Wimper

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈvɪmpɐ ]

Silbentrennung

Einzahl:Wimper
Mehrzahl:Wimpern

Definition bzw. Bedeutung

  • Anatomie: kleines Haar an den Augenlidern

  • bei einigen Protozoa bewegliche Fortsätze zur Fortbewegung

Begriffsursprung

Mittelhochdeutsch wintbra(we), althochdeutsch wintbra(wa), belegt seit dem 11. Jahrhundert. Zusammensetzung mit dem Wort Braue, der erste Bestandteil entweder verwandt mit altirisch finna, find, „Haar“ oder winden im Sinne von „hin und her bewegen“, alternativ wie niederländisch gleichbedeutend wenkbrauw zu winken

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Wimperdie Wimpern
Genitivdie Wimperder Wimpern
Dativder Wimperden Wimpern
Akkusativdie Wimperdie Wimpern

Anderes Wort für Wim­per (Synonyme)

Flimmerhärchen:
wimpernartiges Gebilde an Zellen, das einem Haar ähnelt, das sich bewegen kann und so etwas Vorbeikommendem bei der Fortbewegung hilft
Kinozilie
sekundäre Zilie
Zilie

Redensarten & Redewendungen

  • ohne mit der Wimper zu zucken

Beispielsätze

  • Ich glaube, ich hab eine Wimper im Auge.

  • Ist das da eine Wimper in meiner Suppe?

  • Kobayashi hat dichte Augenbrauen, große Augen und lange Wimpern.

  • Keiner hat auch nur mit der Wimper gezuckt.

  • Maria schlug unschuldig mit den Wimpern.

  • Wimpern fallen nur selten aus.

  • Wenn ich mal wieder eine Wimper finde, wünsche ich mir, so groß zu sein wie du.

  • Ich lasse mir nicht an den Wimpern klimpern.

  • Maria hat lange Wimpern.

  • Als der Rettungssanitäter dem verunglückten Stuntman eine Injektionsspritze ins Gesäß rammte, zuckte dieser mit keiner Wimper.

  • Sie hat nicht mit der Wimper gezuckt.

  • Maria trug falsche Wimpern.

  • Der Angeklagte gab es zu, ohne mit der Wimper zu zucken.

  • Sie trägt falsche Wimpern.

  • „Das ist alles eine Frage der Organisation“, erwiderte Tom, ohne mit einer Wimper zu zucken.

  • Tom zuckte nicht mit der Wimper.

  • Trinkt, o Augen, was die Wimper hält, von dem goldnen Überfluss der Welt.

  • Die sehr langen schwarzen Wimpern betonten die vornehme Blässe ihrer Wangen.

  • Er hatte schöne dunkle Augen mit langen Wimpern.

  • Außer ihrer hohen Stirn fielen mir vor allem ihre langen Wimpern auf, welche ihrem Gesicht ein außergewöhnliches, fast märchenhaftes Aussehen verliehen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Nie hatte zuvor jemand dessen lange Wimpern gesehen.

  • Aber mal ehrlich: Gefärbte Haare sind nicht natürlich, verdichtete Wimpern sind nicht natürlich, Lippenstift ist nicht natürlich.

  • Wir trugen beide FFP2-Atemschutz, der uns fast bis zu den Wimpern reichte.

  • Dann setzt er Glasaugen ein, klebt Wimpern daran und eine Perücke darauf.

  • Andächtig lauscht man, wie aus den Wimpern eines Riesen eine ganze Welt errichtet wird.

  • Die Mutter klimpert verständnislos mit den falschen Wimpern.

  • Die schimmernde, menschliche Iris ist in einem Augapfel mit langen Wimpern einfach ein optischer Hingucker.

  • Kein Concealer, kein Lipgloss, keine falschen Wimpern und kein Rouge – was ist nur mit Kim Kardashian los?

  • Aktuell lässt Firefox ohne mit der Wimper zu zucken die Installation von Add-ons aus sämtlichen Quellen zu.

  • Dann auf deren Wimpern: tiefschwarz, dicht, aber nicht unnatürlich lang oder schwer von zu viel Wimperntusche.

  • Aber die schafft das ohne mit der Wimper zu zucken,und Schuld ist jetzt der Kassier.

  • Ganze EVP-Treffen in Brüssel wurden darauf verwandt, Samaras im Sinne der EU zu bearbeiten, ohne dass der nur mit der Wimper zuckte.

  • Die große, braun-golden gesprenkelte Iris unter dem Gestrüpp der Wimpern zieht sich zusammen.

  • Selbst Essig könnte man hinunterspülen, ohne mit der Wimper zu zucken; auch Tabascosauce wird angeblich erträglicher.

  • Die Wimpern werden dann nicht rund, sondern stehen etwas schräg nach außen.

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

  • Albanisch: qerpik (männlich)
  • Birmanisch: မျက်တောင်
  • Bosnisch: трепавица (trepavica) (weiblich)
  • Bulgarisch: мигла (migla) (weiblich)
  • Dänisch: øjenvippe
  • Englisch: eyelash
  • Esperanto: okulharo
  • Finnisch: ripsi
  • Französisch: cil (männlich)
  • Georgisch: წამწამი (ts'amts'ami)
  • Grönländisch: qimeriaq
  • Ido: cilio
  • Isländisch: augnhár (sächlich)
  • Italienisch: ciglio (männlich)
  • Katalanisch: pestanya (weiblich)
  • Kroatisch: trepavica (weiblich)
  • Kurmandschi: mijank
  • Latein: cilium (sächlich)
  • Luxemburgisch: Wimper (weiblich)
  • Maori: kamo
  • Mazedonisch: трепавица (trepavica) (weiblich)
  • Neugriechisch: βλεφαρίδα (vlefarída) (weiblich)
  • Niederländisch: wimper (männlich)
  • Norwegisch: øyevipp (männlich)
  • Polnisch: rzęsa (weiblich)
  • Portugiesisch:
    • pestana (weiblich)
    • cílio (männlich)
  • Rumänisch: geană (weiblich)
  • Russisch: ресница
  • Schwedisch: ögonfrans
  • Serbisch: трепавица (trepavica) (weiblich)
  • Serbokroatisch: трепавица (trepavica) (weiblich)
  • Slowakisch:
    • mihalnica (weiblich)
    • riasa (weiblich)
  • Slowenisch: trepalnica (weiblich)
  • Spanisch: pestaña (weiblich)
  • Tschechisch: řasa (weiblich)
  • Türkisch: kirpik
  • Ukrainisch: вія (vija) (weiblich)
  • Ungarisch: szempilla
  • Weißrussisch: вейка (vejka) (sächlich)

Was reimt sich auf Wim­per?

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm Wim­per be­steht aus sechs Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × E, 1 × I, 1 × M, 1 × P, 1 × R & 1 × W

  • Vokale: 1 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 1 × M, 1 × P, 1 × R, 1 × W

Eine Worttrennung ist nach dem M mög­lich. Im Plu­ral Wim­pern an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Wim­per lautet: EIMPRW

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Wupper­tal
  2. Ingel­heim
  3. Mün­chen
  4. Pots­dam
  5. Essen
  6. Ros­tock

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Wil­helm
  2. Ida
  3. Martha
  4. Paula
  5. Emil
  6. Richard

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Whis­key
  2. India
  3. Mike
  4. Papa
  5. Echo
  6. Romeo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 13 Punkte für das Wort Wim­per (Sin­gu­lar) bzw. 14 Punkte für Wim­pern (Plural).

Wimper

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Wim­per kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Pan­tof­fel­tier­chen:
einzelliges Lebewesen, welches sich von Bakterien ernährt und sich mithilfe seiner zahlreichen Wimpern fortbewegt
tu­schen:
die Wimpern oder Augenbrauen mit Wimperntusche färben
Wim­pern­schlag:
einzelnes Senken und Heben der Wimpern
Wim­pern­zan­ge:
ein Gerät, um die Wimpern stärker zu krümmen, als sie von Natur aus gekrümmt sind
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Wimper. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Wimper. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 11999023, 10844659, 8101582, 7448843, 5590178, 5588899, 5348459, 5338604, 5106206, 4218123, 4121454, 3730837, 3170489, 3147738, 2806822, 2510892, 2069354, 2052640 & 1630705. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 25., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2011, ISBN 978-3-11-022364-4, DNB 1012311937
  2. tagesspiegel.de, 26.11.2023
  3. luzernerzeitung.ch, 25.09.2022
  4. ikz-online.de, 18.04.2021
  5. jungefreiheit.de, 11.06.2020
  6. derstandard.at, 20.10.2019
  7. bz-berlin.de, 29.08.2018
  8. erdbeerlounge.de, 07.08.2017
  9. horizont.net, 16.03.2016
  10. heise.de, 17.02.2015
  11. abendblatt.de, 31.10.2014
  12. oe24.at, 30.10.2013
  13. faz.net, 18.06.2012
  14. zeit.de, 06.06.2011
  15. faz.net, 17.03.2010
  16. szon.de, 03.11.2009
  17. spiegel.de, 08.10.2007
  18. ngz-online.de, 01.05.2006
  19. abendblatt.de, 31.03.2005
  20. fr-aktuell.de, 12.06.2004
  21. archiv.tagesspiegel.de, 22.11.2003
  22. welt.de, 23.08.2002
  23. bz, 06.03.2001
  24. DIE WELT 2000
  25. Tagesspiegel 1999
  26. Tagesspiegel 1998
  27. Berliner Zeitung 1997
  28. Die Zeit 1996
  29. TAZ 1995