Hautgout

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [oˈɡuː]

Silbentrennung

Hautgout

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Im 17. Jahrhundert fachsprachlich von französisch gleichbedeutend haut-goût entlehnt

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Hautgout
Genitivdes Hautgouts
Dativdem Hautgout
Akkusativden Hautgout

Anderes Wort für Haut­gout (Synonyme)

Anrüchigkeit
(…) Beigeschmack (auch figurativ):
ein nebensächlicher Geschmack
übertragen: ein nebensächlicher, meist unerwünschter Anteil einer Sache (z.B. einer Äußerung)
Gschmäckle (schwäbisch):
vermutbare rechtlich oder moralisch grenzwertige Machenschaften
riechen nach (ugs., auch figurativ)
Ruch (von):
das, was man riecht
zweifelhaftes Ansehen, das jemand bei anderen hat
Zweifelhaftigkeit

Beispielsätze

  • Die Vorgänge im Rathaus haben doch mindestens einen Hautgout.

  • Dieser Rehrücken hat einen kräftigen Hautgout.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Ein feiner Hautgout hat aber noch bei keinem Wildgericht gestört.

  • Natürlich hatte nicht alles Geld, das dort landete, den Hautgout des Halbseidenen, der kleinen und großen Kriminalität.

  • "Zu uns zu kommen hat noch immer einen Hautgout", bedauert Goldschmied Bodensohn.

  • Aber sie war 32 Jahre jünger ? exakt in dieser Zeit hatten Scheidungen viel von ihrem früheren Hautgout verloren.

  • Jedes Urteil wäre mit dem Hautgout behaftet, dass aus Gründen der Staatsräson dem Angeklagten elementare Rechte verweigert werden.

  • Alles andere habe den Hautgout einer "Begünstigung der Großkonzerne", so die WWF-Expertin Regine Günther.

  • Dass er die zigeunerischen Melodiefloskeln und kokett verschobenen Taktakzente mit Hautgout behandelt, versteht sich dabei von selbst.

  • Doch die Schlacht geht weiter, artet in Kleinkrieg aus und bekommt der Hautgout persönlicher Rache.

  • So fehlt Weizsäckers Rückblick jeder Hautgout von Sensation.

  • Denn alles Schöne, alles Spielerische hat den Hautgout des Obszönen.

  • Das liegt vor allem am besonderen Hautgout dieses Unternehmens, das es eigentlich schon längst nicht mehr geben dürfte.

Übersetzungen

Was reimt sich auf Haut­gout?

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Haut­gout be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × T, 2 × U, 1 × A, 1 × G, 1 × H & 1 × O

  • Vokale: 2 × U, 1 × A, 1 × O
  • Konsonanten: 2 × T, 1 × G, 1 × H

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten T mög­lich.

Das Alphagramm von Haut­gout lautet: AGHOTTUU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ham­burg
  2. Aachen
  3. Unna
  4. Tü­bin­gen
  5. Gos­lar
  6. Offen­bach
  7. Unna
  8. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Hein­reich
  2. Anton
  3. Ulrich
  4. Theo­dor
  5. Gus­tav
  6. Otto
  7. Ulrich
  8. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Hotel
  2. Alfa
  3. Uni­form
  4. Tango
  5. Golf
  6. Oscar
  7. Uni­form
  8. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  8. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 11 Punkte für das Wort.

Hautgout

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Haut­gout kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Hautgout. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Hautgout. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. welt.de, 19.08.2019
  3. freitag.de, 05.04.2013
  4. spiegel.de, 09.09.2009
  5. blick.ch, 15.09.2007
  6. sueddeutsche.de, 01.02.2003
  7. Die Zeit (29/2003)
  8. welt.de, 09.08.2002
  9. DIE WELT 2000
  10. Welt 1997
  11. Süddeutsche Zeitung 1996