
  14. feedsportal.com, 05.08.2011
  15. de.euronews.net, 23.02.2010
  16. rundschau-online.de, 01.12.2009
  17. blick.ch, 18.09.2008
  18. fr-online.de, 01.12.2007
  19. sat1.de, 06.07.2006
  20. tagesschau.de, 26.06.2005
  21. berlinonline.de, 20.11.2004
  22. Die Zeit (44/2003)
  23. heise.de, 19.10.2002
  24. sz, 21.12.2001
  25. Berliner Zeitung 2000
  26. Berliner Zeitung 1998
  27. TAZ 1997
  28. TAZ 1996
  29. Süddeutsche Zeitung 1995