Virtualität

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˌvɪʁtualiˈtɛːt]

Silbentrennung

Virtualität (Mehrzahl:Virtualiten)

Definition bzw. Bedeutung

  • Eigenschaft, nur gedacht (virtuell) zu existieren, keine körperliche Daseinsform zu besitzen

  • Potential, das einer Sache innewohnt

Begriffsursprung

Ableitung (Suffigierung) vom Adjektiv virtuell mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ität.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Virtualitätdie Virtualitäten
Genitivdie Virtualitätder Virtualitäten
Dativder Virtualitätden Virtualitäten
Akkusativdie Virtualitätdie Virtualitäten

Sinnverwandte Wörter

Gedachtsein
Ima­gi­na­ti­on:
Fähigkeit, sich einen Gegenstand, eine Person oder eine Szene anschaulich und bildhaft vorzustellen.
irrige Vorstellung, (absichtlich) verzerrte (innere) Abbildung einer Realität
Im­ma­te­ri­a­li­tät:
Eigenschaft/Beschaffenheit, keine stoffliche, körperliche (materielle) Existenz zu haben
Körperlosigkeit
Po­ten­ti­a­li­tät:
Nebenform von Potenzialität (Möglichkeit)
Po­ten­zi­a­li­tät:
Eigenschaft, die Voraussetzungen (das Potenzial) zu haben, um realisiert und Wirklichkeit zu werden
Si­mu­la­ti­on:
die Darstellung einen Sachverhalt, Zustand oder Umstand in veränderter, (stark abgewandelter oder gegensätzlicher) Weise
Prozess, bei dem benutzt wird
Ungegenständlichkeit

Gegenteil von Vir­tu­a­li­tät (Antonyme)

Gegenständlichkeit
Körperhaftigkeit
Ma­te­ri­a­li­tät:
Eigenschaft, einen Körper zu besitzen (der Raum einnimmt und der greifbar ist)
Re­a­li­sie­rung:
das Erkennen (Bewusstwerden) einer Tatsache
die Handlung oder der Vorgang, aus einer Idee oder einem Plan eine Tatsache zu machen

Beispielsätze

  • Auch die amerikanischen Geschworenen waren nicht in der Lage, einen Unterschied zwischen der Virtualität und dem richtigen Leben zu machen.

  • Bilder, bei denen Virtualität und Realität verschwimmen, bis sie nicht mehr unterschieden werden können.

  • "Erscheinung und Virtualität ist ein interessantes Thema", chattet der Avatar von Norbert Kebekus zu dieser Frage

  • Im Moment ist das noch sehr schwierig, denn "wir sind im Steinzeitalter der Virtualität", sagt Luible.

  • Das Potential ist gewaltig, sprechen wir doch von der Verlagerung ganzer Lebenswelten in die Virtualität.

  • Das Callcenter verschwindet, kaum angekommen, dorthin, wo sein Platz eigentlich immer schon war: in die Virtualität.

  • Einzig die Realität in den Clubs setzt der Virtualität oft Grenzen.

  • Dieser Grenzgängerin zwischen Virtualität und Realität ist Astrid Deuber-Mankowsky auf der Spur.

  • Die Buchhäuser dürften nicht auf "Flüchtigkeit und Virtualität bauen".

  • Wo, so fragt sie, bleibt die Wirklichkeit bei aller täuschend echten Virtualität?

  • Virtualität", sagt Direktionsassistent Dr. Günter P., "ist das neue Trendwort.

  • Jetzt muß er nur noch warten, bis die Virtualität der Realität gleichberechtigt wird und hoffen, daß dieses Mal möglichst wenig schiefgeht.

  • Kein Cyberspace, keine virtuose Virtualität, kein Klicken der Mäuse.

Häufige Wortkombinationen

  • Zeitalter der Virtualität

Was reimt sich auf Vir­tu­a­li­tät?

Wortaufbau

Das fünfsilbige Substantiv Vir­tu­a­li­tät be­steht aus elf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × T, 2 × I, 1 × A, 1 × Ä, 1 × L, 1 × R, 1 × U & 1 × V

  • Vokale: 2 × I, 1 × A, 1 × Ä, 1 × U
  • Konsonanten: 3 × T, 1 × L, 1 × R, 1 × V
  • Umlaute: 1 × Ä

Eine Worttrennung ist nach dem R, U, A und zwei­ten I mög­lich. Im Plu­ral Vir­tu­a­li­tä­ten zu­dem nach dem Ä.

Das Alphagramm von Vir­tu­a­li­tät lautet: AÄIILRTTTUV

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Völk­lingen
  2. Ingel­heim
  3. Ros­tock
  4. Tü­bin­gen
  5. Unna
  6. Aachen
  7. Leip­zig
  8. Ingel­heim
  9. Tü­bin­gen
  10. Umlaut-Aachen
  11. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Vik­tor
  2. Ida
  3. Richard
  4. Theo­dor
  5. Ulrich
  6. Anton
  7. Lud­wig
  8. Ida
  9. Theo­dor
  10. Ärger
  11. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Vic­tor
  2. India
  3. Romeo
  4. Tango
  5. Uni­form
  6. Alfa
  7. Lima
  8. India
  9. Tango
  10. Alfa
  11. Echo
  12. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  8. ▄ ▄
  9. ▄▄▄▄
  10. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  11. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 22 Punkte für das Wort Vir­tu­a­li­tät (Sin­gu­lar) bzw. 24 Punkte für Vir­tu­a­li­tä­ten (Plural).

Virtualität

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Vir­tu­a­li­tät kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Virtualität. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. de.rian.ru, 13.02.2012
  2. an-online.de, 25.06.2008
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  10. DIE WELT 2000
  11. Die Zeit (22/1998)
  12. Berliner Zeitung 1997
  13. Süddeutsche Zeitung 1996