Prunk

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ pʁʊŋk ]

Silbentrennung

Prunk

Definition bzw. Bedeutung

zur Schau gestellter Reichtum

Begriffsursprung

Im 17. Jahrhundert aus dem Niederdeutschen

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Prunk
Genitivdes Prunks/​Prunkes
Dativdem Prunk/​Prunke
Akkusativden Prunk

Anderes Wort für Prunk (Synonyme)

Geaase (ugs.)
Gepränge:
Prunk, Prachtentfaltung
Glanz:
Schein oder Widerschein, besonders auf glatten Materialien; das Leuchten von etwas
übertragen: besonderer, auffälliger Zustand
Herrlichkeit:
etwas, das nicht angenehmer/großartiger/schöner sein kann
Gebiet und Rechte eines Herrschers
Luxus:
Gegenstände oder Verhaltensweisen, die über das Übliche hinausgehen und nur dem persönlichen Vergnügen dienen
Maßlosigkeit:
Eigenschaft, kein Maß zu halten, maßlos zu sein
Pomp:
übertriebene, der Schaustellung dienende Pracht
Pracht:
optisch überwältigender Zustand; enorme oder üppige Schönheit
Prachtentfaltung
Prasserei
Protz (abwertend):
eine Zugmaschine bei der Artillerie
Person, die mit kostbaren Gegenständen angibt/prahlt
Prunk und Pomp
Prunk und Pracht
Prunk und Protz
Unmäßigkeit:
Verhalten, das über ein akzeptables Maß hinausgeht
Vergeudung
Verschleuderung (ugs.)
Verschwendung:
unnötiger oder sinnloser Verbrauch von etwas

Beispielsätze

Man schaffe sich daher so viele Bücher an, als genug ist, aber keine des bloßen Prunks wegen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Die Krönung sei sowohl ein Gottesdienst als auch eine Möglichkeit für Festlichkeit und Prunk, hieß es aus dem Palast.

  • Mozart erst, besser gesagt „Amadeus“, hat den allem Pomp und Prunk und allem Zuviel abgeneigten feudalen Sparfuchs, legendär gemacht.

  • Nach einem ersten Besuchstag voller Prunk und Gepränge hat sich Donald Trump in Indien der politischen Substanz zugewandt.

  • Der frühere Prunk ist leider nur noch zu erahnen.

  • Im Schatten des Prunks der Vereidigungsfeiern ist die Stimmung in Washington gedämpft.

  • Und dieses bietet, aus heutiger Sicht, ein die Aufmerksamkeit bannendes Miteinander von Poesie, Prunk und Affektiertheit.

  • Für Prunk und Protz soll Koch, der frühere Bischof von Basel, nichts übrig haben.

  • Er will keinen Prunk, sondern Schlichtheit.

  • Selbst mit Edelsteinen besetzte Autos wurden schon entworfen, um die Gier nach Prunk und Einzigartigkeit zu befriedigen.

  • Aber eines Tages wollen sie ihn spüren, den Prunk, Glanz und Glamour der großen Fußballwelt.

  • Der Katholik liebt den Prunk und seine Heiligen.

  • Doch hinter dem Prunk lauern die unschönen Seiten dieser glitzernden Gesellschaft.

  • Aber die Beckhams wären nicht die Beckhams, wenn ihr zehnter Hochzeitstag ganz ohne Prunk und Glamour abgelaufen wäre.

  • Es gibt keine Pracht, keinen Prunk ? nur Natur und Spiritualität.

  • Pomp, Prunk und Opulenz ziehen sich wie ein roter Faden durch das Sortiment.

  • Sein Leben sei von Prunk, Leid, morbider Sehnsucht und erotischer Fantasie geprägt, statt zu Regieren widmete er sich nur der Architektur.

  • Auch Alan Alda als korrupter Senator hat eine Größe, die über den Prunk dieses Films hinausreicht.

  • Mit gleichem Prunk wurde er 300 nach Christus in einer Plattform der Stufenpyramide Huaca Rajada auch zu Grabe getragen.

  • Inzwischen ist der nostalgische Prunk der ehemaligen Chef- und Besprechungsräume wieder sichtbar.

  • Inzwischen machen es viele Hochschulen in NRW und anderswo der Bonner nach und eröffnen das neue Semester ebenfalls mit Pomp und Prunk.

Wortbildungen

Übersetzungen

Was reimt sich auf Prunk?

Wortaufbau

Das Isogramm Prunk be­steht aus fünf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × K, 1 × N, 1 × P, 1 × R & 1 × U

  • Vokale: 1 × U
  • Konsonanten: 1 × K, 1 × N, 1 × P, 1 × R

Das Alphagramm von Prunk lautet: KNPRU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Pots­dam
  2. Ros­tock
  3. Unna
  4. Nürn­berg
  5. Köln

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Paula
  2. Richard
  3. Ulrich
  4. Nord­pol
  5. Kauf­mann

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Papa
  2. Romeo
  3. Uni­form
  4. Novem­ber
  5. Kilo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 11 Punkte für das Wort.

Prunk

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Prunk kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

pracht­voll:
sehr schön, mit viel Prunk, von großer Wirkung
prunk­süch­tig:
übermäßigen Wert auf Prunk und Opulenz legend
Stadt­schloss:
ein meist mehrflügeliges (den Baustil seiner Zeit und den Prunk seiner Bewohner repräsentierendes) Wohngebäude des Adels, welches in einer Stadt oder dessen Nähe errichtet worden ist

Film- & Serientitel

  • Zwischen Prunk und Panik: Die Gutshausretter (Dokuserie, 2022)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Prunk. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Prunk. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 9040685. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  5. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 3. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2001, ISBN 3-411-04073-4
  2. spiegel.de, 11.10.2022
  3. welt.de, 20.06.2021
  4. rp-online.de, 25.02.2020
  5. n-tv.de, 13.09.2019
  6. fr-online.de, 19.01.2017
  7. bielertagblatt.ch, 17.07.2016
  8. bilanz.ch, 25.12.2015
  9. focus.de, 19.03.2013
  10. finanzen.net, 04.05.2012
  11. schwaebische.de, 14.11.2012
  12. br-online.de, 14.02.2010
  13. goettinger-tageblatt.de, 25.07.2010
  14. oe3.orf.at, 12.08.2009
  15. fuldaerzeitung.de, 30.06.2007
  16. morgenweb.de, 04.02.2006
  17. ksta.de, 13.03.2006
  18. archiv.tagesspiegel.de, 20.01.2005
  19. Die Zeit (44/2004)
  20. welt.de, 21.10.2004
  21. sueddeutsche.de, 14.10.2002
  22. bz, 03.02.2001
  23. sz, 26.09.2001
  24. DIE WELT 2000
  25. Die Zeit (31/2000)
  26. Die Zeit (06/1998)
  27. Berliner Zeitung 1997
  28. Berliner Zeitung 1996
  29. Die Zeit 1995