Konkubine

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [kɔnkuˈbiːnə]

Silbentrennung

Konkubine (Mehrzahl:Konkubinen)

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Von dem lateinischen Substantiv concubina „Beischläferin“ im 15. Jahrhundert entlehnt; zu dem Verb concumbere „zusammenliegen“ gebildet; aus dem Präfix con- „mit, zusammen“ und dem Verb cubare „sich hinlegen“; vergleiche Inkubation, Inkubator.

Männliche Wortform

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Konkubinedie Konkubinen
Genitivdie Konkubineder Konkubinen
Dativder Konkubineden Konkubinen
Akkusativdie Konkubinedie Konkubinen

Anderes Wort für Kon­ku­bi­ne (Synonyme)

Geliebte:
weiblicher Partner, für den Liebe empfunden wird oder mit dem eine sexuelle Beziehung aufrechterhalten wird
Hetäre:
Griechisches Altertum: käufliche Frau, die im Gegensatz zu einer Dirne als hoch gebildet galt und sozial anerkannt war
Kurtisane:
hochgebildete käufliche Frauen in Europa vom 16. bis zum 19. Jahrhundert
Mätresse:
16. bis 19. Jahrhundert: die meist einflussreiche Geliebte eines Fürsten oder Monarchen
heute, abwertend: die Geliebte eines verheirateten Mannes
Nebenfrau:
eine nachrangige unter mehreren Ehefrauen eines Mannes
Zweitfrau:
zweite oder weitere Frau in bigamischen oder polygamen Beziehungen

Sinnverwandte Wörter

Freun­din:
ein sehr nahestehender, weiblicher Mensch, für den man freund- und kameradschaftliche Gefühle entwickelt hat
Kurzform für feste Freundin; Geliebte

Gegenteil von Kon­ku­bi­ne (Antonyme)

Ehe­frau:
verheiratete Partnerin in einer Ehe (in Beziehung zu ihrem Ehemann oder ihrer Ehefrau)

Beispielsätze

  • Ein Heer von Konkubinen sorgte für weitere Unterhaltung, die von einer Garde von mehreren zehntausend Mann beschützt wurde.

  • Zudem stand er zuletzt in den Schlagzeilen, weil seine offizielle Konkubine aus dem "Amt" entfernt wurde und nun spurlos verschwunden ist.

  • Mit dem Roman "Konkubinen köpft man nicht" von der Autorin Britta Schäfer startet die clutchbook Edition.

  • Deren Oberhaupt, ein wohlhabender Arzt, hatte noch eine offizielle Konkubine.

  • Also holte er sich eine neue Konkubine.

  • Der Kronprinz hatte viele Haupt- und Nebenfrauen, nebst zahlreichen Konkubinen für den Zeitvertreib.

  • Die Konkubinen träumten von Macht und Einfluss am Hof, doch meist hatten sie nur die Funktion, die Männlichkeit des Kaisers, zu stärken.

  • Als Fürstinnen, Mäzeninnen, ja, nicht einmal als bedeutende Konkubinen, traten Frauen in Erscheinung.

  • Ein weiteres polit-erotisches Lehrstück knüpft sich an König Zhou Youwang und seine Konkubine Bao Si - die Frau, die niemals lachte.

  • Einige Kommandeure hätten ein Dutzend oder mehr entführter Frauen als Konkubinen gehalten.

  • König Salomo hatte 700 Frauen und 300 Konkubinen.

  • Ein Papst, so wird erzählt, versteckte dort sogar seine Konkubinen.

  • Lebewohl, meine Konkubine habe ich lieber gesehen.

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf Kon­ku­bi­ne?

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Kon­ku­bi­ne be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × K, 2 × N, 1 × B, 1 × E, 1 × I, 1 × O & 1 × U

  • Vokale: 1 × E, 1 × I, 1 × O, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × K, 2 × N, 1 × B

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten N, U und I mög­lich. Im Plu­ral Kon­ku­bi­nen an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Kon­ku­bi­ne lautet: BEIKKNNOU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Köln
  2. Offen­bach
  3. Nürn­berg
  4. Köln
  5. Unna
  6. Ber­lin
  7. Ingel­heim
  8. Nürn­berg
  9. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Kauf­mann
  2. Otto
  3. Nord­pol
  4. Kauf­mann
  5. Ulrich
  6. Berta
  7. Ida
  8. Nord­pol
  9. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Kilo
  2. Oscar
  3. Novem­ber
  4. Kilo
  5. Uni­form
  6. Bravo
  7. India
  8. Novem­ber
  9. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  7. ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 18 Punkte für das Wort Kon­ku­bi­ne (Sin­gu­lar) bzw. 19 Punkte für Kon­ku­bi­nen (Plural).

Konkubine

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Kon­ku­bi­ne kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Oda­lis­ke:
hellhäutige (europäische oder kaukasische) Sklavin, die als Dienerin, Konkubine oder Kammermädchen in einem osmanischen Harem dem Sultan oder anderer hochgestellter Personen persönlich zur Verfügung stand

Film- & Serientitel

  • Die 10.000 Konkubinen (Film, 2015)
  • Die Konkubine (Film, 2012)
  • Lebewohl, meine Konkubine (Film, 1993)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Konkubine. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Konkubine. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  4. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9
  3. welt.de, 31.01.2021
  4. braunschweiger-zeitung.de, 21.11.2019
  5. presseportal.de, 26.11.2014
  6. tagesspiegel.de, 24.05.2009
  7. zeit.de, 27.12.2009
  8. kurier.at, 19.01.2009
  9. berlinonline.de, 15.03.2005
  10. sueddeutsche.de, 24.08.2002
  11. Die Zeit (39/2002)
  12. Die Welt 2001
  13. BILD 1998
  14. BILD 1997
  15. TAZ 1997