Auslage

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈaʊ̯sˌlaːɡə ]

Silbentrennung

Einzahl:Auslage
Mehrzahl:Auslagen

Definition bzw. Bedeutung

  • ausgelegte Gelder (meist in Mehrzahl) mit dessen Wiedererstattung gerechnet wird

  • Sport allgemein: richtige Lage und Richtung

  • Technik: maximale Reichweite für die zugelassene Belastung bei Kränen.

  • Werbung: die Präsentation feilgebotener Ware, zum Beispiel in Schaufenstern oder auf dem Markt

Begriffsursprung

Ableitung vom Verb auslegen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -e (plus Vokalwechsel), belegt seit dem 16. Jahrhundert

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Auslagedie Auslagen
Genitivdie Auslageder Auslagen
Dativder Auslageden Auslagen
Akkusativdie Auslagedie Auslagen

Anderes Wort für Aus­la­ge (Synonyme)

Schaufensterauslage
Schaufenster:
Fenster, durch welches die Straßenpassanten die ausgestellte Ware betrachten können
Fechtauslage

Sinnverwandte Wörter

Auf­wand:
die benötigte Energie oder Arbeit, um eine Handlung durchzuführen oder etwas herzustellen
etwas, das unnötig und übertrieben ist
Spe­sen:
Kosten, die in Ausübung einer beruflichen oder geschäftlichen Tätigkeit entstanden sind
Un­kos­ten:
unvorhergesehene, hohe Kosten; teilweise, aber kaufmännisch ungenaues Synonym für Kosten

Beispielsätze

  • Die Firma erstattete dem Mitarbeiter die Auslagen für die Reise.

  • Der Kran kann bei 10 Meter Auslage eine Last von 20 Tonnen heben.

  • In der Auslage der Boutique sind viele hübsche Kleidungsstücke zu bestaunen.

  • Bei einem Ausfall der Veranstaltung bleibt der Ausrichter auf einem Teil seiner Auslagen sitzen.

  • Zur Auslage gehört beim Fechten eine vorwärts gerichtete Stellung des Körpers und Lage der Waffe.

  • Die prächtigen Auslagen in den Schaufenstern lassen den fachkundigen Dekorateur erkennen.

  • Selbstverständlich übernehmen wir Ihre Auslagen.

  • Wir werden unsere Auslagen beschränken müssen.

  • Selbstverständlich übernehmen wir Ihre Auslagen für die Reisekosten.

  • Es gibt Zeiten und Orte, da darf man manche Worte allenfalls in der Auslage betrachten, wählen darf man sie nicht.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • All das, was im „reStart“-Shop in der Auslage ist, wird auch vor Ort hergestellt.

  • Die Auslage im Lakritzfachhandel meines Vertrauens.

  • Dann greift er sich ein langes Messer aus der Auslage und sticht ebenso unvermittelt wie enthemmt auf eine 49-jährige Verkäuferin ein.

  • Das Gemüse: Schauen Sie sich das Gemüse in der Auslage gut an.

  • Anschließend rafften sie die Auslagen zusammen und flüchteten.

  • Demonstranten zerstörten in einem H&M-Laden in Sandton, Südafrika, die Auslage.

  • Bis die Schuldfrage geklärt ist, muss der das Geld vorschiessen für die auflaufenden Auslagen.

  • Danach seien die Täter mit Zigaretten aus der Auslage geflüchtet, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag.

  • Und bei dem Verein geht es nicht nur um die Spielergehälter, ein Fussballklub hat auch noch andere Auslagen.

  • Dann wird das Eis für die Theke aufbereitet, die frische Ware entgegengenommen und die Auslage gestaltet.

  • Rapid steht in der Auslage, das sollten wir uns vor Augen halten.

  • Frisch einkaufen senkt den Anteil weggeworfener Lebensmittel: Auslage von Antipasti bei Globus.

  • Brot, Gemüse, Obst, Milchprodukte und anderes mehr liegen in den Auslagen des Tafelladens.

  • Diese illegalen Heftchen lagen nur unter dem Ladentisch, ihre öffentliche Auslage hätte mehr als einen Skandal hervorgerufen.

  • Der Beamte war beim Amtsgericht Darmstadt unter anderem damit betraut, Auslagen für Sachverständige anzuweisen.

Wortbildungen

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Aus­la­ge be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × A, 1 × E, 1 × G, 1 × L, 1 × S & 1 × U

  • Vokale: 2 × A, 1 × E, 1 × U
  • Konsonanten: 1 × G, 1 × L, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem S und zwei­ten A mög­lich. Im Plu­ral Aus­la­gen nach dem S und ers­ten A.

Das Alphagramm von Aus­la­ge lautet: AAEGLSU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Aachen
  2. Unna
  3. Salz­wedel
  4. Leip­zig
  5. Aachen
  6. Gos­lar
  7. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Anton
  2. Ulrich
  3. Samuel
  4. Lud­wig
  5. Anton
  6. Gus­tav
  7. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Alfa
  2. Uni­form
  3. Sierra
  4. Lima
  5. Alfa
  6. Golf
  7. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 9 Punkte für das Wort Aus­la­ge (Sin­gu­lar) bzw. 10 Punkte für Aus­la­gen (Plural).

Auslage

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Aus­la­ge kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Wühl­tisch:
Tisch mit einer Auslage wenig geordneter, günstiger Waren in einem Kaufhaus
Zei­tungs­stock:
stockartiger Zeitungshalter, häufig für die Auslage einer Zeitung in einer Gaststätte
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Auslage. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Auslage. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 8221083, 7949478, 6860183, 6629761 & 6444037. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wolfgang Pfeifer (Leitungs): Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993. ISBN 3-423-03358-4
  2. wien.orf.at, 06.06.2023
  3. nd-aktuell.de, 30.12.2022
  4. ikz-online.de, 27.06.2021
  5. giessener-allgemeine.de, 11.05.2020
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  11. bazonline.ch, 18.04.2014
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  14. tagblatt.de, 02.10.2011
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  16. wiesbadener-kurier.de, 07.08.2009
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  23. sueddeutsche.de, 21.12.2002
  24. DIE WELT 2001
  25. DIE WELT 2000
  26. Berliner Zeitung 1998
  27. Berliner Zeitung 1997
  28. Stuttgarter Zeitung 1996
  29. Süddeutsche Zeitung 1995