ehrerbietig

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈeːɐ̯ʔɛɐ̯ˌbiːtɪç]

Silbentrennung

ehrerbietig

Definition bzw. Bedeutung

Großen Respekt, Ehrfurcht und/oder Wertschätzung vor jemandem oder etwas zeigend.

Steigerung (Komparation)

  1. ehrerbietig (Positiv)
  2. ehrerbietiger (Komparativ)
  3. am ehrerbietigsten (Superlativ)

Anderes Wort für ehr­er­bie­tig (Synonyme)

achtungsvoll:
großen Respekt, Ehrfurcht und/oder Wertschätzung vor jemandem oder etwas zeigend
ehrfürchtig:
aufgrund der hohen Achtung von Würde, Erhabenheit oder Wert zurückhaltend, ängstlich oder schüchtern
ehrfurchtsvoll:
aufgrund der hohen Achtung von Würde, Erhabenheit oder Wert zurückhaltend, ängstlich oder schüchtern; voller Ehrfurcht
freundlich:
in der Begegnung mit anderen Menschen, Dingen, Ereignissen positiv eingestellt
sonnig, angenehm warm
galant:
ein erotisches Verhältnis betreffend
einer Dame gegenüber entgegenkommend, liebenswürdig, rücksichtsvoll
höflich:
formell respektvoll
korrekt:
so, dass etwas den (herrschenden, geltenden) Regeln entspricht oder auch: menschlich fair oder der Lage entsprechend angemessen ist
so, dass etwas richtig und nicht falsch ist
pietätvoll:
voller Achtung/Respekt vor religiösen und/oder moralischen Grundsätzen und Normen
respektvoll:
Respekt zeigend
rücksichtsvoll:
auf andere Rücksicht nehmend
voller Ehrfurcht
wohlerzogen:
solches Verhalten zeigend, das den Anforderungen und Erwartungen an eine gute (den jeweiligen Normen entsprechende) Erziehung entspricht

Gegenteil von ehr­er­bie­tig (Antonyme)

ab­schät­zig:
nur wenig wertschätzend; abwertend
de­s­pek­tier­lich:
ohne Respekt, mit einem gewissen Grad an Missachtung
dreist:
ohne Respekt, ohne Zurückhaltung
ge­ring­schät­zig:
jemanden oder etwas wenig Bedeutung und/oder Respekt beimessend; abwertend
pi­e­tät­los:
ohne Achtung/Respekt vor religiösen und/oder moralischen Grundsätzen und Normen
re­s­pekt­los:
ohne Respekt
rück­sichts­los:
andere nicht schonend
rü­de:
sich grob verhaltend
un­ehr­er­bie­tig:
keinen Respekt zeigend; verachtend
un­freund­lich:
auf eine abweisende Art und Weise
un­höf­lich:
die Umgangsformen verletzend
ver­ächt­lich:
jemanden missachtend, verachtend; keinen Respekt einem anderen gegenüber zeigend; Verachtung hegend

Beispielsätze

  • Die beiden Engel haben mit seiner Bekleidung ehrerbietig ihre Hände verhüllt.

  • Er gehört der niedrigsten sozialen Schicht an, aber der edle Knabe nimmt das gereichte Wasser fast ehrerbietig an. Großartig!

  • Doch haben wir es hier nicht etwa mit einer ehrerbietigen Reprise zu tun.

  • Gebührend ehrerbietig stehen Familienangehörige und Freunde am Rand Spalier.

  • Die Frau des Gymnasiallehrers, sie ist Hohepriesterin, ruft ihren Mann ehrerbietig als "Lord of the Land" an.

  • Von Brecht, so wird nun endgültig geklärt, stammt höchstens ein Viertel jener Stücketexte, die 3sat so ehrerbietig darreicht.

  • Unter dem Deckmantel eines höflichen, fast ehrerbietigen Dialogs spielt sich tatsächlich eine menschliche Tragödie ab.

Übersetzungen

Wortaufbau

Das viersilbige Adjektiv ehr­er­bie­tig be­steht aus elf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × E, 2 × I, 2 × R, 1 × B, 1 × G, 1 × H & 1 × T

  • Vokale: 3 × E, 2 × I
  • Konsonanten: 2 × R, 1 × B, 1 × G, 1 × H, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten R, zwei­ten R und drit­ten E mög­lich.

Das Alphagramm von ehr­er­bie­tig lautet: BEEEGHIIRRT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Essen
  2. Ham­burg
  3. Ros­tock
  4. Essen
  5. Ros­tock
  6. Ber­lin
  7. Ingel­heim
  8. Essen
  9. Tü­bin­gen
  10. Ingel­heim
  11. Gos­lar

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Emil
  2. Hein­reich
  3. Richard
  4. Emil
  5. Richard
  6. Berta
  7. Ida
  8. Emil
  9. Theo­dor
  10. Ida
  11. Gus­tav

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Echo
  2. Hotel
  3. Romeo
  4. Echo
  5. Romeo
  6. Bravo
  7. India
  8. Echo
  9. Tango
  10. India
  11. Golf

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 15 Punkte für das Wort.

ehrerbietig

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort ehr­er­bie­tig kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

sub­miss:
demütig, unterwürfig, ehrerbietig
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: ehrerbietig. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: ehrerbietig. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. handelsblatt.com, 05.05.2015
  2. derstandard.at, 25.10.2014
  3. berlinonline.de, 04.07.2006
  4. Die Zeit (28/2002)
  5. Die Zeit (21/1999)
  6. Junge Freiheit 1998
  7. Stuttgarter Zeitung 1996