belesen

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ bəˈleːzn̩ ]

Silbentrennung

belesen

Definition bzw. Bedeutung

Versiert im Bereich Literatur, reich an Kenntnissen.

Begriffsursprung

Vom Partizip Perfekt des veralteten Verbs belesen „durchlesen“

Steigerung (Komparation)

  1. belesen (Positiv)
  2. belesener (Komparativ)
  3. am belesensten (Superlativ)

Anderes Wort für be­le­sen (Synonyme)

gebildet:
Bildung besitzend
gelahrt (geh., altertümelnd)
gelehrt:
sehr gut akademisch ausgebildet, mit umfassenden Kenntnissen ausgestattet
kenntnisreich
kundig:
sich auf einem Gebiet auskennend, Kenntnisse über etwas besitzend
mit akademischem Hintergrund
sachkundig:
von oder für etwas die Qualifikation, Sachkenntnis und Erfahrung habend
studiert
wissend

Gegenteil von be­le­sen (Antonyme)

un­ge­bil­det:
kein Wissen, keine Bildung habend

Beispielsätze

  • Er ist ein sehr gebildeter, belesener Mensch.

  • In Wirklichkeit sind Akrobatik und Philosophie ein und dasselbe, nur, dass Letztere auf ein belesenes Publikum abzielt.

  • Maria ist gewieft, aber nicht belesen.

  • Maria ist schlau, aber nicht belesen.

  • Tom ist sehr belesen und kann mit Kundigkeit fast über jedes Thema reden.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • "Das Ding hätte mich fast dahingerafft", so der belesene Rockmusiker.

  • Seine Tochter sei ein spannendes Mädchen, die unglaublich belesen und sehr schlau sei.

  • Wenn Du Dir nicht sicher bist, welches Online Casino bzw. welcher Anbieter für Dich der Richtige ist, solltest du dich im Internet belesen.

  • Der französische Staatspräsident gilt als belesener Mann.

  • Da kann er sich abendfüllend belesen.

  • Der Marineinfanterist trägt unter anderem den Spitznamen „Warrior Monk“ (Kriegermönch), da der belesene 66-Jährige als Intellektueller gilt.

  • Er wuchs im Südstaat South Carolina auf, gilt als sehr belesen und intelligent.

  • Sein Charakter überzeugt, ist mehr Rüpel als Leisetreter, eher erfahren als belesen.

  • Nun habe ich mich erstmal belesen, wo das überhaupt drin ist.

  • Siri Hustvedt gilt als eigenwillig und enorm belesen.

  • Der Mann ist verwitwet und eine gute Partie: Er ist belesen, er ist in der Welt herumgekommen, er hat Humor - und Geld.

  • Die Google-Nutzer in den Vereinigten Arabischen Emiraten müssen sehr belesen sein und vor allem die deutschen Klassiker schätzen.

  • Denn diesmal ist es ironischerweise die katholische Kirche, die den viel belesenen Helden um Hilfe ersucht.

  • Für Hans Neuenfels, den belesensten, im positiven Sinne Bildungsbürgerlichsten von allen, ist sie nachgerade maßgeschneidert.

  • Mit der richtigen Balance zwischen subtilem, persönlichem und belesenem Schreibstil habe die Autorin an konkrete Erfahrungen angeknüpft.

  • Charlie bewundert Emil, denn der ist so klug und belesen, der kann doch nichts Falsches sagen.

  • Allerdings immerhin ein belesener Junkie.

  • "Früher hatten wir zwei Staaten, jetzt zwei Rechtschreibungen", bemerkt der belesene Mittvierziger.

  • Theo war eloquent, belesen, interessiert.

  • In Berlin präsentiert sie sich charmant, bescheiden und belesen.

Häufige Wortkombinationen

  • ein belesener Gelehrter

Übersetzungen

Was reimt sich auf be­le­sen?

Wortaufbau

Das dreisilbige Adjektiv be­le­sen be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × E, 1 × B, 1 × L, 1 × N & 1 × S

  • Vokale: 3 × E
  • Konsonanten: 1 × B, 1 × L, 1 × N, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten E und zwei­ten E mög­lich.

Das Alphagramm von be­le­sen lautet: BEEELNS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ber­lin
  2. Essen
  3. Leip­zig
  4. Essen
  5. Salz­wedel
  6. Essen
  7. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Berta
  2. Emil
  3. Lud­wig
  4. Emil
  5. Samuel
  6. Emil
  7. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Bravo
  2. Echo
  3. Lima
  4. Echo
  5. Sierra
  6. Echo
  7. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 10 Punkte für das Wort.

belesen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort be­le­sen kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: belesen. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: belesen. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 10876452, 10466626, 8238253, 8186134 & 3765161. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7
  2. stuttgarter-nachrichten.de, 18.12.2023
  3. promiflash.de, 22.12.2018
  4. abendblatt-berlin.de, 11.04.2018
  5. haz.de, 25.09.2017
  6. blogs.stern.de, 04.03.2016
  7. derstandard.at, 22.11.2016
  8. handelsblatt.com, 11.04.2014
  9. n-tv.de, 29.04.2013
  10. blogigo.de, 03.07.2012
  11. fr-online.de, 18.04.2011
  12. faz.net, 24.04.2010
  13. zeit.de, 20.08.2010
  14. szon.de, 29.08.2009
  15. tagesspiegel.de, 06.11.2007
  16. berlinerliteraturkritik.de, 04.12.2007
  17. ngz-online.de, 24.03.2006
  18. spiegel.de, 26.11.2005
  19. abendblatt.de, 26.10.2004
  20. archiv.tagesspiegel.de, 02.10.2004
  21. heute.t-online.de, 12.02.2003
  22. sueddeutsche.de, 02.09.2002
  23. DIE WELT 2001
  24. bz, 24.02.2001
  25. DIE WELT 2000
  26. Tagesspiegel 1999
  27. Tagesspiegel 1998
  28. TAZ 1997
  29. Süddeutsche Zeitung 1995