Schemel

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈʃeːml̩]

Silbentrennung

Schemel (Einzahl/Mehrzahl)

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Von mittelhochdeutsch schemel, althochdeutsch (fuoz)scamil, spätlateinisch scamillus, der Verkleinerungsform von lateinisch scamnum, „Bank“ Das Wort ist seit dem 9. Jahrhundert belegt.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Schemeldie Schemel
Genitivdes Schemelsder Schemel
Dativdem Schemelden Schemeln
Akkusativden Schemeldie Schemel

Anderes Wort für Sche­mel (Synonyme)

Hocker (Hauptform):
auf der Seite liegender Toter mit angezogenen Beinen
einfaches Sitzmöbel ohne Rücken- und Armlehne

Sinnverwandte Wörter

Ta­bu­rett:
Sitzmöbel ohne Lehne

Beispielsätze

  • Der Schemel fiel laut klappernd zu Boden.

  • Um die Beine hochzulegen, benutze ich einen Schemel.

  • Der gedrungene Mann hüpfte auf einen Schemel, um besser sehen zu können.

  • Tom drehte sich auf dem Schemel hin und her.

  • Das ist der kleinste und billigste Schemel, den ich gefunden habe.

  • Meine fünfjährige Enkeltochter sitzt auf dem Schemel.

  • Meine fünfjährige Enkelin sitzt auf dem Schemel.

  • Den Schemel soll nicht verschmähen, wer aufs Pferd will.

  • Er stand auf einem Schemel, als ein Bein abbrach, so dass er sich den Kopf am Vorratsschrank angeschlagen hat.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Ganz wichtig ist Schemel, dass keine Frühjahrs- oder Sommerschnitte durchgeführt werden, wenn Vögel in den Bäumen brüten.

  • Mit nackten Füßen hockt er auf einem Schemel und spaltet Weidenstangen.

  • Ein Gewirr aus Hunderten Schemeln, übereinandergeschichtet und ineinander verkeilt, herrscht gegenüber im französischen Pavillon.

  • "Niemand kommt mehr nach Tunis", sagt der Porzellanverkäufer Hosni und springt von seinem Schemel auf.

  • Ganick sitzt auf einem kleinen Schemel, der ebenso braun und rot wie der Schuhputzstuhl ist.

  • Er verdrosch ihn mit Händen und Füßen, manchmal flog ein Schemel durch die Wohnung.

  • "Die Klischees stimmen alle", verrät Schemel.

  • Witali Klitschko saß fassungslos auf seinem Schemel.

  • Dann sitzt er ganz allein auf einem Schemel unter einem riesigen Leinwandbildnis seines Vaters.

  • Ein Glas italienischer Rotwein in der Hand, die italienische Frau an der Seite und die Füße auf einem Schemel vorm knisternden Kaminfeuer.

  • Er wurde nicht deportiert und kann deshalb neben Frau Zuckermann auf einem Schemel sitzen.

  • Nur winzige Schemel und ein Schränkchen mit kleinen buddhistischen Figuren steht darin.

  • Alles übrige - Tisch, Schemel, Polsterliege mit geblümtem Stoffmuster und zwei Bettkästen - ist mit Klarsichtfolie abgedeckt.

  • "Freizeitangebote für die Anwohner kann man nur begrüßen", bestätigt Christel Schemel aus der Albert-Hößler-Straße.

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf Sche­mel?

Anagramme

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Sche­mel be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 1 × C, 1 × H, 1 × L, 1 × M & 1 × S

  • Vokale: 2 × E
  • Konsonanten: 1 × C, 1 × H, 1 × L, 1 × M, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten E mög­lich.

Das Alphagramm von Sche­mel lautet: CEEHLMS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Chem­nitz
  3. Ham­burg
  4. Essen
  5. Mün­chen
  6. Essen
  7. Leip­zig

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Cäsar
  3. Hein­reich
  4. Emil
  5. Martha
  6. Emil
  7. Lud­wig

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Char­lie
  3. Hotel
  4. Echo
  5. Mike
  6. Echo
  7. Lima

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 14 Punkte für das Wort.

Schemel

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Sche­mel kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Holz­sche­mel:
Schemel, der aus Holz hergestellt wurde
Hüt­sche:
kleine Fußbank, niedriger Schemel

Buchtitel

  • Sofa, Sessel, Schemel & Co Vicky Grubb | ISBN: 978-3-70201-575-6
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Schemel. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Schemel. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 10674269, 10262220, 8486022, 6962776, 6962774, 1443765 & 1166063. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wissenschaftlicher Rat und Mitarbeiter der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 2. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Wien/Zürich 1989, ISBN 3-411-02176-4
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  3. wnoz.de, 15.05.2020
  4. verlagshaus-jaumann.de, 07.07.2019
  5. derstandard.at, 29.05.2013
  6. welt.de, 15.07.2013
  7. faz.net, 30.01.2011
  8. spiegel.de, 18.03.2009
  9. mt-online.de, 12.09.2009
  10. archiv.tagesspiegel.de, 24.06.2003
  11. welt.de, 10.09.2002
  12. sz, 07.11.2001
  13. Junge Welt 1999
  14. Stuttgarter Zeitung 1996
  15. Stuttgarter Zeitung 1995
  16. Berliner Zeitung 1995