Kissen

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈkɪsn̩ ]

Silbentrennung

Kissen (Einzahl/Mehrzahl)

Definition bzw. Bedeutung

Mit weichem Füllmaterial befüllter Beutel zur Unterpolsterung und Stützung von Körperteilen; Accessoire in der Gestaltung der Wohnräume.

Begriffsursprung

Bis ins 18. Jahrhundert Küssen, mittelhochdeutsch: küssen, küssîn, küsse, althochdeutsch chussîn, chussi; von gleichbedeutend altfranzösisch: coisson im 10. Jahrhundert entlehnt; wohl aus einer Verkleinerungsform von lateinisch culcita‚ Bettdecke‘ entstanden

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdas Kissendie Kissen
Genitivdes Kissensder Kissen
Dativdem Kissenden Kissen
Akkusativdas Kissendie Kissen

Anderes Wort für Kis­sen (Synonyme)

Polster (bairisch, österr.):
allgemein eine Auflage
Ausstaffierung in

Beispielsätze

  • Ich lege mir ein Kissen in den Rücken.

  • Hast du das Kissen gewechselt?

  • Vladimir hat einen Briefumschlag unter seinem Kissen gefunden.

  • Vladimir hat einen Umschlag unter seinem Kissen gefunden.

  • Ich möchte ein weiches Kissen.

  • Dieses Kissen ist zu weich.

  • Die Putzfrau fand unter dem Kissen eine Pistole.

  • Könnte ich ein Kissen und eine Decke bekommen?

  • Tom verwendet beim Schlafen ein Kissen als Rückenstütze.

  • Tom legte die Kissen auf dem Sofa anders hin.

  • Dieses kluge Kissen vibriert, wenn man schnarcht.

  • Bezieh das Kissen neu!

  • Soll ich dir noch ein Kissen bringen?

  • Ich brauche noch ein Kissen.

  • Bekomme ich bitte ein Kissen?

  • Ein Kissen, bitte.

  • Maria versteckte das Buch unter ihrem Kissen.

  • Auf dem Sofa befinden sich drei blaue Kissen.

  • Brauchen Sie ein Kissen?

  • Braucht ihr ein Kissen?

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Daher ist es wichtig, ein Kissen zu wählen, das den individuellen Bedürfnissen und Schlafgewohnheiten entspricht.

  • Auf einem samtenen Kissen thronte die Imperial State Crown genannte Krone, die Elizabeth traditionell zur Parlamentseröffnung trug.

  • Außerdem ist das Kissen mit einem Sicherheitssystem gegen Überhitzung und mit einer automatischen Abschaltvorrichtung ausgestattet.

  • Das Kissen druckentlastenden „Memory-Schaum“ lässt sich immer wieder in ein handliches Format aufrollen.

  • Da dieser Versuch jedoch misslang, setzen die Täter Kissen in Brand.

  • Aber wenn ich nur eine mittelmäßige Matratze habe, kann ich auch ein bisschen durch das Kissen abfangen.

  • Dank Kissen entstehen so auch tolle Sitzgelegenheiten.

  • Ansonsten gibt es gemütliche Sitzecken mit bequemen Sofas und großen Kissen.

  • Allerdings enflammte das Kissen nicht, sondern begann zu schwelen und entwickelte dichten Qualm, der Schlimmeres vermuten ließ.

  • Die Feuerwehr rückte mit schwerem Gerät aus und rettete die Person mit speziellen Kissen, die den Wagen anhoben.

  • Aber es ist auch ein reiner Männer-Verein, der sich da auf weichen Kissen platziert.

  • Auch Niesmann + Bischoff setzt beim Arto (ab 77.990 Euro) auf besondere optische Akzente, zum Beispiel bei Polstern und Kissen.

  • Als Betreuer muss er die Stoffstücke zuschneiden, die die Mitarbeiter zu Kissen und Nackenkissen zusammennähen.

  • Jetzt, zu Hause im Bett, zieht sich Engler nachts zum Schutz sein Kissen über den Kopf.

  • Auf keinen Fall das Kissen ausklopfen oder absaugen.

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

  • Aserbaidschanisch: yastıq
  • Bosnisch: jastuk (männlich)
  • Bulgarisch: възглавница (weiblich)
  • Chinesisch:
    • 墊子 (diànzǐ)
    • 垫子 (diànzǐ)
  • Dänisch: pude
  • Englisch:
    • cushion
    • pillow
  • Esperanto: kuseno
  • Finnisch:
    • pehmuste
    • tyyny
  • Französisch: coussin (männlich)
  • Friaulisch: cussin (männlich)
  • Georgisch: ბალიში (bališi)
  • Hausa: matashi (männlich)
  • Ido: kuseno
  • Indonesisch:
    • bantal
    • lapik
    • duduk
  • Isländisch: koddi
  • Italienisch: cuscino (männlich)
  • Katalanisch: coixí (männlich)
  • Kroatisch: jastuk (männlich)
  • Lettisch: spilvens
  • Litauisch: pagalvė
  • Mazedonisch: јастук (jastuk) (männlich)
  • Neugriechisch: μαξιλάρι (maxilári) (sächlich)
  • Niederdeutsch: Küssen
  • Niederländisch: kussen
  • Niedersorbisch: zagłowk
  • Norwegisch: pute
  • Obersorbisch: zawk
  • Polnisch: poduszka (weiblich)
  • Portugiesisch: almofada (weiblich)
  • Rätoromanisch:
    • cussin
    • plimatsch
  • Rumänisch: pernă (weiblich)
  • Russisch: подушка (weiblich)
  • Schwedisch:
    • dyna
    • kudde
  • Serbisch: јастук (jastuk) (männlich)
  • Serbokroatisch: јастук (jastuk) (männlich)
  • Slowakisch: poduška (weiblich)
  • Slowenisch:
    • blazina (weiblich)
    • vzglavnik (männlich)
  • Spanisch:
    • almohada (weiblich)
    • cojín (männlich)
  • Thai: หมอน
  • Tschechisch: polštář (männlich)
  • Türkisch: yastık
  • Ungarisch: párna
  • Weißrussisch: падушка (paduška) (weiblich)

Was reimt sich auf Kis­sen?

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Kis­sen be­steht aus sechs Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × S, 1 × E, 1 × I, 1 × K & 1 × N

  • Vokale: 1 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 2 × S, 1 × K, 1 × N

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten S mög­lich.

Das Alphagramm von Kis­sen lautet: EIKNSS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Köln
  2. Ingel­heim
  3. Salz­wedel
  4. Salz­wedel
  5. Essen
  6. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Kauf­mann
  2. Ida
  3. Samuel
  4. Samuel
  5. Emil
  6. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Kilo
  2. India
  3. Sierra
  4. Sierra
  5. Echo
  6. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 9 Punkte für das Wort.

Kissen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Kis­sen kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Blatt­kis­sen:
veraltet: Auf ein Brett genageltes Kissen aus Schafleder, auf welchem Blattgold und Blattsilber geschnitten wird
Dau­ne:
eine besonders weiche Feder, die sehr gut wärmeisolierend ist und häufig zum Füllen von Kissen oder Bettdecken verwendet wird
Dau­nen­kis­sen:
mit Daunen gefülltes Kissen
Fe­der­kis­sen:
Kissen, das mit Federn gefüllt, ausgestopft ist
Heiz­kis­sen:
elektrisch beheizbares, wärmendes Kissen
Kis­sen­be­zug:
Überzug aus Stoff für Kissen
Kis­sen­schlacht:
ein sich gegenseitig mit Kissen Bewerfen
Kräu­ter­kis­sen:
Kissen, das einen wohltuenden Duft (der Kräuter, mit denen es gefüllt ist) entfalten soll
Sei­den­kis­sen:
Kissen mit einem Überzug aus Seide
Stem­pel­kis­sen:
kleines Kissen, das mit Stempelfarbe getränkt ist

Buchtitel

  • Die Erde mein Kissen, der Himmel meine Decke. Wolfgang Kubin | ISBN: 978-3-99114-024-5
  • Einfach nordisch stricken – Decken, Kissen & Co. Linka Neumann | ISBN: 978-3-51710-173-6
  • Kreative Kissen Martha Höfler | ISBN: 978-3-70201-544-2
  • Textilien gestalten mit dem Hobbyplotter – Applikationen für T-Shirts, Kissen, Taschen und mehr Sarah Kalweit | ISBN: 978-3-77247-896-3

Film- & Serientitel

  • Drei in fremden Kissen (Fernsehfilm, 1995)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Kissen. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Kissen. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 12063005, 11938288, 11938287, 11427008, 11090080, 10769034, 10325346, 10294675, 9945632, 9680480, 9091548, 9049305, 9049304, 8982525, 8982524, 8964860, 8643684, 8493664 & 8493662. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  5. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  3. blogigo.de, 30.08.2023
  4. n-tv.de, 14.09.2022
  5. frag-mutti.de, 11.10.2021
  6. wa.de, 19.11.2020
  7. ad-hoc-news.de, 01.10.2019
  8. swr.de, 09.01.2018
  9. erdbeerlounge.de, 19.10.2017
  10. eurotopics.net, 27.07.2016
  11. presseportal.de, 20.12.2015
  12. rga-online.de, 19.08.2014
  13. mz-web.de, 11.09.2013
  14. spiegel.de, 31.07.2012
  15. ka-news.de, 19.07.2011
  16. focus.de, 03.03.2010
  17. frag-mutti.de, 09.10.2009
  18. spiegel.de, 21.11.2008
  19. zeit.de, 24.05.2007
  20. ngz-online.de, 22.03.2006
  21. sueddeutsche.de, 04.04.2005
  22. fr-aktuell.de, 24.04.2004
  23. sueddeutsche.de, 25.01.2003
  24. sueddeutsche.de, 24.08.2002
  25. Die Welt 2001
  26. BILD 2000
  27. BILD 1998
  28. TAZ 1997
  29. Süddeutsche Zeitung 1996
  30. Stuttgarter Zeitung 1995