Mannigfaltigkeit

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈmanɪçfaltɪçkaɪ̯t]

Silbentrennung

Mannigfaltigkeit (Mehrzahl:Mannigfaltigkeiten)

Definition bzw. Bedeutung

  • mathematisches Objekt zur Formalisierung des Begriffs einer „Fläche“ in beliebigen Raumdimensionen

  • Vielfältigkeit, Vielgestaltigkeit, überwiegend in Bezug auf den Artenreichtum in Flora und Fauna

Begriffsursprung

Derivation (Ableitung) des Adjektivs mannigfaltig zum Nomen mit Suffigierung -keit.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Mannigfaltigkeitdie Mannigfaltigkeiten
Genitivdie Mannigfaltigkeitder Mannigfaltigkeiten
Dativder Mannigfaltigkeitden Mannigfaltigkeiten
Akkusativdie Mannigfaltigkeitdie Mannigfaltigkeiten

Anderes Wort für Man­nig­fal­tig­keit (Synonyme)

Abwechselung:
Unterbrechung der Eintönigkeit, der Routine, des Üblichen
Abwechslung:
Unterbrechung der Eintönigkeit, der Routine, des Üblichen
Abwechslungsreichtum
Differenziertheit
Diversität:
Gesamtheit der unterschiedlichen Ausprägungen von etwas
Unbeständigkeit
Variabilität:
Eigenschaft, veränderlich (variabel) zu sein
Variantenreichtum
Varianz:
Statistik: Durchschnitt der quadrierten Differenzen von Messwerten vom Mittel, Quadrat der Standardabweichung
Variationsreichtum
Veränderbarkeit:
Möglichkeit, geändert, verändern zu werden
Veränderlichkeit:
Möglichkeit, geändert, verändert zu werden
Verwandlungsfähigkeit
Vielfältigkeit:
Fülle verschiedener Ausprägungen (Form, Farbe, Größe oder anderer Eigenschaften) eines Konzepts oder einer Objektklasse
Vielfalt:
viele verschiedene Dinge, Eigenschaften oder Möglichkeiten
Vielfalt an Varianten
Vielzahl:
große Menge von Gegenständen oder Lebewesen
Wandelbarkeit:
Eigenschaft, sich zu verändern oder verändert werden zu können
Wechselhaftigkeit

Beispielsätze

  • Eine Kugeloberfläche (Sphäre) ist eine differenzierbare Mannigfaltigkeit.

  • Einen Abstand bewahrenden Diffeomorphismus zwischen zwei Riemannschen Mannigfaltigkeiten bezeichnet man als Isometrie.

  • Die ganze Mannigfaltigkeit, der ganze Reiz und die ganze Schönheit des Lebens setzen sich aus Licht und Schatten zusammen.

  • Schlankheit gefällt wegen des besseren Anschlusses im Beischlaf und der Mannigfaltigkeit der Bewegung.

  • So schaffet Mannigfaltigkeit die höchste Lust.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Die Mannigfaltigkeit der Arten ist freilich nur die eine Seite.

  • Dabei erforschte er physiognomische Ausdrucksformen und die Mannigfaltigkeit der Körpersprache.

  • Wie ist die Mannigfaltigkeit der heutigen Lebewesen entstanden?

Untergeordnete Begriffe

  • Lorentz-Mannigfaltigkeit
  • Riemannsche Mannigfaltigkeit
  • Sphä­re

Übersetzungen

Wortaufbau

Das fünfsilbige Substantiv Man­nig­fal­tig­keit be­steht aus 16 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × I, 2 × A, 2 × G, 2 × N, 2 × T, 1 × E, 1 × F, 1 × K, 1 × L & 1 × M

  • Vokale: 3 × I, 2 × A, 1 × E
  • Konsonanten: 2 × G, 2 × N, 2 × T, 1 × F, 1 × K, 1 × L, 1 × M

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten N, ers­ten G, L und zwei­ten G mög­lich. Im Plu­ral Man­nig­fal­tig­kei­ten zu­dem nach dem drit­ten I.

Das Alphagramm von Man­nig­fal­tig­keit lautet: AAEFGGIIIKLMNNTT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Mün­chen
  2. Aachen
  3. Nürn­berg
  4. Nürn­berg
  5. Ingel­heim
  6. Gos­lar
  7. Frank­furt
  8. Aachen
  9. Leip­zig
  10. Tü­bin­gen
  11. Ingel­heim
  12. Gos­lar
  13. Köln
  14. Essen
  15. Ingel­heim
  16. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Martha
  2. Anton
  3. Nord­pol
  4. Nord­pol
  5. Ida
  6. Gus­tav
  7. Fried­rich
  8. Anton
  9. Lud­wig
  10. Theo­dor
  11. Ida
  12. Gus­tav
  13. Kauf­mann
  14. Emil
  15. Ida
  16. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Mike
  2. Alfa
  3. Novem­ber
  4. Novem­ber
  5. India
  6. Golf
  7. Fox­trot
  8. Alfa
  9. Lima
  10. Tango
  11. India
  12. Golf
  13. Kilo
  14. Echo
  15. India
  16. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄ ▄▄▄▄
  9. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  10. ▄▄▄▄
  11. ▄ ▄
  12. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  13. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  14. ▄ ▄
  15. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 27 Punkte für das Wort Man­nig­fal­tig­keit (Sin­gu­lar) bzw. 29 Punkte für Man­nig­fal­tig­kei­ten (Plural).

Mannigfaltigkeit

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Man­nig­fal­tig­keit kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Ar­ten­viel­falt:
die Mannigfaltigkeit der in einem bestimmten Lebensraum zusammenlebenden Tier-, Pflanzen-, Pilz-, Protisten- und Bakterienarten
Flä­che:
eine zweidimensionale Mannigfaltigkeit
Lot­ge­ra­de:
ungekrümmter eindimensionaler Raum, der einen Punkt auf kürzestem Wege mit einer höherdimensionalen Mannigfaltigkeit verbindet
Sub­mer­si­on:
Mathematik, Differentialgeometrie: eine differenzierbare Abbildung zwischen zwei differenzierbaren Mannigfaltigkeiten, falls ihr Differential an jeder Stelle surjektiv ist

Häufige Rechtschreibfehler

  • Manigfaltigkeit
  • Manigfaltigkeiten (Pl.)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Mannigfaltigkeit. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Mannigfaltigkeit. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 3997111, 2939131, 2633580 & 2266630. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. wienerzeitung.at, 06.06.2020
  2. Die Welt 2001
  3. Berliner Zeitung 1997