Grundstock

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈɡʁʊntˌʃtɔk ]

Silbentrennung

Einzahl:Grundstock
Mehrzahl:Grundstöcke

Definition bzw. Bedeutung

Diejenige Menge/Auswahl von Dingen, die am Anfang zur Verfügung steht.

Begriffsursprung

  • Ableitung des Substantivs Stock mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem, hier speziell Präfixoid) Grund-/grund-

  • Das Wort ist seit dem 18. Jahrhundert belegt.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Grundstockdie Grundstöcke
Genitivdes Grundstockes/​Grundstocksder Grundstöcke
Dativdem Grundstock/​Grundstockeden Grundstöcken
Akkusativden Grundstockdie Grundstöcke

Anderes Wort für Grund­stock (Synonyme)

Ausgangspunkt (fig.):
Beginn, Ursprung von etwas
Ort, an dem man eine Reise oder Ähnliches beginnt
Grundlage:
Ausgangssubstanz eines synthetischen Stoffes
etwas (bereits Vorhandenes), auf das man etwas aufbauen oder von dem aus man etwas weiterentwickeln kann. Wesentlicher Bestandteil (einer Idee, Lehre, Theorie)
Grundstein (fig.):
Bergbau: grobe sandige Steinart, die mit viel Quarz durchmengt ist
der erste, beim Bau eines Gebäudes symbolisch gesetzte Stein
Anfangsbestand
Grundausstattung:
sinnvolle oder notwendige Ausstattung, um eine Sache nutzen zu können
(die) Anfangsgründe (veraltet)
(die) Grundbegriffe (eines Fachgebiets) (Hauptform)
(die) Grundlagen
Grundbestand

Beispielsätze (Medien)

  • Dank des nun mit einem Grundstock gefüllten Kontos war dieses Jahr mehr drin – Festzelt und Kapelle gehörten dazu.

  • Die Übernahme baut auf diesem Grundstock auf und sorgt für die Erweiterung der Umsetzungskapazitäten des Unternehmens.

  • Da könne das Preisgeld als Grundstock dienen.

  • Neben einem neuen Grundstock an öffentlichem Wohneigentum könne eine moderne Wohnungsgemeinnützigkeit den Markt entlasten.

  • Als Abbado 2003 das Lucerne Festival Orchestra gründete, baute er es auf dem Grundstock des Mahler Chamber Orchestra auf.

  • Als Tochter eines Militärarztes hatte sie einen Grundstock an Bildung.

  • Das UNHCR stellt für alle Camps einen Grundstock an Hilfe bereit.

  • Bundestrainerin Barbara Rittner hat den Grundstock für die Erfolge im deutschen Frauentennis gelegt.

  • Noch heute bilden diese den Grundstock unserer abendländischen Kultur, wie Ben, Anna, Spiro und Nick schnell begreifen.

  • Diese IL 18 ist der Grundstock für den künftigen Erlebnispark.

  • Der feierlich verkündete Erlös, zumeist zwischen 5000 und 8000 Euro, bildet den eigentlichen Grundstock für die Jugendarbeit.

  • Der Grundstock dafür werde schon vor dem ersten Schultag gelegt: "Gene und das Elternhaus prägen die Persönlichkeit", sagt Pries.

  • Mit den Erwerbungen aus Frankreich wollten die Initiatoren des 1870 gegründeten "Met" einen Grundstock der Moderne legen.

  • Der Grundstock war gelegt.

  • So betrachtet ist zumindest der Grundstock gelegt, dass Männer auch mal zuhören!

  • Damit ist ein Grundstock von 400 Euro für die Spendensammlung gelegt.

  • Es ist der Grundstock für jede Finanzierung, mindestens 20 Prozent der Gesamtkosten sollten es sein.

  • Die Bündnisgrünen unter Roland Vogt spielen in Brandenburg keine große Rolle, ihnen fehlt der Grundstock aus DDR-Zeiten.

  • So plaudert er aus seinem Leben, dem ewigen Grundstock, der nie versiegenden Quelle seiner zu Ruhm gekommenen aphoristischen Betrachtungen.

  • Das kann ein Grundstock sein, muss aber nicht.

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm Grund­stock be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × C, 1 × D, 1 × G, 1 × K, 1 × N, 1 × O, 1 × R, 1 × S, 1 × T & 1 × U

  • Vokale: 1 × O, 1 × U
  • Konsonanten: 1 × C, 1 × D, 1 × G, 1 × K, 1 × N, 1 × R, 1 × S, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem D mög­lich. Im Plu­ral Grund­stö­cke zu­dem nach dem Ö.

Das Alphagramm von Grund­stock lautet: CDGKNORSTU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Gos­lar
  2. Ros­tock
  3. Unna
  4. Nürn­berg
  5. Düssel­dorf
  6. Salz­wedel
  7. Tü­bin­gen
  8. Offen­bach
  9. Chem­nitz
  10. Köln

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Gus­tav
  2. Richard
  3. Ulrich
  4. Nord­pol
  5. Dora
  6. Samuel
  7. Theo­dor
  8. Otto
  9. Cäsar
  10. Kauf­mann

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Golf
  2. Romeo
  3. Uni­form
  4. Novem­ber
  5. Delta
  6. Sierra
  7. Tango
  8. Oscar
  9. Char­lie
  10. Kilo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  6. ▄ ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄
  8. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  9. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  10. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 18 Punkte für das Wort Grund­stock (Sin­gu­lar) bzw. 25 Punkte für Grund­stö­cke (Plural).

Grundstock

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Grund­stock kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Fonds:
ideeller Grundstock
Grund­ka­pi­tal:
finanzieller Grundstock einer Aktiengesellschaft
finanzieller Grundstock für eine Unternehmung
Hilfs­fonds:
Grundstock an Vermögen, das zur Unterstützung Bedürftiger bestimmt ist
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Grundstock. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Grundstock. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wolfgang Pfeifer (Leitungs): Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1995. ISBN 3-423-03358-4
  2. hna.de, 25.08.2023
  3. finanznachrichten.de, 07.03.2022
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  12. tlz.de, 17.07.2009
  13. jetzt.sueddeutsche.de, 20.04.2008
  14. westfaelischer-anzeiger.de, 30.05.2007
  15. handelsblatt.com, 21.07.2006
  16. stern.de, 21.12.2006
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  22. sueddeutsche.de, 23.12.2002
  23. Die Welt 2001
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  25. FREITAG 2000
  26. Berliner Zeitung 1998
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  28. Stuttgarter Zeitung 1996
  29. Stuttgarter Zeitung 1995