Molekül

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [moleˈkyːl]

Silbentrennung

Molekül (Mehrzahl:Molele)

Definition bzw. Bedeutung

Zwei oder mehr Atome in einem abgeschlossenen Verband, die durch eine kovalente Bindung miteinander verknüpft sind.

Begriffsursprung

Im 18. Jahrhundert von gleichbedeutend französisch molécule entlehnt; Verkleinerungsform von lateinisch moles „Masse“

Abkürzung

  • Molek.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdas Moleküldie Moleküle
Genitivdes Molekülsder Moleküle
Dativdem Molekülden Molekülen
Akkusativdas Moleküldie Moleküle

Anderes Wort für Mo­le­kül (Synonyme)

Molekel:
aus gleichartigen oder verschiedenen Atomen zusammengefügtes, mehr oder weniger selbständiges kleinstmögliches Teilchen von Verbindungen

Gegenteil von Mo­le­kül (Antonyme)

Atom:
kleinstes, nicht mehr chemisch weiter teilbares Teilchen mit ausgeglichener elektrischer Ladung

Beispielsätze

  • Das leichteste Molekül ist ein Wasserstoffmolekül.

  • In der DNA der Auster befindet sich das Programm, das Molekül für Molekül den Aufbau der Perle ausführt.

  • Ein Atom ist kleiner als ein Molekül.

  • Im Wesentlichen ist eine medizinische Chemikalie nichts anderes als ein Molekül, das eine therapeutische Veränderung der menschlichen Physiologie ermöglicht.

  • Ein Gen ist eine chemische Substanz oder ein Molekül, das in der Lage ist, Informationen zu kodieren, zu speichern und zwischen Organismen zu übertragen.

  • Proteine bestehen aus kleineren Molekülen, den sogenannten Aminosäuren.

  • Die DNS ist das Molekül der Vererbung.

  • Ozon ist ein in geringer Menge natürlich auftretendes Molekül, das aus drei Sauerstoffatomen besteht.

  • Es entweichen beständig Atome und Moleküle der Luft aus der Exosphäre in den Weltraum.

  • Einzelne Atome können sich mit anderen zu Molekülen verbinden.

  • Die Kohlenhydrate sind kettenförmige Moleküle, die aus Atomen des Kohlenstoffs, Wasserstoffs und Sauerstoffs gebildet sind.

  • Kohlendioxyd ist ein sehr anpassungsfähiges Molekül.

  • Moleküle bestehen aus Verbindungen von Atomen.

  • Das Molekül besteht aus Atomen.

  • Atome bilden Moleküle.

  • Schnee ist weiß, da seine Moleküle uns alle Farben des Sonnenlichts zurückschicken.

  • Jedes Molekül in unserem Körper hat eine einzigartige Form.

  • Ein Molekül besteht aus Atomen.

  • Dieses Molekül hat eine Kristallstruktur.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Auch in einer Höhe von 530 Kilometern über der Erde gibt es immer noch Moleküle der Erdatmosphäre, die für ein wenig Reibung sorgen.

  • MacMillan machte sich also daran, einen Katalysator aus organischen Molekülen zu entwerfen.

  • Atome und Moleküle sind die Bestandteile praktisch aller Materie, die uns umgibt.

  • Bei Molekülen ist die Situation schwieriger.

  • Allerdings haben die großen Moleküle oft bessere Wirkung als kleine Moleküle.

  • Alle Lebewesen bestehen aus Molekülen, die selbst nicht lebendig sind.

  • Viele Moleküle auf der Liste werden jedoch von keinem auf der Erde lebenden Organismus produziert.

  • Da die Moleküle aber so stabil sind, zerfallen sie nicht einfach in der Luft, sondern erst unter starker UV-Einwirkung.

  • Das gilt nicht nur für Mensch und Tier, sondern auch für die Welt der Atome und Moleküle.

  • Bild und Spiegelbild sind nicht immer leicht auseinander zu halten, wenn es sich um Moleküle handelt.

  • Zunächst erscheint es paradox, das energiearme und reaktionsträge Molekül Kohlendioxid nutzen zu wollen.

  • Dabei werden aus vielen Atomen bestehende Moleküle durch einzelne Partikel abstrahiert.

  • Danach läuft alles ab wie in einem biochemischen Prozess: Moleküle werden von einer Zelle mit einer anderen ausgetauscht.

  • Den Spalt füllten sie mit einem neuartigen organischen Molekül auf, das dem optischen Wellenleiter zu ultraschnellen Eigenschaften verhalf.

  • Den Forschern gelang es, die Konzentration von Molekülen, die für den Aufbau der Knorpel verantwortlich sind, erstmals bildlich zu zeigen.

  • Die geistige Tendenz steckt dann das zweite Motto, ein Vierzeiler, ab: ?Lass die Moleküle rasen, / was sie auch zusammenknobeln!

  • Das Molekül färbt nicht bloß die Blätter, sondern befähigt sie auch zur Photosynthese, der Umwandlung von Sonnenenergie in Fruchtzucker.

  • Die gesamte Erbinformation eines Lebewesens ist in einem Molekül festgeschrieben, das sich im Kern der Zellen, in den Chromosomen, befindet.

  • Die angesammelten Ubiquitin-Moleküle auf einem Protein dienten den Eiweißschreddern in der Zelle als Signal, dieses Molekül zu vernichten.

  • "Ein Molekül in der Luft reicht aus dafür, dass sich beispielsweise Nachtpfauenaugen über zehn Kilometer hin finden", erzählt Pohl.

  • Im Vortrag geht es um die kosmologische Expansion, um Moleküle im Weltenraum und die Herkunft des Wassers in den Ozeanen.

  • "Mehr Gestaltungsmöglichkeiten als einzelne Moleküle bieten jedoch größere Teilchen", sagt Banzhaf.

  • "Auf Antikörper setzten wir bei Immun- und Krebserkrankungen überall dort, wo extrazelluläre Moleküle die Angriffsziele sind", so Seizinger.

  • Allerdings verwenden die entsprechenden natürlichen Moleküle kein Carbonyldichlorid sondern ATP als Brennstoff.

  • Insgesamt gesehen ist das hGH für die Sportphysiologie eines der z.Zt. interessantesten Moleküle.

  • Radikale reagieren mit körpereigenen Molekülen und können sie schädigen.

  • Diese weisen bestimmte Enzyme und Moleküle nach, die auf die entzündliche Aktivität der Sarkoidose oder Vernarbungen hinweisen.

  • Diese winzigen Kräfte, mit denen Moleküle ihre Partner festhalten, geben den Körperorganen Form und Stabilität.

Häufige Wortkombinationen

  • das definierte, einzelne, komplexe, organische, polare, ringförmige, unterschiedliche, zweiatomige Molekül

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

  • Afrikaans:
    • molekule
    • molekuul
  • Albanisch: molekula
  • Arabisch: جزيء (juzáy’) (männlich)
  • Armenisch: մոլեկուլ (molekul)
  • Aserbaidschanisch: molekul
  • Baskisch: molekula
  • Bengalisch: অণু (aṇu)
  • Bokmål: molekyl (sächlich)
  • Bosnisch: molekul (männlich)
  • Bretonisch: molekulenn
  • Bulgarisch: молекула (molekula) (weiblich)
  • Chinesisch: 分子 (fēnzǐ)
  • Dänisch: molekyle (sächlich)
  • Englisch: molecule
  • Esperanto: molekulo
  • Estnisch: molekul
  • Färöisch: mýl (sächlich)
  • Finnisch: molekyyli
  • Französisch: molécule (weiblich)
  • Galicisch: molécula (weiblich)
  • Georgisch: მოლეკულა (molekula)
  • Hebräisch: מוֹלֵיוּלָה (hlvklvm)
  • Hindi:
    • अणु (aṇu)
    • व्यूहाणु (vyūhāṇu)
  • Ido: molekulo
  • Indonesisch: molekul
  • Irisch: móilín (männlich)
  • Isländisch: sameind (weiblich)
  • Italienisch: molecola (weiblich)
  • Japanisch: 分子
  • Javanisch: molekul
  • Jiddisch: מאלעקול (mʼlʻqwl)
  • Kambodschanisch:
    • អណូ (anoo)
    • ម៉ូលេគុល (mooleekul)
  • Kannada: ಅಣು (aṇu)
  • Kasachisch: молекула (molekula)
  • Katalanisch: molècula (weiblich)
  • Koreanisch: 분자 (bunja)
  • Kroatisch: molekul (männlich)
  • Kurmandschi: molekûl
  • Latein: molecula (weiblich)
  • Lettisch: molekula (weiblich)
  • Litauisch: molekulė (weiblich)
  • Madagassisch: môlekiola
  • Malaiisch: molekul
  • Malayalam: തന്മാത്ര (tanmatra)
  • Manx: co-vreneen (männlich)
  • Marathi: रेणू (renu)
  • Mazedonisch: молекул (molekul) (männlich)
  • Mongolisch: молекула (moljekula) (weiblich)
  • Neugriechisch: μόριο (mório) (sächlich)
  • Niederdeutsch: Moleküül (sächlich)
  • Niederländisch:
    • molecule
    • molecuul
  • Niedersorbisch: molekul
  • Nordsamisch: molekiila
  • Nynorsk: molekyl (sächlich)
  • Obersorbisch: molekul
  • Okzitanisch: molecula
  • Ossetisch: молекулæ (molekulæ)
  • Panjabi: ਅਣੂ (aṇū)
  • Paschtu: ټکيَ (ṯṯakaey)
  • Persisch: مولکول (molekul)
  • Polnisch:
    • cząsteczka (weiblich)
    • molekuła (weiblich)
  • Portugiesisch: molécula (weiblich)
  • Quechua: iñuwa
  • Rumänisch: moleculă (weiblich)
  • Russisch: молекула (weiblich)
  • Schwedisch: molekyl
  • Serbisch: молекул (molekul) (männlich)
  • Serbokroatisch: молекул (molekul) (männlich)
  • Sesotho: molekhule
  • Slowakisch: molekula (weiblich)
  • Slowenisch: molekula (weiblich)
  • Spanisch: molécula (weiblich)
  • Suaheli: molekuli
  • Tamil: மூலக்கூறு (mūlakkūṟu)
  • Tatarisch: молекула (molekula)
  • Thai: โมเลกุล (moh-lay-gun)
  • Tschechisch: molekula (weiblich)
  • Türkisch: molekül
  • Turkmenisch: molekula
  • Uigurisch: مولېكۇلا (molëkula)
  • Ukrainisch: молекула (molekula) (weiblich)
  • Ungarisch: molekula
  • Urdu: سالمہ (salm)
  • Usbekisch: molekula
  • Vietnamesisch: phân tử
  • Walisisch: moleciwl
  • Weißrussisch: малекула (malekula) (weiblich)
  • Westfriesisch: molekule
  • Zulu: imolikhuli

Was reimt sich auf Mo­le­kül?

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Mo­le­kül be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × L, 1 × E, 1 × K, 1 × M, 1 × O & 1 × Ü

  • Vokale: 1 × E, 1 × O, 1 × Ü
  • Konsonanten: 2 × L, 1 × K, 1 × M
  • Umlaute: 1 × Ü

Eine Worttrennung ist nach dem O und E mög­lich. Im Plu­ral Mo­le­kü­le zu­dem nach dem Ü.

Das Alphagramm von Mo­le­kül lautet: EKLLMOÜ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Mün­chen
  2. Offen­bach
  3. Leip­zig
  4. Essen
  5. Köln
  6. Umlaut-Unna
  7. Leip­zig

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Martha
  2. Otto
  3. Lud­wig
  4. Emil
  5. Kauf­mann
  6. Über­mut
  7. Lud­wig

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Mike
  2. Oscar
  3. Lima
  4. Echo
  5. Kilo
  6. Uni­form
  7. Echo
  8. Lima

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 20 Punkte für das Wort Mo­le­kül (Sin­gu­lar) bzw. 21 Punkte für Mo­le­kü­le (Plural).

Molekül

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Mo­le­kül kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

ali­pha­tisch:
organische Chemie: im Molekül nur offene Atomketten enthaltend
Dis­so­zi­a­ti­on:
Trennung, Auflösung von Einheiten in einfachere Bestandteile, speziell: Zerfall von Molekülen in zwei oder mehr Bestandteile
Elek­t­ro­ne­ga­ti­vi­tät:
relatives Maß für das Bestreben eines Atoms, in einem Molekül die Bindungselektronen an sich zu ziehen
Kon­sti­tu­ti­on:
Chemie: molekularer Aufbau, Anordnung der Atome im Molekül
Lon­gi­tu­di­nal­wel­le:
Physik: Welle, bei der die Moleküle in der gleichen Richtung schwingen, in die sich die Welle ausbreitet
Ma­k­ro­mo­le­kül:
Molekül, das aus sehr vielen Atomen besteht
mo­le­ku­lar:
Chemie: die Moleküle betreffend oder auf der Ebene der Moleküle
Sau­er­stoff­mo­le­kül:
Molekül des Sauerstoffs
Stick­stoff­mo­le­kül:
Molekül des Stickstoffs
zy­k­lisch:
fachsprachlich zyklische Verbindungen: organische Moleküle mit kreisförmig angeordneten Atomen

Buchtitel

  • Die spannende Welt der Kräfte und Moleküle Robert Winston, Richard Hammond | ISBN: 978-3-96269-135-6
  • Treffen sich zwei Moleküle … Martin Moder | ISBN: 978-3-44215-948-2

Film- & Serientitel

  • Moleküle der Erinnerung (Doku, 2020)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Molekül. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Molekül. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 9942355, 11536761, 10589257, 10582377, 10555102, 10550748, 6557755, 6548755, 5325871, 3371304, 2050246, 1985393, 1899286, 1690438, 1099284, 772872, 772870 & 676163. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  5. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2
  2. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9
  3. welt.de, 23.11.2022
  4. spiegel.de, 06.10.2021
  5. chemie.de, 04.09.2020
  6. faz.net, 02.10.2019
  7. chemie.de, 03.07.2018
  8. prignitzer.de, 27.03.2017
  9. hl-live.de, 22.04.2016
  10. zeit.de, 27.10.2015
  11. chemie.de, 17.04.2014
  12. chemie.de, 22.04.2013
  13. chemie.de, 11.07.2012
  14. chemie.de, 08.11.2011
  15. welt.de, 14.04.2010
  16. feedsportal.com, 27.04.2009
  17. science.orf.at, 21.02.2008
  18. berlinerliteraturkritik.de, 10.05.2007
  19. spiegel.de, 07.02.2006
  20. archiv.tagesspiegel.de, 25.01.2005
  21. Die Zeit (42/2004)
  22. svz.de, 14.01.2003
  23. berlinonline.de, 03.08.2002
  24. sz, 13.11.2001
  25. DIE WELT 2000
  26. DLF - aus Naturwissenschaft und Technik 1999
  27. bmb+f Forschungslandkarte Deutschland 1998
  28. Spektrum der Wissenschaft 1997
  29. Welt 1996
  30. Süddeutsche Zeitung 1995