Begehrlichkeit

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ bəˈɡeːɐ̯lɪçkaɪ̯t ]

Silbentrennung

Einzahl:Begehrlichkeit
Mehrzahl:Begehrlichkeiten

Definition bzw. Bedeutung

Intensiv empfundenes Verlangen nach etwas.

Begriffsursprung

Ableitung des Substantivs vom Adjektiv begehrlich mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -keit.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Begehrlichkeitdie Begehrlichkeiten
Genitivdie Begehrlichkeitder Begehrlichkeiten
Dativder Begehrlichkeitden Begehrlichkeiten
Akkusativdie Begehrlichkeitdie Begehrlichkeiten

Anderes Wort für Be­gehr­lich­keit (Synonyme)

Begehren:
gehoben: ein heftiges Verlangen nach etwas oder jemandem
veraltend: eine Anfrage, ein Ersuchen um etwas, das an jemanden gerichtet wird
Begierde:
leidenschaftliches Verlangen, Wünschen
Geilheit:
übermäßiges Wachstum von Pflanzen
Verfassung/Zustand, sexuell erregt zu sein
Gier:
unmäßiges, maßloses Verlangen
Gierigkeit
Habgier:
Gier, möglichst viel zu haben, das Streben nach immer mehr Besitz
Habsucht:
abwertend: zwanghafter Drang, immer mehr (Besitz) haben zu wollen, ohne Rücksicht auf andere und unabhängig vom Nutzen
heftiges Verlangen
Konkupiszenz (fachspr., lat.):
Katholizismus: Neigung des Menschen zur Sünde
Konsumrausch:
Zustand, in dem jemand viel konsumiert
Lust (auf):
positives, zufriedenes Gefühl
sexuelles Verlangen; Gefühl sexuellen Begierde
Raffgier:
Gier nach wertvollem Dingen, hauptsächlich Geld

Sinnverwandte Wörter

Drang:
ein schwer beherrschbarer Antrieb, ein heftiges Streben (stärker als „Lust zu etwas“, schwächer als „Trieb“)
Ver­lan­gen:
nachdrücklich geäußerter Wunsch
stark ausgeprägter Wunsch; körperlicher, seelischer, geistiger Drang, einen empfundenen Mangel auszugleichen

Gegenteil von Be­gehr­lich­keit (Antonyme)

Des­in­te­r­es­se:
eine Grundstimmung mangelnder Neugier oder fehlenden Enthusiasmus
Mangel des Interesses an etwas oder jemanden
Gleich­gül­tig­keit:
Mangel an Interesse, Indifferenz
In­te­r­es­se­lo­sig­keit:
das Fehlen von Regung oder Bestrebung

Beispielsätze (Medien)

  • Das weckt Begehrlichkeiten und ruft oft auch Diebe auf den Plan.

  • Begehrlichkeiten wecken die hohen Nettobarmittel, sind diese bis Ende September doch auf 4,76 Milliarden Euro angeschwollen.

  • Das schmelzende Eis legt immense Rohstoffquellen offen, die rund um den Globus Begehrlichkeiten wecken.

  • Das freut Bund und Kantone in der Coronakrise erst recht – und weckt immer neue Begehrlichkeiten.

  • Doch ist nicht auch der Preis ein wichtiges Kriterium für die notwendige Begehrlichkeit bei einem Luxusprodukt?

  • CDU-Haushaltsexperte Eckhardt Rehberg warnte die Länder vor Begehrlichkeiten.

  • Das kommt ihm gerade recht, weil er damit soziale Begehrlichkeiten abwehren kann.

  • Damit seien Begehrlichkeiten für eine weite Anerkennung auf allen Linien geweckt worden, sagt Brodbeck.

  • Die Anzahl illegaler Downloads, so Bonnier, richte sich nicht nach "der Härte des Kopierschutzes, sondern der Begehrlichkeit eines Titels".

  • Einige, wie der australische WM-Teilnehmer Luke Smith dürften durchaus Begehrlichkeiten anderer Klubs geweckt haben.

  • Das weckt Begehrlichkeiten bei Unternehmen und in der Politik.

  • Begehrlichkeiten beim Verbraucher will die Industrie mit ständigen Neuerungen wecken.

  • Denn der attraktive Fußball mit einer jungen Mannschaft hat Begehrlichkeiten geweckt.

  • Das weckt bei neuen Herstellern aus der IT-Welt Begehrlichkeiten.

  • Begehrlichkeiten werden in jedem Falle geweckt.

  • Angesichts der jungen, starken Kämpferinnen werden die Begehrlichkeiten der Großvereine stärker.

  • Beispiel LG KE850 Prada: Das Handy mit dem Modelabel im Namen weckt sicher Begehrlichkeiten.

  • Wegen der hohen Wachstumsraten hat die Leasing-Branche in der Vergangenheit immer wieder Begehrlichkeiten des Fiskus geweckt.

  • Er könne sich unlautere Begehrlichkeiten bei Arbeitgebern oder Geheimdiensten vorstellen, aber bei der Polizei ?

  • Die Jugend muß, zu Zeiten des dramatischen demographischen Wandels, alles tun, Neid und Begehrlichkeiten der Alten kleinzuhalten.

Übersetzungen

Was reimt sich auf Be­gehr­lich­keit?

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Be­gehr­lich­keit be­steht aus 14 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × E, 2 × H, 2 × I, 1 × B, 1 × C, 1 × G, 1 × K, 1 × L, 1 × R & 1 × T

  • Vokale: 3 × E, 2 × I
  • Konsonanten: 2 × H, 1 × B, 1 × C, 1 × G, 1 × K, 1 × L, 1 × R, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten E, R und zwei­ten H mög­lich. Im Plu­ral Be­gehr­lich­kei­ten zu­dem nach dem zwei­ten I.

Das Alphagramm von Be­gehr­lich­keit lautet: BCEEEGHHIIKLRT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ber­lin
  2. Essen
  3. Gos­lar
  4. Essen
  5. Ham­burg
  6. Ros­tock
  7. Leip­zig
  8. Ingel­heim
  9. Chem­nitz
  10. Ham­burg
  11. Köln
  12. Essen
  13. Ingel­heim
  14. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Berta
  2. Emil
  3. Gus­tav
  4. Emil
  5. Hein­reich
  6. Richard
  7. Lud­wig
  8. Ida
  9. Cäsar
  10. Hein­reich
  11. Kauf­mann
  12. Emil
  13. Ida
  14. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Bravo
  2. Echo
  3. Golf
  4. Echo
  5. Hotel
  6. Romeo
  7. Lima
  8. India
  9. Char­lie
  10. Hotel
  11. Kilo
  12. Echo
  13. India
  14. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  6. ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄ ▄ ▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  10. ▄ ▄
  11. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 26 Punkte für das Wort Be­gehr­lich­keit (Sin­gu­lar) bzw. 28 Punkte für Be­gehr­lich­kei­ten (Plural).

Begehrlichkeit

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Be­gehr­lich­keit kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Begehrlichkeit. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Begehrlichkeit. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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  25. Tagesspiegel 1998
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