Adverb

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ atˈvɛʁp ]

Silbentrennung

Einzahl:Adverb
Mehrzahl:Adverbien / Adverben

Definition bzw. Bedeutung

Wort, welches die Funktion hat, die Umstände von Tätigkeiten, Personen, Gegenständen, Ereignissen, Eigenschaften und Verhältnissen zu spezifizieren, also genauer zu beschreiben.

Begriffsursprung

Im 16. Jahrhundert von lateinisch (la) adverbium „zum Wort, Verb Gehöriges“ entlehnt, heutige Form 18. Jahrhundert

Abkürzung

  • Adv.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdas Adverbdie Adverbien/​Adverben
Genitivdes Adverbsder Adverbien/​Adverben
Dativdem Adverbden Adverbien/​Adverben
Akkusativdas Adverbdie Adverbien/​Adverben

Anderes Wort für Ad­verb (Synonyme)

Adverbium:
Linguistik: Wort, das Verben, Substantive, Adjektive oder andere Adverbien seinem Umstand nach näher bestimmt
Nebenwort
Umstandswort:
Linguistik: Deutsche Bezeichnung für Adverb; Wortart, welche die Funktion hat, die Umstände von Tätigkeiten, Personen, Gegenständen, Ereignissen, Eigenschaften und Verhältnissen zu spezifizieren, also genauer zu beschreiben. Adverbien werden dabei nicht flektiert.
Zuwort

Gegenteil von Ad­verb (Antonyme)

Ad­jek­tiv:
Wort, das die Beschaffenheit, den Zustand oder eine Beziehung einer Person, eines Dinges oder einer Sache beschreibt
Ar­ti­kel:
Abschnitt eines Gesetzes, Manifests und dergleichen
bestimmte Art von Ware
In­ter­jek­ti­on:
Wort aus der Wortklasse, zu der Gefühlsausdrücke wie oh, ah, äh und so weiter gehören
Kon­junk­ti­on:
Astronomie: Stellung zweier Gestirne über demselben Längengrad der Erde
Linguistik/Sprachwissenschaft
Par­ti­kel:
im engen Sinne: nicht flektierbares, nicht satzgliedfähiges Wort, das die Bedeutung seiner Bezugseinheiten beeinflusst
im weiten Sinne: Oberbegriff für alle nicht flektierbaren Wortarten
Prä­po­si­ti­on:
unflektierbares Wort, das eine Ergänzung (in einem bestimmten Kasus) fordert
unflektierbares Wort, das eine nachgestellte Ergänzung (in einem bestimmten Kasus, der von der Präposition „regiert“ wird) fordert
Pro­no­men:
eine Wortart; ein Wort, welches ein anderes Wort (meist ein Substantiv) oder ein Satzglied ersetzt
Sub­s­tan­tiv:
Grammatik: Wort, das ein bestimmtes Objekt oder eine bestimmte Person bezeichnet
Verb:
Wort, mit dem eine Handlung (beispielsweise spielen, lachen, werfen), ein Zustand (glänzen, sich auflösen) oder ein Geschehen (regnen, schneien) ausgedrückt wird

Beispielsätze

  • Jeder sollte wissen, was ein Adverb und was ein Adjektiv ist.

  • Wann muss man ein Adverb benutzen?

  • In der lateinischen Sprache stehen Adverbien vor Verben.

  • Benutzen Sie Adverbien.

  • Verwenden Sie Adverbien.

  • Indem man nur kürzere Sätze, die nur wenige Adverbien und anderen Satzteile enthalten, übersetzt, kann man sich die gewöhnliche Satzstellung nicht aneignen.

  • Nomen, Pronomen, Verben, Adjektive, Adverbien, Artikel, Präpositionen, Konjunktionen und Interjektionen sind die Wortarten im Englischen.

  • Was bestimmen Adverbien näher?

  • Fungiert dieses Wort als Adverb, erlaubt die Akademie beide Formen.

  • Im Esperanto endet ein abgeleitetes Adverb auf -e.

  • Im Esperanto erkennt man das Adverb an der Endung -e.

  • Das ist ein Adverb.

  • Das hier ist ein Adverb.

  • Tom weiß nicht den Unterschied zwischen einem Adjektiv und einem Adverb.

  • Im Esperanto zeigen Substantive, Adjektive, Adverben und Verben durch ihre Endungen ihre Funktion im Satz an.

  • Im Esperanto zeigen Substantive, Adjektive, Adverbien und Verben durch ihre Endung ihre Funktion im Satz an.

  • In Esperanto zeigen Substantive, Adjektive, Adverbien und Verben durch ihre Endungen ihre Funktion im Satz.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Daneben gibt es dann die Verbpartikeln, die den Adverbien gleichen.

  • Oft lässt sich das ?echte? Adverb auch durch andere, synonyme Wörter ersetzen (im Lehrer-Beispiel durch ?separat? oder ?getrennt?).

  • Längst haben auch die Journalisten die illegale Adjektivierung des Adverbs als fragwürdiges Mittel zur Verschönerung ihrer Texte entdeckt.

  • Wer im Wörterbuch einen Begriff für "groben Unfug" sucht, stößt auf das Adverb "tomfoolery".

  • Es handelt sich um ein kleines Wort, das Adverb "natürlich".

  • Er preßt seine Distanz ins Adverb und findet die Akteure "überfrech" oder auch "etwas arg leimsiederisch".

Häufige Wortkombinationen

  • adjektivisches Adverb

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

  • Arabisch: ظرف (ẓarf) (männlich)
  • Armenisch: մակբայ (makabahl)
  • Asturisch: alverbiu (männlich)
  • Bokmål: adverb (sächlich)
  • Bosnisch: прилог (männlich)
  • Bulgarisch: наречие (sächlich)
  • Dänisch:
    • adverbium (sächlich)
    • biord (sächlich)
  • Dimli: zerf
  • Englisch: adverb
  • Esperanto: adverbo
  • Estnisch:
    • määrsõna
    • adverb
  • Färöisch: hjáorð
  • Finnisch: adverbi
  • Französisch: adverbe (männlich)
  • Georgisch: ზმნიზედა (zmnizeda)
  • Grönländisch: tapiliussaq
  • Hebräisch: תואר הפועל (toar hapoal)
  • Ido: adverbo
  • Interlingua: adverbio
  • Isländisch: atviksorð (sächlich)
  • Italienisch: avverbio (männlich)
  • Japanisch: 副詞
  • Jiddisch:
    • אַדווערב (adverb) (männlich)
    • אדווערביום (adverbium) (sächlich)
  • Katalanisch: adverbi (männlich)
  • Kroatisch: prilog
  • Kurmandschi: hoker
  • Latein: adverbium (männlich)
  • Lettisch: apstākļa vārds
  • Litauisch: prieveiksmis
  • Luxemburgisch: Adverb (sächlich)
  • Mazedonisch: прилог (männlich)
  • Neugriechisch: επίρρημα (epírrima) (sächlich)
  • Niederländisch: adverbium (sächlich)
  • Niedersorbisch: adwerb (männlich)
  • Nordsamisch: advearba
  • Novial: adverbie
  • Nynorsk: adverb (sächlich)
  • Obersorbisch: adwerb (männlich)
  • Okzitanisch: advèrbi (männlich)
  • Polnisch:
    • przysłówek (männlich)
    • adwerbium (sächlich)
    • adverbium (sächlich)
  • Portugiesisch: advérbio (männlich)
  • Rumänisch: adverb (sächlich)
  • Russisch: наречие (sächlich)
  • Schwedisch: adverb (sächlich)
  • Serbisch: прилог (männlich)
  • Serbokroatisch:
    • прилог (männlich)
    • адверб (männlich)
  • Slowakisch:
    • príslovka (weiblich)
    • adverbium (sächlich)
  • Slowenisch:
    • prislov
    • adverb (männlich)
  • Spanisch: adverbio (männlich)
  • Tschechisch:
    • příslovce (sächlich)
    • adverbium (sächlich)
  • Türkisch:
    • belirteç
    • zarf
  • Ukrainisch: прислівник (männlich)
  • Ungarisch: határozószó
  • Vietnamesisch:
    • phó từ
    • trạng từ
  • Volapük: ladvärb
  • Walisisch:
    • adferf (weiblich)
    • rhagferf (weiblich)
  • Weißrussisch: прыслоўе (sächlich)

Was reimt sich auf Ad­verb?

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm Ad­verb be­steht aus sechs Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × A, 1 × B, 1 × D, 1 × E, 1 × R & 1 × V

  • Vokale: 1 × A, 1 × E
  • Konsonanten: 1 × B, 1 × D, 1 × R, 1 × V

Eine Worttrennung ist nach dem D mög­lich. Im Plu­ral Ad­ver­bi­en zu­dem nach dem R und I.

Das Alphagramm von Ad­verb lautet: ABDERV

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Aachen
  2. Düssel­dorf
  3. Völk­lingen
  4. Essen
  5. Ros­tock
  6. Ber­lin

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Anton
  2. Dora
  3. Vik­tor
  4. Emil
  5. Richard
  6. Berta

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Alfa
  2. Delta
  3. Vic­tor
  4. Echo
  5. Romeo
  6. Bravo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 13 Punkte für das Wort Ad­verb (Sin­gu­lar) bzw. 16 Punkte für Ad­ver­bi­en und 15 Punkte für Ad­ver­ben (Plural).

Adverb

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ad­verb kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Ad­ver­bi­al­ad­jek­tiv:
Linguistik: Adjektiv, das aus einem Adverb abgeleitet ist
In­ter­ro­ga­tiv­ad­verb:
Linguistik: ein Adverb, das für die Formulierung von Ergänzungsfragen und indirekte Fragen verwendet werden kann
Kau­sal­ad­verb:
Linguistik, Grammatik: Adverb, dessen Bedeutung auf Grund oder Ursache für einen Vorgang oder Zustand hinweist
Kom­men­tar­ad­verb:
Linguistik: ein Adverb, das einen Kommentar zur Aussage des Satzes abgibt.
Kor­re­lat:
Linguistik: Begriff aus der Syntax: ein Adverb oder Pronomen, das als Platzhalter, Stellvertreter für einen folgenden Nebensatz oder eine Infinitivkonstruktion dient.
Par­ti­kel­verb:
Linguistik, in der schwedischen Sprache: Verb, das aus einem Hauptverb plus einer Partikel, das heißt hier einem Adverb oder einer Präposition, besteht, wobei die Partikel betont und das Partizip zusammengeschrieben wird
Prä­verb:
dem eigentlichen Verb vorangestelltes Element, das formal Adverb, Nomen oder Präposition ist, jedoch die Bedeutung des Verbs direkt verändert
Satz­ad­verb:
Linguistik: ein Adverb, das die Stellungnahme des Sprechers/Schreibers zum Satzinhalt zum Ausdruck bringt
un­heim­lich:
als Adverb: doll, gewaltig, mächtig, sehr, außerordentlich
vor­ne:
Adverb, das den Ort anzeigt; vorne ist da, wo im Vergleich zu einem menschlichen Körper die Seite des Gesichtes wäre
Adverb, in führender Position
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Adverb. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Adverb. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 11167442, 11167430, 10996171, 10987117, 10987116, 4883554, 4317771, 3939789, 3260181, 2167395, 1632702, 1325680, 1325674, 1283624, 1152852, 1115692 & 544740. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Duden Online
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  3. kn-online.de, 28.10.2007
  4. spiegel.de, 08.08.2003
  5. spiegel.de, 23.06.2002
  6. Berliner Zeitung 2000
  7. Berliner Zeitung 1998