makaber

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ maˈkaːbɐ ]

Silbentrennung

makaber

Definition bzw. Bedeutung

  • eine groteske Form von Humor betreffend (oft im Zusammenhang mit Tod oder Krankheit verwendet)

  • unheimlich wirkend

Begriffsursprung

Von französisch macabre im 19. Jahrhundert entlehnt; Abkürzung von danse macabre „Totentanz“, weitere Herkunft unsicher, vielleicht mit arabisch (maqâbir) „Gräber, Friedhof“ oder hebräisch (m(e)qabber) „begrabend“ verwandt

Steigerung (Komparation)

  1. makaber (Positiv)
  2. makaberer (Komparativ)
  3. am makabersten (Superlativ)

Anderes Wort für ma­ka­ber (Synonyme)

gespenstisch:
Angst verursachend; unheimlich, gruselig
in der Art eines Gespenstes, wie ein Gespenst
grausig:
Grausen auslösend; entsetzlich
mundartlich, verstärkend: arg, besonders; adverbiell: sehr
mit dem Entsetzen Scherz treiben(d) (geh., bildungssprachlich)
schaudererregend
schwarz:
anarchistisch, links-anarchistisch
boshaft, böse, niederträchtig denkend und seiend, negativ beurteilt und beurteilend
schwarzhumorig:
schwarzen Humor beinhaltend/verwendend

Redensarten & Redewendungen

  • makaberes Spiel spielen
  • makaberen Humor haben
  • makabere Vorstellung

Beispielsätze

  • Diese Art Humor ist mir zu makaber.

  • Das klingt makaber!

  • Der makabere Anblick, der sich seinen Augen bot, ließ ihn schlucken.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • "Zuerst hat das noch einen sehr makaberen Text gehabt", erzählt Peter, "aber wir haben einfach nur aus Spaß Musik gemacht."

  • Aber Vorsicht: Es wird durchaus auch mal makaber und blutig - also kein ideales Geschenk für empfindsame Herzen.

  • Humorvolle und makabere Geschichten rund um das Weihnachtsfest garnierten die Weihnachtssongs.

  • Das Geschäft mit dem Tod ist eine Branche mit Zukunft, so makaber es klingt.

  • Das finde ich persönlich sehr makaber.

  • Gleich nebenan sind zwei Blumenläden, auf makabere Weise Profiteure der Angriffe.

  • Es ist ein makaberes Versprechen.

  • Ebenso der Reiz bei Hannibal jede Woche eine makabere Leiche der Woche zu präsentieren.

  • Bait 3D hat erst den Beiklang von Schund und Schocker, nach dem das makabere Massaker hungert.

  • Also Leute, diese Diskussion ist etwas makaber.

  • Neben Spielen wie Space Invaders, Pong oder Zelda zeigt das Video auch eine makabere Szene aus Mortal Kombat.

  • Das "vertrauliche" Todesdatum werde ihm dann per SMS geschickt, versprechen die Betreiber des makaberen Tests.

  • Zum einen gibt es - so makaber es klingen mag - einen Mengenrabatt.

  • Auch Ibrahim und Ruben Rodriguez begeben sich zwischen Brueghel'sche Erzählkunst und den makaberen Visionen eines Dalí'.

  • Die Ausstrahlung des Fims "wäre höchst unsensibel und makaber", sagte RTL-Sprecher Matthias Bolhöfer am Sonntag.

  • Karlsruhe - Nach dem Tod als Schmuckstück enden: Was für viele Menschen makaber scheint, macht eine Schweizer Firma seit kurzem möglich.

  • Es scheint makaber, dass ähnliche Schilder gerade an Bahntrassen stehen.

  • Seltsam oder gar makaber finde er es nicht, die Modegelüste trendgieriger Käufer zu bedienen, sagt Meyenberg.

  • Während einer Sightseeingtour taucht in einer makaberen Sequenz die erste Leiche auf.

  • So makaber es klingt: Vermutlich muss erst ein Politiker-Kind unter die U-Bahn geraten, bis etwas passiert.

Häufige Wortkombinationen

  • makaberer Humor, makaberer Witz, makaberer Scherz

Übersetzungen

Was reimt sich auf ma­ka­ber?

Wortaufbau

Das dreisilbige Adjektiv ma­ka­ber be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × A, 1 × B, 1 × E, 1 × K, 1 × M & 1 × R

  • Vokale: 2 × A, 1 × E
  • Konsonanten: 1 × B, 1 × K, 1 × M, 1 × R

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten A und zwei­ten A mög­lich.

Das Alphagramm von ma­ka­ber lautet: AABEKMR

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Mün­chen
  2. Aachen
  3. Köln
  4. Aachen
  5. Ber­lin
  6. Essen
  7. Ros­tock

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Martha
  2. Anton
  3. Kauf­mann
  4. Anton
  5. Berta
  6. Emil
  7. Richard

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Mike
  2. Alfa
  3. Kilo
  4. Alfa
  5. Bravo
  6. Echo
  7. Romeo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 14 Punkte für das Wort.

makaber

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort ma­ka­ber kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: makaber. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: makaber. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 4638874 & 2485747. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9
  3. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, DNB 982603452
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