Seife

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈzaɪ̯fə ]

Silbentrennung

Einzahl:Seife
Mehrzahl:Seifen

Definition bzw. Bedeutung

  • Ansammlung von widerstandsfähigen Erzen, Diamanten oder Metallen in Sand- oder Kieselablagerungen

  • ein wasserlösliches Reinigungsmittel für Körperhygiene

  • Salz einer Fettsäure

Begriffsursprung

Von mittelhochdeutsch seife, althochdeutsch seiffa, einer Zugehörigkeitsbildung zu seifa "Harz"; zunächst als Mittel zum Rotfärben der Haare. Das Wort ist seit dem 8. Jahrhundert belegt.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Seifedie Seifen
Genitivdie Seifeder Seifen
Dativder Seifeden Seifen
Akkusativdie Seifedie Seifen

Anderes Wort für Sei­fe (Synonyme)

Detergens (fachspr.):
Mittel, das reinigt und desinfiziert
waschaktive Substanz, die (ohne Seifen hergestellt ist und) zur schonenden Reinigung (der Haut) verwendet wird
Feinseife
Putzmittel:
Substanz, die verwendet wird, um Oberflächen zu reinigen
Reiniger
Reinigungsmittel (Hauptform):
chemische Substanz, die der Säuberung dient
Tensid:
Substanzen, die die Oberflächenspannung einer Flüssigkeit oder die Grenzflächenspannung zwischen zwei Phasen herabsetzen
Toilettenseife

Redensarten & Redewendungen

  • Seife fallen lassen

Beispielsätze

  • Auch an Rhein, Donau und der sächsischen Göltzsch wurden bis vor etwa 100 bis 150 Jahren Goldseifen ausgebeutet.

  • Das Stück Seife ist schon fast aufgebraucht.

  • Bei der Verseifung, alkalischer Hydrolyse der Fette, bilden sich Glycerol und die Seifen, die Alkalisalze der Fettsäuren.

  • Die Seife tut mir in den Augen weh.

  • Wasch dir die Hände mit Seife!

  • Die Seife ist aufgebraucht.

  • Die Seife ist leer.

  • Wo ist die Seife?

  • Wo hat er diese Seife gekauft?

  • Die Hände mit Seife und warmem Wasser waschen!

  • Die Seife ist ein Maßstab für den Wohlstand und die Kultur der Staaten.

  • Frieden muss man so verkaufen, wie man Seife verkauft.

  • Warum liegt die Seife auf dem Tisch?

  • Warum hast du das Stück Seife geschmolzen?

  • Tom hat die Seife fallen lassen.

  • Haben Sie kürzlich die Marke Ihrer Seife oder Ihres Wäschewaschmittels gewechselt?

  • Ich benutze weiße Seife.

  • Die Hände oft mit Wasser und Seife waschen!

  • Mir brennt die Seife in den Augen.

  • Die Seife ist alle.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Bei starkem Befall können Sie insektizide Seifen oder Öle verwenden.

  • Auf Burg Satzvey ist für jeden Mittelalter-Fan etwas dabei: Holzspielzeug, Christbaumschmuck, Seifen oder Räucherwerk.

  • Angeboten werden vor allem die Produkte aus den Karls-Manufakturen – Marmeladen, Liköre, Chips, Schokolade, Seifen und anderes.

  • Daher dürfen auch keine Shampoos oder Seife verwendet werden, "die Außenduschen sind nicht darauf ausgelegt".

  • Das vielseitige Angebot der Landfrauen bot auch herbstliches Dekorationsmaterial und selbstgemachte Seifen.

  • "Sogar ein Stückchen Seife, ein Shampoo-Fläschchen oder ein Näh-Etui wären somit ein Diebstahl".

  • Das liegt an Duschgel oder Seife.

  • Dort liegen Seifen in verschiedenen Größen und Formen.

  • Auf jedes Brot, auf jedes Stück Seife zahlt man Mehrwertsteuer.

  • Die Hände mit normaler Seife zu waschen reicht völlig aus.

  • Ab 1919 wurden unter dem Namen „Chemische Fabrik Elektro“ Seifen, Farben, Metallsalze, Lacke und Harze hergestellt.

  • Früher waren es mal Telefone, jetzt sind es Zahnbürsten und Seifen.

  • Die anderen Seifen schafften keine bessere Note als „befriedigend“ – darunter auch bekannte Marken wie Palmolive, Handsan oder Fa.

  • Außerdem enthalten diese Pakete Tabletten zur Reinigung des Wassers, Seife und spezielle Waschmittel für die Bettwäsche.

  • Das Tuch kurz mit Seife auswaschen und trocknen lassen.

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

  • Altenglisch: sāpe (weiblich)
  • Arabisch: صابون (ṣābūn)
  • Aserbaidschanisch: sabun
  • Baskisch: xaboi
  • Bosnisch: sapun (männlich)
  • Bulgarisch: сапун (männlich)
  • Chinesisch: 肥皂 (féizào)
  • Dänisch: sæbe
  • Englisch: soap
  • Esperanto: sapo
  • Estnisch: seep
  • Färöisch: sápa (weiblich)
  • Finnisch: saippua
  • Französisch: savon (männlich)
  • Georgisch: საპონი (sap'oni)
  • Grönländisch: qaqorsaat
  • Ido: sapono
  • Interlingua: sapon
  • Irisch:
    • gallúnach (weiblich)
    • sópa (männlich)
  • Isländisch: sápa (weiblich)
  • Italienisch: sapone (männlich)
  • Japanisch: 石鹸
  • Kannada: ಸಾಬೂನು
  • Katalanisch: sabó (männlich)
  • Koreanisch: 비누 (binu)
  • Kornisch: sebon (männlich)
  • Kroatisch: sapun (männlich)
  • Latein: sapo (männlich)
  • Lettisch: ziepes (weiblich)
  • Litauisch: muilas (männlich)
  • Luxemburgisch: Seef (weiblich)
  • Maltesisch: sapuna (weiblich)
  • Manx: sheeabin
  • Mazedonisch: сапун (männlich)
  • Nepalesisch: साबुन
  • Neugriechisch: σαπούνι (sapoúni) (sächlich)
  • Niederdeutsch: Seep
  • Niederländisch: zeep (weiblich)
  • Niedersorbisch:
    • zejpa (weiblich)
    • mydło (sächlich)
  • Nordsamisch: sáibu
  • Norwegisch: såpe
  • Novial: sapone
  • Obersorbisch: mydło (sächlich)
  • Okzitanisch: sabon (männlich)
  • Paschtu: صابون
  • Polnisch: mydło (sächlich)
  • Portugiesisch: sabão (männlich)
  • Rätoromanisch: savun (männlich)
  • Rumänisch: săpun (sächlich)
  • Russisch: мыло (sächlich)
  • Samoanisch: moli
  • Schottisch-Gälisch: siabann (männlich)
  • Schwedisch: tvål
  • Scots: saip
  • Serbisch: сапун (männlich)
  • Serbokroatisch: сапун (männlich)
  • Sindhi: صابڻ
  • Slowakisch: mydlo (sächlich)
  • Slowenisch: milo (sächlich)
  • Spanisch: jabón (männlich)
  • Telugu: సబ్బు
  • Tschechisch: mýdlo (sächlich)
  • Türkisch: sabun
  • Ukrainisch: мило (sächlich)
  • Ungarisch: szappan
  • Venezianisch: saon (männlich)
  • Volapük: sob
  • Walisisch: sebon (männlich)
  • Weißrussisch: мыла

Was reimt sich auf Sei­fe?

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Sei­fe be­steht aus fünf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 1 × F, 1 × I & 1 × S

  • Vokale: 2 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 1 × F, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem I mög­lich. Im Plu­ral Sei­fen an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Sei­fe lautet: EEFIS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Essen
  3. Ingel­heim
  4. Frank­furt
  5. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Emil
  3. Ida
  4. Fried­rich
  5. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Echo
  3. India
  4. Fox­trot
  5. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 8 Punkte für das Wort Sei­fe (Sin­gu­lar) bzw. 9 Punkte für Sei­fen (Plural).

Seife

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Sei­fe kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

ein­sei­fen:
Seife reibend auftragen (sodass sich der Seifenschaum über die betreffende Stelle ausbreitet)
Flüs­sig­sei­fe:
flüssige Seife, die keine Schmierseife ist und vor allem in Seifenspendern eingesetzt wird
Ge­sichts­rei­ni­gung:
Mittel, beispielsweise Seife, mit dem durchgeführt wird
Kern­sei­fe:
feste Seife ohne Zusätze
Par­fü­me­rie:
ein Einzelhandelsunternehmen, das seinen Kunden Parfüms, Seifen und Kosmetika zum Kauf anbietet
Sei­fen­lau­ge:
Lauge aus Seife
Sei­fen­pul­ver:
Waschmittel, das aus pulverisierter Seife besteht
Sei­fen­scha­le:
Schale, in der man ein Stück Seife ablegen kann
sei­fig:
in der Art wie Seife
mit Seife, Seifenwasser benetzt
Seife enthaltend
ver­sei­fen:
(einen Stoff) zu Seife werden lassen
sich in Seife verwandeln

Buchtitel

  • Feine Seifen und Badeöle selbst gemacht Brigitte Bräutigam | ISBN: 978-3-86647-819-0
  • Grüne Seifen Inés Hermann | ISBN: 978-3-99025-505-6
  • Seife sieden Petra Neumann | ISBN: 978-3-81862-036-3
  • Seifen – Selbst gemacht Leanne Chevallier, Sylvain Chevallier | ISBN: 978-3-70201-323-3
  • Zum Taufen nimmt man Wasser ohne Seife Ursel Scheffler | ISBN: 978-3-52230-528-0
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Seife. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Seife. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 12407950, 12392482, 12353781, 12353780, 12024651, 11809864, 11240234, 11188011, 11115076, 10829538, 10744354, 10041694, 9855502, 9420431, 9085417, 8942470 & 8835805. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. berliner-kurier.de, 30.05.2023
  3. rp-online.de, 26.11.2022
  4. saechsische.de, 25.09.2021
  5. idowa.de, 04.06.2020
  6. bo.de, 22.09.2019
  7. morgenpost.de, 28.07.2018
  8. boerse-online.de, 10.02.2017
  9. bo.de, 16.12.2016
  10. woz.ch, 22.02.2015
  11. handelsblatt.com, 30.10.2014
  12. echo-online.de, 25.05.2013
  13. ftd.de, 06.06.2012
  14. tagesspiegel.de, 22.01.2011
  15. abendblatt.de, 16.11.2010
  16. frag-mutti.de, 26.10.2009
  17. wdr.de, 19.11.2008
  18. pnp.de, 20.06.2007
  19. spiegel.de, 29.10.2006
  20. archiv.tagesspiegel.de, 05.09.2005
  21. berlinonline.de, 12.09.2004
  22. f-r.de, 14.08.2003
  23. Die Zeit (51/2002)
  24. bz, 22.09.2001
  25. Tagesspiegel 2000
  26. Welt 1998
  27. Berliner Zeitung 1997
  28. Süddeutsche Zeitung 1996
  29. Die Zeit 1995