Appropriation

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [apʁopʁiaˈt͡si̯oːn]

Silbentrennung

Appropriation (Mehrzahl:Appropriationen)

Definition bzw. Bedeutung

  • allgemein: das Aneignen oder Erwerben von Sachen und Eigentümern

  • Kunst: das (absichtliche) Kopieren, Nachmachen oder Imitieren der Werke eines anderen Künstlers

  • Lehnsrecht: der Erwerb eines Lehens durch den ursprünglichen Lehnsnehmer

  • Philosophie: die Aneignung von Wissen

  • Soziologie: der Prozess des Erwerbes von Wirtschaftsgütern durch die Aneignung von sozialen und ökonomischen Chancen

  • Theologie: das Zuordnen von Eigenschaften der Trinität (Macht, Weisheit, Gutheit) zu drei (verschiedenen) Personen

Begriffsursprung

Von lateinisch: appropriatio zu appropriare „erwerben, (sich) aneignen, zu eigen machen“, bestehend aus dem Stamm des Substantivs proprius „Eigentum“ mit dem Fremdsuffix -ation.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Appropriationdie Appropriationen
Genitivdie Appropriationder Appropriationen
Dativder Appropriationden Appropriationen
Akkusativdie Appropriationdie Appropriationen

Anderes Wort für Ap­pro­p­ri­a­ti­on (Synonyme)

Appropriation Art
Besitzergreifung:
Aneignung einer Sache, eines Gebietes; Inbesitznahme
Erwerb:
bezahlte, berufliche Arbeit
das Erworbene
Wissensaneignung:
das freie Lernen um wissend zu werden

Sinnverwandte Wörter

Bekommen
Er­halt:
das Bewahren von etwas, was verschwinden könnte
formal: Entgegennahme einer Sache
Er­rei­chen:
Durchsetzung von Wünschen, Ideen, Maßnahmen oder Ähnlichem, um zu einem Ziel zu gelangen
Vorgang, Handlung, zu jemandem oder zu etwas hinzugelangen

Gegenteil von Ap­pro­p­ri­a­ti­on (Antonyme)

Ab­ga­be:
Hinterlegen von Erklärungen, Absichten, Stimmen
Hinterlegen von Stoffen (bei Sammelstellen oder Verkaufsstellen)
Ver­kauf:
der Akt des Verkaufens
Einrichtung oder Abteilung zum Verkaufen
Verlernen

Beispielsätze

  • Eine weitere Appropriation von Rodney Graham hat Basler Lokalkolorit.

  • Wer über kulturelle Appropriation spricht, darf von Hackfleisch nicht schweigen.

  • Von der Altmeisterin der Appropriation Art könnte Helene Hegemann noch lernen.

  • Wenn man so will, nehmen die Nazarener mit ihren Aneignungsverfahren die Konzeptkunst und Appropriation Art vorweg.

  • Es ist dieser Moment zwischen Appropriation und Apathie, der ihn interessiert.

Häufige Wortkombinationen

  • Substantive: Annäherung, Fälschung, Interpretation, Imitation, Improvisation, Klauen, Piraterie, Plagiat, Umschreiben, Überarbeiten, Umgestalten
  • Substantive: Dreifaltigkeit, Trinität
  • Substantive: Eigentumsbildung, Erwerb, Wirtschaftsgut

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf Ap­pro­p­ri­a­ti­on?

Wortaufbau

Das siebensilbige Substantiv Ap­pro­p­ri­a­ti­on be­steht aus 13 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × P, 2 × A, 2 × I, 2 × O, 2 × R, 1 × N & 1 × T

  • Vokale: 2 × A, 2 × I, 2 × O
  • Konsonanten: 3 × P, 2 × R, 1 × N, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten P, ers­ten O, drit­ten P, ers­ten I, zwei­ten A und zwei­ten I mög­lich. Im Plu­ral Ap­pro­p­ri­a­ti­o­nen nach dem ers­ten P, ers­ten O, drit­ten P, ers­ten I, ers­ten A, zwei­ten I und zwei­ten O.

Das Alphagramm von Ap­pro­p­ri­a­ti­on lautet: AAIINOOPPPRRT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Aachen
  2. Pots­dam
  3. Pots­dam
  4. Ros­tock
  5. Offen­bach
  6. Pots­dam
  7. Ros­tock
  8. Ingel­heim
  9. Aachen
  10. Tü­bin­gen
  11. Ingel­heim
  12. Offen­bach
  13. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Anton
  2. Paula
  3. Paula
  4. Richard
  5. Otto
  6. Paula
  7. Richard
  8. Ida
  9. Anton
  10. Theo­dor
  11. Ida
  12. Otto
  13. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Alfa
  2. Papa
  3. Papa
  4. Romeo
  5. Oscar
  6. Papa
  7. Romeo
  8. India
  9. Alfa
  10. Tango
  11. India
  12. Oscar
  13. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄ ▄
  9. ▄ ▄▄▄▄
  10. ▄▄▄▄
  11. ▄ ▄
  12. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  13. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 24 Punkte für das Wort Ap­pro­p­ri­a­ti­on (Sin­gu­lar) bzw. 26 Punkte für Ap­pro­p­ri­a­ti­o­nen (Plural).

Appropriation

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ap­pro­p­ri­a­ti­on kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Buchtitel

  • Ethik der Appropriation Jens Balzer | ISBN: 978-3-75180-535-3
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Appropriation. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Appropriation. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wikipedia – Die freie Enzyklopädie
  2. solothurnerzeitung.ch, 19.06.2016
  3. mainpost.de, 26.07.2016
  4. tagesspiegel.de, 23.02.2010
  5. fr-aktuell.de, 14.04.2005
  6. fr-aktuell.de, 15.06.2004