Zuschrift

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈt͡suːˌʃʁɪft ]

Silbentrennung

Einzahl:Zuschrift
Mehrzahl:Zuschriften

Definition bzw. Bedeutung

Brief (oder E-Mail), der als Reaktion auf etwas an jemanden geschickt wird.

Begriffsursprung

Das Wort ist seit dem 16. Jahrhundert belegt, zunächst mit der Bedeutung „Hinzugeschriebenes“, ab 17. Jahrhundert mit der Bedeutung „eine Art Vorwort an den Leser eines Buches“ und ab 18. Jahrhundert mit der Bedeutung „Brief“

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Zuschriftdie Zuschriften
Genitivdie Zuschriftder Zuschriften
Dativder Zuschriftden Zuschriften
Akkusativdie Zuschriftdie Zuschriften

Anderes Wort für Zu­schrift (Synonyme)

Anschreiben:
einleitender Teil einer Bewerbung für eine Arbeitsstelle
einleitender Text einer Postzustellung, der Absender, Empfänger, Betreff und Grund bzw. das Anliegen der Postzustellung enthält
Brief (Hauptform):
geschriebene, verschlossene Mitteilung, die (meist gegen Bezahlung) per Post oder Boten verschickt wird
Epistel (geh., bildungssprachlich, veraltet):
ein Brief, Brieftext gehobenen Anspruchs (Sendschreiben, Versepistel)
Religion, Bibel: Brief eines Apostel
Liebesbrief (ugs., scherzhaft):
ein sehr persönlicher Brief an eine geliebte Person
Schreiben:
an einen Adressaten gerichteter verfasster Text
kulturelle Fähigkeit der Schriftbenutzung
Schrieb (ugs.):
umgangssprachlich, abwertend: schriftliche Nachricht
Wisch (derb):
landschaftlich, selten: Beifuß
Schriftstück, das als wertlos betrachtet wird, häufig von Behörden und offiziellen Stellen

Beispielsätze

  • Manchmal erreichen mich anonyme Zuschriften.

  • Ich erhalte täglich eine Million Zuschriften, und ich kann nicht alle beantworten.

  • Zuschriften sind die einzige Stimme unserer Zuschauer.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Eine kleine Gruppe habe sich lange gegen die „Übernahme“ gewehrt, heißt es in einer Zuschrift an unsere Zeitung.

  • Bei Politessen und Parkplatzsuchenden sorge das immer wieder für Verwirrung, schildert er in seiner Zuschrift.

  • Aus vielen Zuschriften habe ich den Eindruck, dass es zahlreichen Menschen ähnlich geht.

  • Antrag auf Corona-Soforthilfe: "Tagtäglich mit Hunderten von verzweifelten Zuschriften konfrontiert"

  • Aber richtig spannend wird dieser Artikel erst durch Ihre Zuschriften.

  • Der „Gegenwind“ war eine Zuschrift eines Parteifreundes aus Niederbayern, das war es!

  • Anhand von Zuschriften von Lesern und fiktiven Beispielen beantwortet die „Nordwestschweiz“ die wichtigsten Fragen zur Rentenreform.

  • Am Tag nach den US-Wahlen erreicht die Redaktion die Zuschrift einer Leserin.

  • Von der Quantität liegen die Zuschriften auf dem normalen Jauch-Level.

  • Auch der Leiter des Büros in Nikolausdorf, Hubert Weddehage, freut sich über weitgereiste Zuschriften.

  • In letzter Zeit erreichen uns viele verzweifelte Zuschriften von Lesern, die sich akut mit aufkeimenden Frühlingsgefühlen plagen.

  • Ich habe zuletzt, neben sehr vielen positiven Zuschriften, auch drohende Briefe bekommen.

  • Anonyme Zuschriften werden grundsätzlich nicht veröffentlicht.

  • Anonyme Zuschriften können wir nicht veröffentlichen.

  • Jede Menge Zuschriften geben eine klare Antwort: Erlaubt ist, was Spaß macht.

  • Die Zuschriften müssen am 2. August in der Redaktion vorliegen.

  • Der Radiosender spielte den Song und erhielt Dutzende Zuschriften.

  • Er nehme aber die sehr persönlichen Zuschriften ernst und wolle sie beantworten, versicherte der Bundestagsabgeordnete.

  • Nach der Zahl der Zuschriften von Interessenten gerechnet sieht Kunkat die Vermarktung optimistisch.

  • Zuschriften mit einer entsprechende Idee für das neue Hamburg-Motto gehen an: Einsendeschluss ist der 15. April 2002.

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm Zu­schrift be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × C, 1 × F, 1 × H, 1 × I, 1 × R, 1 × S, 1 × T, 1 × U & 1 × Z

  • Vokale: 1 × I, 1 × U
  • Konsonanten: 1 × C, 1 × F, 1 × H, 1 × R, 1 × S, 1 × T, 1 × Z

Eine Worttrennung ist nach dem U mög­lich. Im Plu­ral Zu­schrif­ten zu­dem nach dem F.

Das Alphagramm von Zu­schrift lautet: CFHIRSTUZ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Zwickau
  2. Unna
  3. Salz­wedel
  4. Chem­nitz
  5. Ham­burg
  6. Ros­tock
  7. Ingel­heim
  8. Frank­furt
  9. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Zacharias
  2. Ulrich
  3. Samuel
  4. Cäsar
  5. Hein­reich
  6. Richard
  7. Ida
  8. Fried­rich
  9. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Zulu
  2. Uni­form
  3. Sierra
  4. Char­lie
  5. Hotel
  6. Romeo
  7. India
  8. Fox­trot
  9. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄
  8. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 18 Punkte für das Wort Zu­schrift (Sin­gu­lar) bzw. 20 Punkte für Zu­schrif­ten (Plural).

Zuschrift

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Zu­schrift kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Rück­läu­fer:
Zuschriften als Reaktion auf eine Umfrage oder Einladung und Ähnlichem, die auf dem Postweg versandt wurde
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Zuschrift. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Zuschrift. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 1713503 & 885564. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wolfgang Pfeifer (Leitungs): Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1995. ISBN 3-423-03358-4
  2. verlagshaus-jaumann.de, 09.02.2023
  3. augsburger-allgemeine.de, 04.10.2022
  4. extremnews.com, 19.08.2021
  5. spiegel.de, 21.04.2020
  6. spiegel.de, 11.05.2019
  7. welt.de, 13.08.2018
  8. aargauerzeitung.ch, 15.09.2017
  9. hoefner.ch, 12.11.2016
  10. morgenpost.de, 30.09.2014
  11. focus.de, 06.11.2013
  12. taz.de, 30.03.2012
  13. abendzeitung-muenchen.de, 30.05.2011
  14. freiepresse.de, 30.04.2010
  15. szon.de, 28.01.2008
  16. autobild.de, 21.12.2007
  17. op-marburg.de, 29.07.2006
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  20. welt.de, 06.08.2003
  21. welt.de, 28.03.2002
  22. Die Zeit (29/2001)
  23. Junge Welt 2000
  24. Berliner Zeitung 2000
  25. Tagesspiegel 1999
  26. Berliner Zeitung 1998
  27. Berliner Zeitung 1997
  28. Berliner Zeitung 1996
  29. Berliner Zeitung 1995