Kollegialität

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˌkɔleɡi̯aliˈtɛːt]

Silbentrennung

Kollegialität

Definition bzw. Bedeutung

Eigenschaft/Haltung/Handlungsweise, Arbeitskameraden (Kollegen) gegenüber freundliches und hilfsbereites (kollegiales) Verhalten zu zeigen.

Begriffsursprung

Ableitung (Suffigierung) vom Adjektiv kollegial mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ität.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Kollegialität
Genitivdie Kollegialität
Dativder Kollegialität
Akkusativdie Kollegialität

Sinnverwandte Wörter

An­stän­dig­keit:
Synonym für Anstand
Brü­der­lich­keit:
solidarisches Verhalten in einer nichtverwandten Gruppe oder Gemeinschaft
Einträchtigkeit
Entgegenkommen
Fair­ness:
ein anständiges Verhalten anderen gegenüber im privaten und beruflichen Umgang
ein rücksichtsvolles, regelkonformes Verhalten im sportlichen Wettkampf
Freund­lich­keit:
Liebenswürdigkeit, wohlwollende Geneigtheit
Freund­schaft­lich­keit:
Einstellung und Umgangsform zwischen kollegial nett und freundschaftlich privat
Kameradschaftlichkeit
Kooperativität
Partnerschaftlichkeit
So­li­da­ri­tät:
Bewusstsein der Zusammengehörigkeit
gegenseitige Hilfsbereitschaft
Um­gäng­lich­keit:
Umgänglichsein; Eigenschaft, umgänglich zu sein

Gegenteil von Kol­le­gi­a­li­tät (Antonyme)

Ego­is­mus:
kein Plural: Haltung, bei der nur der eigene Vorteil zählt
meist Plural: eigennützige, selbstsüchtige Handlungen
Hauen und Stechen
Verdrängungswettbewerb

Beispielsätze

  • Geld, Zwang, Zweckidentifikation, Attraktivität der Tätigkeit, Kollegialität sind Mechanismen der Organisation.

  • Damals war der Ruf nach mehr Kollegialität und einer stärkeren Berücksichtigung der Ortskirchen laut geworden.

  • Alle verhalten sich entsprechend ihren Vorstellungen von Kollegialität und Höflichkeit, und dennoch kommt es zu latenten Spannungen.

  • Bei aller Kollegialität – sobald es ernst galt, war höchste Konzentration angesagt.

  • Das Prinzip der Kollegialität der Bischöfe trat neben den Primat des Papstes, ohne daran Entscheidendes zu ändern.

  • I So kann man Kollegialität auch auslegen.

  • In Vorstandsetagen gibt es mehr Kollegialität als unter eifersüchtigen Parteifreunden, die an die Macht wollen.

  • Flache Hierarchien, einen lockeren Umgangston und ausgeprägte Kollegialität wünscht sie sich von ihrem Arbeitsumfeld.

  • Ich werde alles daran setzen, dass man das in Fairness und Kollegialität macht.

  • Dieser stand 95 Jahre für Menschlichkeit und Kollegialität.

  • Bisher sei die Arbeit zwischen Lehrern und Direktor von Kollegialität geprägt gewesen.

  • Aber meine Prinzipien gelten immer noch: Kollegialität, Respekt, Erfolg.

  • Die eher Unwilligen sollten schon aus Kollegialität nicht die Schotten dicht machen.

  • Die neue Kollegialität unter den Mobilfunkern und die Kanzlerrede, was haben sie miteinander zu tun?

  • Wir sind der Meinung, daß damit das Prinzip der Kollegialität im Übergangsrat verletzt wurde.

  • Eine Aufgabe, die sie nie übernehmen wollte, aber aus Kollegialität übernommen hat.

  • Daraus spricht aber auch Dankbarkeit für die Kollegialität einer Redaktion, die wertvolle Sendetermine mit Grabe teilt.

  • "Damals hatte der Fußball noch mehr Herz und Kollegialität" erinnerte sich Thomczyk an die frühen Zeiten der Bundesliga.

  • Sie litten unter seinem Mangel an Kollegialität.

  • Auch hinterlistige Stürze im Strafraum werden toleriert, im Stadion gibt es unter Profis keine Kollegialität.

  • Hier wird über Kollegialität nicht nur geredet, hier wird sie praktiziert.

  • Sie hätten "aus falsch verstandener Kollegialität versucht zu mauern".

Häufige Wortkombinationen

  • falsch verstandene Kollegialität

Übersetzungen

Was reimt sich auf Kol­le­gi­a­li­tät?

Wortaufbau

Das sechssilbige Substantiv Kol­le­gi­a­li­tät be­steht aus 13 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × L, 2 × I, 2 × T, 1 × A, 1 × Ä, 1 × E, 1 × G, 1 × K & 1 × O

  • Vokale: 2 × I, 1 × A, 1 × Ä, 1 × E, 1 × O
  • Konsonanten: 3 × L, 2 × T, 1 × G, 1 × K
  • Umlaute: 1 × Ä

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten L, E, ers­ten I, A und zwei­ten I mög­lich.

Das Alphagramm von Kol­le­gi­a­li­tät lautet: AÄEGIIKLLLOTT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Köln
  2. Offen­bach
  3. Leip­zig
  4. Leip­zig
  5. Essen
  6. Gos­lar
  7. Ingel­heim
  8. Aachen
  9. Leip­zig
  10. Ingel­heim
  11. Tü­bin­gen
  12. Umlaut-Aachen
  13. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Kauf­mann
  2. Otto
  3. Lud­wig
  4. Lud­wig
  5. Emil
  6. Gus­tav
  7. Ida
  8. Anton
  9. Lud­wig
  10. Ida
  11. Theo­dor
  12. Ärger
  13. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Kilo
  2. Oscar
  3. Lima
  4. Lima
  5. Echo
  6. Golf
  7. India
  8. Alfa
  9. Lima
  10. India
  11. Tango
  12. Alfa
  13. Echo
  14. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄
  7. ▄ ▄▄▄▄
  8. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  9. ▄ ▄
  10. ▄▄▄▄
  11. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  12. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 26 Punkte für das Wort.

Kollegialität

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Kol­le­gi­a­li­tät kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Kollegialität. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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  21. Rheinischer Merkur 1997
  22. Berliner Zeitung 1997