Keramik

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ keˈʁaːmɪk ]

Silbentrennung

Einzahl:Keramik
Mehrzahl:Keramiken

Definition bzw. Bedeutung

  • (einzelner) aus keramischem Werkstoff hergestellter Gegenstand, der künstlerisch oder kunsthandwerklich ausgearbeitet wurde

  • aus einem keramischen Werkstoff hergestellte Produkte

  • Herstellung keramischer Produkte als Industriezweig

  • mineralischer Werkstoff, aus dem unter anderem Gefäße oder Kunstgegenstände hergestellt werden

  • Technik der Verarbeitung von keramischen Werkstoffen und Herstellung von keramischen Produkten als Handwerk oder Kunstform

Begriffsursprung

Im 19. Jahrhundert kommt es zur Entlehnung von Keramik aus dem gleichbedeutenden französischen céramique. Dies geht seinerseits zurück auf das altgriechische L=e ‚Töpferkunst‘. Das darin enthaltene Adjektiv keramikos ‚aus Ton, irden‘ ist eine Ableitung von keramos ‚Töpferton, Tongefäß‘.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Keramikdie Keramiken
Genitivdie Keramikder Keramiken
Dativder Keramikden Keramiken
Akkusativdie Keramikdie Keramiken

Anderes Wort für Ke­ra­mik (Synonyme)

Steingut:
aus Quarz, Ton und Feldspat bestehende, bei niedriger Hitze gebrannte, durchsichtig glasierte Tonwaren mit weißem, porösem Scherben für Geschirr, Fliesen, Waschtische, Badewannen und andere sanitäre Artikel
Töpferei:
Produkt/Werk aus dem Material Ton
Räumlichkeit, in der (meist berufsmäßig) etwas aus dem Material Ton hergestellt wird
Töpferware:
Produkt, das aus Ton hergestellt wird
Tonware:
keramisches Erzeugnis aus dem Material Ton

Beispielsätze

  • Die Archäologen haben bei der Ausgrabung neben metallischen Schmuckgegenständen und Waffen auch Textilreste und allerlei Keramiken gefunden.

  • Im Museum wird derzeit Bunzlauer Keramik ausgestellt.

  • Die Künstlerin hat sich auf die klassische Keramik spezialisiert.

  • Keramik war einer der ersten Werkstoffe, die der Mensch für sich entdeckt hat.

  • Die Venus von Dolní Věstonice ist eine der ältesten Keramiken.

  • Hugo ließ sich in der Keramik ausbilden.

  • Meine Freundin mag antike Keramik sehr.

  • Seinen Bestand an mittelalterlicher Keramik verdankt das Museum in erster Linie Tom, dem eifrigen Ausgräber.

  • Käseglocken macht man meist aus Glas, Kunststoff oder Keramik.

  • Ich bin an orientaler Keramik interessiert.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Der Bogen spannte sich von Keramik, Holz und Schmuckarbeiten und Textilem über Papierarbeiten bis zur Malerei.

  • Das beweise das Muster auf den Knien, das man auch auf Keramiken aus der Zeit finde.

  • Doch dann entdeckte er die Stempel und Signaturen auf der Rückseite und stellte erleichtert fest: Der Schädel ist nur aus Keramik.

  • Dabei zerbrachen sie wohl Keramik und nutzten Feuer.

  • Da gab es die kleine, kreative Handarbeit genauso wie filigranen Schmuck, hochwertigen Keramik, Gebrauchsgüter und viel Dekoratives.

  • Ausgefräste Gelenkpfanne, Kugelkopf aus Keramik: So hören endlich die Schmerzen beim Laufen auf.

  • Aber die muss einer vom Verein selbst aufgemalt haben, das ist nur Keramik.

  • Allerdings waren die Trophäen nicht immer vergoldet - ganz zu Beginn waren sie weiß und mit Keramik umhüllt.

  • Denn sie schneidern der Stadtgalerie ein "Kleid aus Keramik", stellen den Bezug zur Historie Weidens als Porzellanstadt her.

  • Als Sensoren für die Strahlenschäden verwendet man meist Quarz und Feldspäte, die in Keramik und in Sedimenten immer vorhanden sind.

  • Die Karosserie ist weiß und bildet die Grundlage für an- und aufgebrachte Gegenstände aus Bronze, Holz, Keramik, Glas und anderem Material.

  • Alternativ wurden Modelle aus Keramik oder Polyethylen genutzt.

  • Alles spreche dafür, dass es die Wächtersbacher Keramik, wie man sie kenne, nie wieder geben werde.

  • Dank seines hohen Wassergehalts eignet sich das Biomaterial bestens, um Prothesen aus Titan oder Keramik zu beschichten.

  • Der Schriftzug einer sächsischen Firma "Heyde Keramik" soll viele Male prominent ins Bild gerückt sein, heißt es in der "FR".

Häufige Wortkombinationen

  • mit Adjektiv (Herkunft): attische/​chinesische/​griechische/​minoische/​mykenische Keramik
  • mit Adjektiv: bemalte/​gebrannte/​glasierte/​verzierte Keramik
  • mit Adjektiv: dünnwandige Keramik
  • mit Adjektiv: faserverstärkte/​hitzebeständige/​poröse/​spröde/​supraleitende Keramik
  • mit Adjektiv: figürliche Keramik
  • mit Substantiv: Bremsscheibe/​Gefäß/​Krone/​Vase aus Keramik
  • mit Verb: Keramik anbieten/​herstellen/​kaufen/​sammeln/​verkaufen
  • mit Verb: Keramik finden

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

  • Bosnisch: keramika (weiblich)
  • Bulgarisch: керамика (keramika) (weiblich)
  • Chinesisch: 陶瓷器 (táocí qì)
  • Englisch: pottery
  • Esperanto:
    • ceramiko
    • keramiko
  • Finnisch: keramiikka
  • Französisch: céramique (weiblich)
  • Galicisch: cerámica (weiblich)
  • Italienisch: ceramica
  • Kasachisch: керамика (keramika)
  • Kirgisisch: керамика (keramika)
  • Kroatisch: keramika (weiblich)
  • Lettisch: keramika
  • Litauisch: keramika
  • Mazedonisch: керамика (keramika) (weiblich)
  • Niedersorbisch: keramika (weiblich)
  • Obersorbisch: keramika (weiblich)
  • Polnisch: ceramika (weiblich)
  • Russisch: керамика (weiblich)
  • Serbisch: керамика (keramika) (weiblich)
  • Serbokroatisch: керамика (keramika) (weiblich)
  • Slowakisch: keramika (weiblich)
  • Slowenisch: keramika (weiblich)
  • Spanisch: cerámica
  • Tadschikisch: кулолӣ
  • Tamil: சுட்டாங்கல் (cuṭṭāṅkal)
  • Tschechisch: keramika (weiblich)
  • Türkisch: seramik
  • Ukrainisch: кераміка (keramika) (weiblich)
  • Ungarisch: kerámia
  • Usbekisch: keramika
  • Weißrussisch: кераміка (keramika) (weiblich)

Was reimt sich auf Ke­ra­mik?

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Ke­ra­mik be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × K, 1 × A, 1 × E, 1 × I, 1 × M & 1 × R

  • Vokale: 1 × A, 1 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 2 × K, 1 × M, 1 × R

Eine Worttrennung ist nach dem E und A mög­lich. Im Plu­ral Ke­ra­mi­ken zu­dem nach dem I.

Das Alphagramm von Ke­ra­mik lautet: AEIKKMR

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Köln
  2. Essen
  3. Ros­tock
  4. Aachen
  5. Mün­chen
  6. Ingel­heim
  7. Köln

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Kauf­mann
  2. Emil
  3. Richard
  4. Anton
  5. Martha
  6. Ida
  7. Kauf­mann

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Kilo
  2. Echo
  3. Romeo
  4. Alfa
  5. Mike
  6. India
  7. Kilo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 15 Punkte für das Wort Ke­ra­mik (Sin­gu­lar) bzw. 17 Punkte für Ke­ra­mi­ken (Plural).

Keramik

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ke­ra­mik kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Brand:
das Ausbrennen von Keramik
Fla­sche:
ein Gefäß zur Aufbewahrung und zum Transport von Flüssigkeiten oder auch Gasen mit charakteristischer bauchiger, zylindrischer, quaderförmiger oder ähnlicher Form (mit Hals) aus verschiedenem Material wie Glas, Plastik, Metall, Keramik
gla­sie­ren:
Keramik mit Hilfe einer Silikatschicht (Glasur) wasser- und luftdicht machen
Gla­sur:
ein Überzug auf Keramiken, zum Beispiel auf Porzellan, der oft durchsichtig und spröde ist
Ke­ra­mik­plat­te:
Platte, hergestellt aus Keramik
Ke­ra­mik­pro­duk­ti­on:
Herstellung von Gegenständen aus Keramik
Lehm:
quarzhaltiger, kalkfreier Ton, der reich an Eisenverbindungen ist; gutes Ausgangsmaterial für Keramik und Ziegel
Oka­ri­na:
kleines flötenähnliches Blasinstrument aus Ton oder Keramik mit acht oder zehn Grifflöchern (davon befinden sich zwei, die Daumenlöcher, immer auf der Unterseite des Instruments) mit einem Schnabel zum Anblasen
Por­zel­lan:
feine, leicht zerbrechliche Keramik aus Kaolin, Feldspat und Quarz
Scher­ben­hau­fen:
Ansammlung von Bruchstücken aus Glas oder Keramik

Buchtitel

  • Oberflächengestaltung auf Keramik Molly Hatch | ISBN: 978-3-83883-651-5
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Keramik. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Keramik. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 3865107, 1906355, 1354541 & 392640. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Duden Online
  2. Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen
  3. noen.at, 09.09.2023
  4. bild.de, 08.03.2022
  5. focus.de, 06.07.2021
  6. saarbruecker-zeitung.de, 01.05.2020
  7. verlagshaus-jaumann.de, 06.10.2019
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  10. bo.de, 16.11.2016
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  12. spiegel.de, 17.09.2014
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  18. mdr.de, 23.10.2008
  19. financial.de, 02.02.2007
  20. welt.de, 19.07.2006
  21. welt.de, 15.04.2005
  22. fr-aktuell.de, 30.09.2004
  23. welt.de, 16.07.2003
  24. ln-online.de, 23.12.2002
  25. bz, 12.06.2001
  26. DIE WELT 2000
  27. DLF - aus Naturwissenschaft und Technik 1998
  28. Welt 1997
  29. Stuttgarter Zeitung 1996
  30. Die Zeit 1995