irgendwie

Adverb (Umstandswort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈɪʁɡn̩tˈviː ]

Silbentrennung

irgendwie

Definition bzw. Bedeutung

Auf eine unbestimmte oder und unbestimmbare Art und Weise.

Abkürzung

  • iwie

Anderes Wort für ir­gend­wie (Synonyme)

auf irgendeine Weise
irgend (geh.):
wird (zumeist vor »so ein, so etwas«) verwendet, um die Unbestimmtheit, Beliebigkeit, Verallgemeinerung oder Nichtigkeit einer genannten Person oder Sache auszudrücken
im Großen und Ganzen
in etwa
keine Ahnung (ugs.)
könnte man sagen
mehr oder weniger
oder so (ugs.)
praktisch (ugs.):
handlich anzuwenden, gut zu gebrauchen
in der Praxis, auf die Realität bezogen
(so) quasi (ugs.):
Einleitung eines Gleichnisses oder einer Übertreibung: gleichsam
so ungefähr (ugs., Hauptform)
so(was) in der Art (ugs.)
sone Art (ugs.)
sowas wie (ugs.)
sozusagen:
Einleitung eines bildlich (metaphorisch) gemeinten Ausdrucks: gewissermaßen
irgendwas mit
sonstwie

Gegenteil von ir­gend­wie (Antonyme)

so:
so … wie: drückt einen Vergleich aus
umgangssprachlich: Einleitung einer wörtlichen Rede
soundso

Beispielsätze

  • Irgendwie werden wir uns treffen.

  • Er ist irgendwie ganz süß.

  • Tom hatte irgendwie recht.

  • Hilft Ihnen das irgendwie?

  • Er ist schon irgendwie ein seltsamer Kauz.

  • Ich weiß nicht wie, ich habe das irgendwie einfach eingesammelt.

  • Er könnte irgendwie in den Raub verwickelt sein.

  • Kannst du mir irgendwie helfen?

  • Tom tut mir irgendwie leid.

  • Kann ich euch irgendwie überzeugen?

  • Ist das nicht irgendwie eh klar?

  • Tom ist echt klug und auch irgendwie süß.

  • Kannst du irgendwie helfen?

  • Kannst du Tom nicht irgendwie zur Vernunft bringen?

  • Das ist irgendwie wichtig.

  • Er ist doch irgendwie süß, oder?

  • Ich hatte irgendwie Angst mit dir zu sprechen.

  • Wird diese Medizin mir wirklich irgendwie helfen?

  • Mir ist irgendwie schwindlig.

  • Das hatte ich mir irgendwie einfacher vorgestellt.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Aber die "irreguläre Migration", wie auch Rendi-Wagner sie nennt, muss ja doch irgendwie bekämpft werden, oder?

  • Abdichten, irgendwie, um bleiben zu können.

  • Aber heute gibt es das irgendwie nicht mehr.

  • Aber danach war ich dann irgendwie raus aus dem Trott“, beschreibt Schiller die Schwierigkeit, konzentriert bei der Sache zu bleiben.

  • Aber irgendwie auch cool.

  • Aber bei mir liegt das daran, dass ich das jüngste Geschwisterkind bin, und da bleibt man irgendwie immer der Kleine.

  • Aber als Vorleserin im TV muss man sich ja irgendwie interessant machen.

  • Aber am Ende fehlte der letzte Pass oder war doch immer irgendwie ein Erlenbacher Bein dazwischen.

  • Aber auch wenn Trainer Markus Gisdol mutmaßlich nicht in Jubel ausgebrochen ist - der Abgang wirkt diesmal irgendwie normal.

  • Aber irgendwie funktioniert das nicht richtig, weil jeder nicht zurück stecken möchte.

  • Aber hier bekommt man anscheinend 6 Stunden (!) Dauergeballere serviert, dass brauche ich irgendwie auch nicht.

  • Das würde, so spät, irgendwie peinlich wirken.

  • Aber auch irgendwie beängstigend.

  • Ihr seht also, sehr viel künstlich erzeugter Aufwand und das finde ich irgendwie sinnlos.

  • Allerdings - auch darin sind sich die Fachleute einig: Ein Notruf sollte so einfach wie nur irgendwie möglich durchzuführen sein.

Übersetzungen

Was reimt sich auf ir­gend­wie?

Wortaufbau

Das dreisilbige Adverb ir­gend­wie be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × I, 1 × D, 1 × G, 1 × N, 1 × R & 1 × W

  • Vokale: 2 × E, 2 × I
  • Konsonanten: 1 × D, 1 × G, 1 × N, 1 × R, 1 × W

Eine Worttrennung ist nach dem R und D mög­lich.

Das Alphagramm von ir­gend­wie lautet: DEEGIINRW

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ingel­heim
  2. Ros­tock
  3. Gos­lar
  4. Essen
  5. Nürn­berg
  6. Düssel­dorf
  7. Wupper­tal
  8. Ingel­heim
  9. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Ida
  2. Richard
  3. Gus­tav
  4. Emil
  5. Nord­pol
  6. Dora
  7. Wil­helm
  8. Ida
  9. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. India
  2. Romeo
  3. Golf
  4. Echo
  5. Novem­ber
  6. Delta
  7. Whis­key
  8. India
  9. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 12 Punkte für das Wort.

irgendwie

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Umstands­wort ir­gend­wie kam im letz­ten Jahr häu­fig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Ab­bau­er­schei­nung:
Merkmal, an dem sich erkennen lässt, dass ein irgendwie gearteter Rückgang, Verlust oder Schwund stattgefunden hat
Ab­tö­nungs­par­ti­kel:
nicht flektierbares Wort, das ein Sprecher dazu verwendet, eine Äußerung in den Interaktionszusammenhang einzubinden und das auf gemeinsames Wissen, auf Annahmen oder Erwartungen verweist, sich auf eine vorangegangene Äußerung bezieht oder die Haltung zu einer Aussage verdeutlicht; zum Beispiel auch, da, denn, doch, eben, eigentlich, einfach, einmal, etwa, freilich, halt, immerhin, irgendwie, jedenfalls, nämlich, schließlich, wohl
Em­por­kömm­ling:
mit negativer Konnotation: jemand, der irgendwie in kurzer Zeit zu Geld und Einfluss gekommen ist, ohne bereits als dazugehörig akzeptiert zu werden
fris­ten:
irgendwie überstehen
Gfrett:
Tätigkeit, die viel Mühe bereitet, aber am Ende doch irgendwie zum erwünschten Ergebnis führt
her­neh­men:
etwas irgendwie beschaffen, etwas von irgendwoher holen
Le­ber­reim:
zweizeiliges Gedicht mit nahezu formelhafter erster Zeile des Typs: „Die Leber ist vom … und nicht von einem …“, die in der zweiten Zeile irgendwie zu einer Pointe mit Endreim fortgesetzt wird
Mo­dal­par­ti­kel:
Linguistik: nicht flektierbare Wörter, die ein Sprecher dazu verwendet, um eine Äußerung in den Interaktionszusammenhang einzubinden. Sie verweisen auf gemeinsames Wissen, auf Annahmen oder Erwartungen, beziehen sich auf eine vorangegangene Äußerung oder verdeutlichen die Haltung zu einer Aussage. Beispiele sind auch, da, denn, doch, eben, eigentlich, einfach, einmal, etwa, freilich, halt, immerhin, irgendwie, jedenfalls, nämlich, schließlich, wohl usw.
Satz­par­ti­kel:
Linguistik/Sprachwissenschaft: nicht flektierbare Wörter, die ein Sprecher dazu verwendet, um eine Äußerung in den Interaktionszusammenhang einzubinden. Sie verweisen auf gemeinsames Wissen, auf Annahmen oder Erwartungen, beziehen sich auf eine vorangegangene Äußerung oder verdeutlichen die Haltung zu einer Aussage. Beispiele sind auch, da, denn, doch, eben, eigentlich, einfach, einmal, etwa, freilich, halt, immerhin, irgendwie, jedenfalls, nämlich, schließlich, wohl usw.
zu­mu­te:
jemandem ist/wird [es] irgendwie zumute oder jemandem ist/wird [es] zu etwas (substantivierter Infinitiv) zumute: jemand ist/gerät in eine bestimmte innere Stimmung oder Verfassung, jemand fühlt sich in einer bestimmten Weise; jemand ist in einer inneren Verfassung oder gerät in eine solche, in der er mit etwas gut sofort beginnen könnte

Buchtitel

  • Heut ist irgendwie ein komischer Tag Cornelius Pollmer | ISBN: 978-3-32860-060-2

Film- & Serientitel

  • Alles was irgendwie nützt (Kurzfilm, 2013)
  • Meine Eltern sind irgendwie anders (Film, 2016)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: irgendwie. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: irgendwie. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 11241740, 10556890, 9991110, 8582110, 8473070, 8301880, 7971520, 7419590, 7010770, 5070900, 3813480, 3434570, 3182520, 2401360, 2217140, 2204360, 2026790, 1691040 & 1409340. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  5. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. derstandard.at, 09.01.2023
  2. tagesschau.de, 17.08.2022
  3. weser-kurier.de, 18.03.2021
  4. ikz-online.de, 29.03.2020
  5. spiegel.de, 06.06.2019
  6. n-tv.de, 07.12.2018
  7. spiegel.de, 03.07.2017
  8. moviebreak.de, 05.03.2016
  9. spiegel.de, 24.06.2015
  10. focus.de, 01.01.2014
  11. 4players.de, 19.03.2013
  12. zeit.de, 04.06.2012
  13. stern.de, 15.12.2011
  14. abakus-internet-marketing.de, 02.09.2010
  15. augsburger-allgemeine.de, 28.03.2009
  16. focus.de, 27.05.2008
  17. laut.de, 02.11.2007
  18. handelsblatt.com, 16.11.2006
  19. welt.de, 30.08.2005
  20. berlinonline.de, 04.08.2004
  21. sueddeutsche.de, 26.03.2003
  22. sueddeutsche.de, 11.06.2002
  23. bz, 03.03.2001
  24. Berliner Zeitung 2000
  25. Berliner Zeitung 1998
  26. TAZ 1997
  27. TAZ 1996
  28. Berliner Zeitung 1995