Humus

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈhuːmʊs ]

Silbentrennung

Humus

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Im 19. Jahrhundert von lateinisch hūmus „Erde, Erdboden“ entlehnt

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Humus
Genitivdes Humus
Dativdem Humus
Akkusativden Humus

Anderes Wort für Hu­mus (Synonyme)

Ackerkrume
Erdreich:
obere Bodenschicht aus lockerer (nicht felsiger) Erde
Humusboden:
humusreicher Boden
Humuserde:
Erdreich, das viel Humus enthält
Mutterboden:
die im Gegensatz zum toten Untergrund von Bakterien belebte, humusreiche fruchtbare Ackerkrume
Muttererde:
die im Gegensatz zum toten Untergrund von Bakterien belebte, humusreiche fruchtbare Ackerkrume

Gegenteil von Hu­mus (Antonyme)

Kies:
Baustoff und Bauzuschlagstoff, Filtermaterial aus
lose Gesteinsstücke in einer Korngröße von etwa 3 mm bis 30 mm
Lehm:
quarzhaltiger, kalkfreier Ton, der reich an Eisenverbindungen ist; gutes Ausgangsmaterial für Keramik und Ziegel
Löss:
schluffiges Sedimentgestein, das aus der Zerstörung anderer Gesteine, deren Verwehung und Ablagerung entstanden ist
Mer­gel:
aus Ton, Kalk und Sand bestehendes Sedimentgestein
Sand:
aus einer Sandbank entstandene Flussinsel
kurz für Sandbank
Ton:
feinkörniges Verwitterungsprodukt, Bodenart, Töpfermaterial, Baustoff/Werkstoff

Beispielsätze

  • Dieser Boden enthält viel Humus.

  • Wir müssen hier noch etwas Humus aufbringen.

  • Dieser Boden ist reich an Humus.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Bei einem neuen Baugebiet wurde Humus abgetragen und auf der Wiese gelagert.

  • Diese wurden zu Humus weiterverarbeitet, der nun einem Baum nutzen soll.

  • Ebenso sorgten Wurzeln sehr gut für Humus – „aber wir können nicht alles mit Kleegras vollmachen“.

  • Bakterien, Pilze, Asseln und viele andere Lebewesen im Boden sorgen dafür, dass der „Abfall“ in der Natur wieder zu wertvollem Humus wird.

  • Humus könnte nicht nur ein Mittel im Kampf gegen den Klimawandel sein, gleichzeitig hilft er auch, die Folgen davon abzuschwächen.

  • Derzeit wird Humus abgetragen, Vorschüttung sowie Bodenuntersuchungen unternommen.

  • Hollenstein gräbt seine Hand in die Erde, um zu zeigen, wie feucht es unter der Oberfläche ist, wie frisch der Humus riecht.

  • Das Vorspeisenbuffet beinhaltet eine breite Palette an Antipasti, Rohkost, Falafel, Humus und reichhaltigen Salatvariationen.

  • Der fruchtbarste und damit aus landwirtschaftlicher Sicht wichtigste Bestandteil des Bodens ist der Humus.

  • Wowereit wurde oft vorgeworfen, dass ihm die Visionen fehlen, aber er sorgte verlässlich für den Humus, sprich die finanziellen Mittel.

  • In diesem rousseauistischen Humus kann der kindliche Narzissmus prächtig gedeihen.

  • Aber dass sich die Bürger aus Terrorpanik in die Arme einer globalen Mega-Stasi werfen - diese These braucht schon den Humus der Paranoia.

  • Denn darin entsteht hochwertiger Naturdünger, der Humus.

  • Am kommenden Dienstag wird der Humus abgeschoben und die künftige Rasenfläche planiert, kündigt Hermann Müller an.

  • Na, dann viel Spaß bei der Fortsetzung der Suche nach der Eisenzeit unterm heimatlichen Humus.

  • Die Flächen um Obstbäume und Beerensträucher erhalten zur Düngung eine etwa 2 cm dicke Schicht Reifekompost oder Humus auf die Baumscheibe.

  • Es reicht eben nicht, einfach zu forschen und zu hoffen, dass aus diesem Humus etwas wächst.

  • Es ist der Humus, auf dem die Erfolge des Vlaams Blok wachsen.

  • Dass ich einfach nach Tulkarem oder Ramallah fahren und dort Humus essen kann.

  • Eine bittere Erfahrung: Der Strukturwandel, in dem das Neue auf dem Humus des Alten blüht, ist eine aufregende Reise, kein sicherer Hafen.

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

  • Bosnisch: zemlja crnica (weiblich)
  • Englisch:
    • mould
    • humus
  • Esperanto: humo
  • Französisch: humus
  • Mazedonisch: земља црница (zemlja crnica) (weiblich)
  • Polnisch:
    • próchnica (weiblich)
    • humus (männlich)
  • Russisch: чернозем
  • Schwedisch:
    • humus
    • mull
  • Serbisch: земља црница (zemlja crnica) (weiblich)
  • Serbokroatisch: земља црница (zemlja crnica) (weiblich)
  • Slowenisch: črna zemlja (weiblich)
  • Ukrainisch: чорнозем (čornozem)
  • Weißrussisch: чарназём

Anagramme

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Hu­mus be­steht aus fünf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × U, 1 × H, 1 × M & 1 × S

  • Vokale: 2 × U
  • Konsonanten: 1 × H, 1 × M, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten U mög­lich.

Das Alphagramm von Hu­mus lautet: HMSUU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ham­burg
  2. Unna
  3. Mün­chen
  4. Unna
  5. Salz­wedel

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Hein­reich
  2. Ulrich
  3. Martha
  4. Ulrich
  5. Samuel

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Hotel
  2. Uni­form
  3. Mike
  4. Uni­form
  5. Sierra

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 8 Punkte für das Wort.

Humus

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Hu­mus kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Erd­aus­hub­de­po­nie:
Wirtschaft: Gerechte Aufbewahrung/Entsorgung von Humus, Bauschutt
Hu­mi­fi­ka­ti­on:
die Zersetzung von tierischen und pflanzlichen Resten sowie von Wirtschaftsdüngern zu Humus unter Mitwirkung von Bodenbakterien
Hu­min­säu­re:
schwache organische Säuren, die den wichtigsten Bestandteil des Humus bilden
hu­mos:
viel Humus enthaltend
hu­mus­reich:
reich an Humus
Schwarz­er­de:
nahezu schwarzer, sehr fruchtbarer Bodentyp, der reich an Humus ist
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Humus. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Humus. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 690829. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Duden Online
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  3. merkur.de, 06.07.2023
  4. morgenpost.de, 11.10.2022
  5. nordbayern.de, 07.08.2021
  6. berliner-woche.de, 06.06.2020
  7. solothurnerzeitung.ch, 07.08.2019
  8. idowa.de, 11.04.2018
  9. zeit.de, 25.06.2017
  10. vienna.at, 10.07.2016
  11. wissenschaft.de, 08.01.2015
  12. morgenpost.de, 28.08.2014
  13. zeit.de, 25.01.2013
  14. taz.de, 12.01.2010
  15. abendblatt.de, 28.04.2009
  16. szon.de, 23.10.2007
  17. ngz-online.de, 25.01.2006
  18. abendblatt.de, 03.04.2005
  19. spiegel.de, 29.01.2004
  20. archiv.tagesspiegel.de, 21.05.2003
  21. berlinonline.de, 05.04.2002
  22. welt.de, 10.04.2002
  23. Die Zeit (41/2001)
  24. DIE WELT 2001
  25. Berliner Zeitung 2000
  26. Tagesspiegel 2000
  27. Welt 1999
  28. Berliner Zeitung 1998
  29. TAZ 1996
  30. Welt 1995