bedenken

Verb (Tunwort)

➠ siehe auch: Bedenken (Substantiv)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ bəˈdɛŋkn̩ ]

Silbentrennung

be‧den‧ken

Definition bzw. Bedeutung

etwas für sich überlegen
jemandem etwas zukommen lassen, jemandem etwas schenken
sich gedanklich mit etwas auseinandersetzen

Begriffsursprung

Ableitung zu denken mit dem Präfix be-.

Konjugation

Präsens: bedenke, du bedenkst, er/sie/es bedenkt
Präteritum: ich bedachte
Konjunktiv II: ich bedächte
Imperativ: bedenke! (Einzahl), bedenkt! (Mehrzahl)
Partizip II: bedacht
Hilfsverb: haben

Anderes Wort für bedenken (Synonyme)

(etwas) im Hinterkopf behalten (ugs.)
(etwas) im Hinterstübchen behalten (ugs., fig.)
(sich etwas) bewusst halten
(sich) etwas merken
an etwas denken
nicht vergessen
(einer Sache) Beachtung schenken
(einer Sache) Rechnung tragen
(etwas) im Hinterkopf behalten
(auf etwas) achten:: auf etwas achten: beobachten, Ausschau halten nach etwas; auf etwas/jemanden achten: etwas/jemanden überwachen, auf etwas/jemanden aufpassen; aufpassen, dass nichts passiert
(etwas) beachten (Hauptform):: etwas zur Kenntnis nehmen und sich danach richten; jemandem oder etwas Aufmerksamkeit schenken, jemanden oder etwas zur Kenntnis nehmen
(etwas) beherzigen:: einen Rat, Umstand oder Anweisung mit großer Ernsthaftigkeit annehmen, befolgen oder einhalten
berücksichtigen:: auf jemanden, etwas Rücksicht nehmen; jemanden, etwas in Betracht ziehen; jemanden, etwas beachten
denken (an):: auf etwas Rücksicht nehmen oder etwas als sehr wichtig erachten; der Meinung sein, zu einer Einstellung gekommen sein
beschenken:: jemandem eine Gabe (Geschenk) geben
bescheren:: an einen bestimmten (besonders innerfamiliären) Personenkreis die Weihnachtsgeschenke verteilen; auch jemandem etwas einbringen
gewähren:: jemandem etwas bereiten; jemandem etwas Erwünschtes zugestehen
hingeben:: bewusst den Verlust von etwas oder jemandem zu einem bestimmten (höheren) Zweck hinnehmen oder auch dies aktiv herbeiführen; in die Richtung, in den Besitz von jemandem etwas überreichen, übergeben
schenken:: ein Getränk ausschenken, anbieten; ein Getränk in ein Gefäß eingießen, einschenken
spendieren:: etwas (für jemanden) kostenlos zur Verfügung stellen, für jemanden etwas kaufen, für jemanden etwas bezahlen, etwas stiften
springen lassen (Geld) (ugs.)
springenlassen (Geld)
überantworten:: in Obhut geben, zur Aufsicht geben; übergeben, ausliefern
übergeben:: jemandem etwas reichen, weitergeben; reflexiv: seinen Mageninhalt durch Speiseröhre und Mund entleeren
überlassen:: auf etwas vorübergehend oder dauernd verzichten; den Dingen ihren Lauf lassen
überreichen:: sichtbar oder offiziell geben
widmen:: als Autor, Künstler oder Ähnliches ein eigenes Werk für jemand anderen bestimmen; hingeben
zueignen:: (ein eigenes Werk) symbolisch ins geistige Eigentum eines anderen übertragen; (unentgeltlich) in fremdes Eigentum übertragen
zuwenden:: den Kopf/Körper in Richtung auf etwas/jemanden hinwenden; schenken
grübeln (über):: über etwas angestrengt, intensiv nachdenken; sich mit quälenden Gedanken herumschlagen
in sich gehen
klamüsern (ugs., norddeutsch):: etwas genau untersuchen, nachforschen, über etwas genau nachdenken
(in Ruhe) nachdenken (über):: sich eingehend in Gedanken mit etwas oder jemandem beschäftigen
nachgrübeln:: lange über eine Sache nachdenken
nachsinnen (über) (geh.):: Gedanken zu einem gewissen Thema nachhängen; sich Gedanken über etwas Geschehenes machen, mit dem Ziel zu einer Einschätzung oder Lösung zu gelangen
(etwas) reflektieren:: etwas anstreben, erreichen versuchen; Gedanken hinwenden, nachdenken, (Lage) überdenken, etwas bedenken
sich (etwas) bewusst machen
sich (etwas) durch den Kopf gehen lassen (ugs.)
sich (mit etwas) auseinandersetzen
sich (über etwas) Gedanken machen
(etwas) überdenken:: über etwas prüfend und intensiv nachdenken
überlegen:: deutlich besser oder stärker
absehen:: (zukünftige Ereignisse) voraussehen; beobachtend erkennen
einplanen:: an etwas vor einem Eintritt eines Ereignisses denken und die Folgen berücksichtigen; etwas in einen Plan aufnehmen
voraussehen:: ein Ereignis in der Zukunft bereits vorher ahnen / erkennen
vorhersehen:: ein Ereignis in der Zukunft bereits vorher erkennen / prognostizieren
ausklügeln (ugs.):: bis in die Details wohl überdacht und abgestimmt planen
betrachten:: ein Thema betrachten: erörtern, diskutieren; etwas als etwas betrachten: einschätzen, annehmen
durchdenken:: ein Problem, einen Plan oder dergleichen in all seinen Aspekten erfassen
erwägen:: in Betracht ziehen; überlegen, in Gedanken durchspielen
studieren:: (etwas) genau/aufmerksam lesen, um den Inhalt zu erfahren, um sich zu informieren; eine Hochschulausbildung machen, Student sein; an einer Hochschule Themen und Methoden eines oder mehrerer Fachgebiete erlernen
ventilieren:: bildungssprachlich: über etwas genau nachdenken; die Luft bewegen oder erneuern; etwas mit Frischluft versorgen
(sich Gott und/oder sein Werk) bewusst machen
kontemplieren:: sich intensiv Gedanken machen
(sich in Gott und/oder sein Werk) versenken:: (ins Tor) treffen; (Schiffe) untergehen lassen
(jemandem etwas) zuteil werden lassen
(jemandem) gehören (geh., fig.):: etwas gehört sich: etwas ist Teil der guten Manieren / anerkannter Regeln; etwas gehört zu etwas: Voraussetzung sein
(jemandem) gelten (geh.):: gültig, verbindlich sein; in der Wendung „es gilt (etwas)“: es kommt auf etwas an

Gegenteil von bedenken (Antonyme)

übergehen:: von einem Ort, Zustand zu einem anderen wechseln
vernachlässigen:: sich nicht ausreichend um jemanden oder etwas kümmern; sich nicht weiter um etwas kümmern, etwas mit nur wenig Sorgfalt ausführen

Beispielsätze

Bedenke die Folgen!
Über diese Sache muss ich mich noch etwas bedenken.
Wir müssen auch unsere Freunde ausreichend bedenken.
Er hat mich mit einem misstrauischen Blick bedacht.
Polly widerstand der Versuchung, den französischen Akzent, den sich Adrian unlängst angeeignet hatte, mit einem Kommentar zu bedenken.
Manchmal sollte man doch bedenken, was wir alles haben und nicht, was wir noch alles könnten.
Haben Sie schon alle Auswirkungen bedacht?
Die Stiefmutter bedachte Aschenputtel mit einem kalten Lächeln.
Haben wir alles bedacht?
Du bedenkst nie die Folgen deines Handelns, besonders für andere.
Bei allem, was man tut, das Ende zu bedenken, das ist Nachhaltigkeit.
Bevor du vorhandenen Code abänderst, musst du die Konsequenzen bedenken.
Du musst ihre Religion bedenken.
Du hast alles bedacht.
Vielleicht hättest du das eher bedenken sollen.
Ein Helfer sollte bedenken, dass er auf dem richtigen Weg sein kann, aber nicht der richtige Helfer für den Weg sein muss.
Denker sind Leute, die aufs Neue denken, und die denken, dass das, was vorher gedacht war, niemals hinreichend bedacht worden war.
Fortuna bedachte ihn mit einem Lächeln.
Bitte bedenke, dass das Maximum in manchen Fällen nicht existiert!
Er hätte sein eigenes Alter bedenken müssen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

Aber einige Dinge rund um Anschaffung und Pflege wollen doch bedacht sein.
Aber sie gibt zu bedenken: „Ich möchte den Jugendlichen nicht die ganze Verantwortung dafür aufladen.
Aber auch Kunden, die der Autobauer aus in Kalifornien mit einer Belieferung bedacht hat, müssen schwer aufpassen.
Aber auch die regionalen Partner in der Hansestadt und dem Umland sollen bedacht werden.
Aber auch die großen internationalen Fragen müssen bedacht werden.
Aber Dänemark ist nicht Legoland“, gibt Werner Koop zu bedenken.
Aber wenn der Nationalrat wieder gewählt ist, was ist dann?", gab nun Fischer zu bedenken.
Als Arzt muss man aufpassen, dass man nicht zu traurig wird und die Ungerechtigkeiten des Lebens aushält», gibt Wolleb zu bedenken.
«Aber Ast um Ast zu kappen oder abzusägen, bedeutet Mehrarbeit, woher Geld und Personal nehmen», gibt Gemeinderat Jenni zu bedenken.
Aber, auch das muss bedacht werden, der Euro kann nur einmal ausgegeben werden und muss auch irgendwo verdient werden.
Er gab zu bedenken, dass viele Kündigungsschutzklagen drohten, sollte die Transfergesellschaft nicht zustande kommen.
2011 wurden erneut zahlreiche Kirchhoff Kunden mit der renommierten Auszeichnung des Vision Award bedacht.
Das sollte man vielleicht bedenken, wenn es um die wirkliche Trendumkehr geht.
Dass der Gesamtweltcup auch ein Thema sein kann, ist da eine interessante Sache, aus der sie lernen kann', gab Berthold zu bedenken.
Der Schritt vom Mitläufer zum Mitgestalter will wohl bedacht sein - auch wegen der finanziellen Folgen.
Etwas kleinlaut gab er indes zu bedenken, die Fusion berge auch Chancen.
Diese Staaten repräsentieren 49 Prozent der Bevölkerung in der EU, gab Barroso zu bedenken.
Inzwischen ist man jedoch darauf bedacht, die Positionen von der Leyens in der Gesundheitspolitik als "maßgeblich" für die CDU darzustellen.
Das Aussehen eines Menschen werde auch stark von Umwelteinflüssen geprägt, gibt Bernd Brinkmann zu bedenken.
Zu bedenken sei aber, so der Wissenschafter gegenüber Telepolis, dass die Kosten rasch auf 11 Milliarden Euro ansteigen können.
"Aber die Pfarrer müssen persönlich auf die Menschen zugehen", gibt er zu bedenken.
Immerhin werde Prenzlauer Berg mit jährlich 80 Millionen bedacht.
Damit solche neuen Arbeitsweisen in der Praxis funktionieren, muß eine Unzahl von Einzelheiten bedacht werden.
Die Hochkultur verteufelt Bergmann nicht explizit, gibt nur zu bedenken: 'Das ist doch eine Kultur von und für gewisse Schichten.'
Das Fischrestaurant "Dalmacija" wurde einst mit der Vorsilbe "Nobel-" bedacht - ein Dinner hier war stets etwas Besonderes.

Häufige Wortkombinationen

etwas ist zu bedenken (etwas ist interessant oder wichtig oder zu berücksichtigen)

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

denken

Untergeordnete Begriffe

vorbedenken

Übersetzungen

Englisch: consider
Französisch: penser à
Italienisch: tener conto di
Klingonisch: qel
Niederländisch:
- bedenken
- beachten
- overwegen
Polnisch: rozważyć
Schwedisch:
- betänka
- besinna
Spanisch: considerar
Ungarisch:
- fontolóra vesz
- megfontol

Was reimt sich auf bedenken?

Wortaufbau

Das dreisilbige Verb bedenken besteht aus acht Buchstaben und setzt sich wie folgt zusammen: 3 × E, 2 × N, 1 × B, 1 × D & 1 × K

Vokale: 3 × E
Konsonanten: 2 × N, 1 × B, 1 × D, 1 × K

Eine Worttrennung ist nach dem ersten E und ersten N möglich.

Das Alphagramm von bedenken lautet: BDEEEKNN

Buchstabiertafel

Entsprechend der deutschen Buchstabiertafel für Wirtschaft und Verwaltung (DIN 5009:2022-06) wird das Wort folgendermaßen buchstabiert:

Berlin
Essen
Düsseldorf
Essen
Nürnberg
Köln
Essen
Nürnberg

In Deutschland ebenfalls geläufig ist die Buchstabierung nach dem postalischen Buchstabieralphabet von 1950:

Berta
Emil
Dora
Emil
Nordpol
Kaufmann
Emil
Nordpol

International ist das englischssprachige ICAO-Alphabet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) anerkannt:

Bravo
Echo
Delta
Echo
November
Kilo
Echo
November

Heute vorwiegend nur noch als Funkfeuer in der Luft- und Schifffahrt gebräuchlich ist der Morsecode (auch Morsealphabet oder Morsezeichen genannt):

▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
▄
▄▄▄▄ ▄ ▄
▄
▄▄▄▄ ▄
▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
▄
▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 13 Punkte für das Wort.