Reklame

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ʁeˈklaːmə ]

Silbentrennung

Einzahl:Reklame
Mehrzahl:Reklamen

Definition bzw. Bedeutung

Anpreisen, Bewerben einer Dienstleistung oder eines Produkts, manchmal auch auf eine sehr aufdringliche Art.

Begriffsursprung

Von gleichbedeutend französisch réclame, wörtlich: „Ins-Gedächtnis-Rufen“; zu älter reclamer „zurückrufen“; aus lateinisch reclamare „dagegenschreien, widersprechen“

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Reklamedie Reklamen
Genitivdie Reklameder Reklamen
Dativder Reklameden Reklamen
Akkusativdie Reklamedie Reklamen

Anderes Wort für Re­kla­me (Synonyme)

Absatzförderung
Publicity (Jargon, engl.):
durch mediale Berichterstattung verursachtes Bekanntwerden einer Thematik oder Person
Handlung, die das öffentliche Bekanntwerden einer Thematik oder Person verursachen soll
Werbung (Hauptform):
in verschiedener Weise verbreitete Informationen zu dem Zweck, Kunden, Käufer, Mitglieder oder Ähnliches zu bekommen
Versuch, eine Frau zu überzeugen, dass sie die Ehe mit einem selbst oder einem Dritten eingeht
Handzettel:
Blatt Papier mit Infos zum Verteilen
Werbezettel
Anpreisung:
Handlung, etwas besonders lobend hervorzuheben
Vorgang, besonders lobend hervorgehoben zu werden

Beispielsätze

  • Für die neue Hautcreme macht die Firma seit Wochen Reklame.

  • Reklame setzt auf menschliche Schwächen.

  • Diese Reklame war nur eine Aneinanderreihung von marktschreierischem Getue, um zum Kauf anzuregen.

  • Wenn die Reklame keinen Erfolg hat, muss man die Ware ändern.

  • Wann hast du das letzte Mal im Internet Reklame angeklickt?

  • Ich empfinde schon Abscheu gegen alle Reklame, gegen die, die sie herstellen, und die, die sie in Auftrag geben.

  • Ich mache keine Reklame für euch.

  • Ich mache keine Reklame für Sie.

  • Wir sind leider noch nicht in der Lage, genügend Lärm und Reklame zu machen.

  • Ein Lebenslauf ist nur Reklame.

  • Ich mache keine Reklame für dich.

  • Jubel über militärische Schauspiele ist eine Reklame für den nächsten Krieg.

  • Die Massenirreführung durch Reklame oder die Vortäuschung von Qualitäten wird kaum von den Betrugsbestimmungen erfasst.

  • Die Straße war voller Reklame.

  • Das wird eine großartige Reklame sein.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Da kommt jede Reklame gelegen.

  • Auch der Werberat sieht die Reklame kritisch.

  • Dieses Jahr tritt ein neues Mediengesetz in Kraft, danach wird die Reklame in Radio und TV um die Hälfte reduziert.

  • Ein Durchbruch nach viel deutscher Reklame, die sich auf die Botschaft „Produkt XY ist wieder da“ verlassen hatte.

  • Davon werde mindestens die Hälfte mit Reklame rund um Suchergebnisse eingenommen.

  • Die komplette Reklame verschwindet.

  • Dass der Gesetzgeber ihnen ab 2017 gestattet, 45  Prozent ihrer Fläche mit Reklame zu füllen, dürfte kaum helfen.

  • Es gehe ihm nicht um Reklame für seine Person, fügt Sawiris hinzu.

  • Stimmt. 2. Hollywood ist kaum noch vertreten, nutzt den Wettbewerb allenfalls außer Konkurrenz als Reklame und geizt mit Weltpremieren.

  • Die Rai bietet nichts als Reklame, halbnackte Mädchen und vulgäres Talkshowgeschrei.

  • Gratis ist die Reklame nicht, die Insulaner müssen tief in die Tasche greifen.

  • Der Flughafen sieht darin eine gute Reklame für die Stadt.

  • Ehe man für etwas die Reklametrommel rühre, habe man dafür zu sorgen, dass die Reklame einen wahrhaften Background habe.

  • Auch in der DDR gab es in den engen Grenzen des Sozialismus Reklame, die aber in den 70er Jahren weitgehend zurückgefahren wurde.

  • Beim nächsten Mal sollten die Berliner Schulkinder dann den Unterschied zwischen Feier und Reklame lernen.

Wortbildungen

  • Reklameartikel
  • Reklamebild
  • Reklameblock
  • Reklamechef
  • Reklamefachmann
  • Reklamefeldzug
  • Reklamefilm
  • Reklamefläche
  • Reklamefoto
  • Reklamegänger
  • Reklamegag
  • reklamehaft
  • Reklameikone
  • Reklamekosten
  • Reklameläufer
  • Reklameluftballon
  • Reklamemacherei
  • Reklameplakat
  • Reklamepreis
  • Reklameprospekt
  • Reklamepsychologie
  • Reklamerummel
  • Reklameschild
  • Reklameschönheit
  • Reklameschrift
  • Reklamesendung
  • Reklamespot
  • Reklamespruch
  • Re­kla­me­ta­fel
  • Reklametechnik
  • Reklametext
  • Reklameträger
  • Reklametrick
  • Reklametrommel
  • Reklamewand
  • Reklamewesen
  • Reklamezettel
  • Reklamezweck

Untergeordnete Begriffe

  • Bierreklame
  • Eigenreklame
  • Fernsehreklame
  • Filmreklame
  • Geschäftsreklame
  • Kinoreklame
  • Leucht­re­kla­me
  • Lichtreklame
  • Luftreklame
  • Neonreklame
  • Postreklame
  • Schaufensterreklame
  • Selbstreklame
  • Tabakreklame
  • Wahlreklame
  • Waschmittelreklame
  • Zigarettenreklame

Übersetzungen

  • Bosnisch: реклама (reklama) (weiblich)
  • Esperanto: reklamo
  • Kroatisch: reklama (weiblich)
  • Mazedonisch: реклама (reklama) (weiblich)
  • Polnisch: reklama (weiblich)
  • Rumänisch:
    • reclamă (weiblich)
    • publicitate (weiblich)
  • Russisch: реклама
  • Schwedisch: reklam
  • Serbisch: реклама (reklama) (weiblich)
  • Serbokroatisch: реклама (reklama) (weiblich)
  • Slowakisch: reklama (weiblich)
  • Slowenisch: reklama (weiblich)
  • Tschechisch: reklama (weiblich)

Was reimt sich auf Re­kla­me?

Anagramme

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Re­kla­me be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 1 × A, 1 × K, 1 × L, 1 × M & 1 × R

  • Vokale: 2 × E, 1 × A
  • Konsonanten: 1 × K, 1 × L, 1 × M, 1 × R

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten E und A mög­lich. Im Plu­ral Re­kla­men an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Re­kla­me lautet: AEEKLMR

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ros­tock
  2. Essen
  3. Köln
  4. Leip­zig
  5. Aachen
  6. Mün­chen
  7. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Richard
  2. Emil
  3. Kauf­mann
  4. Lud­wig
  5. Anton
  6. Martha
  7. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Romeo
  2. Echo
  3. Kilo
  4. Lima
  5. Alfa
  6. Mike
  7. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 13 Punkte für das Wort Re­kla­me (Sin­gu­lar) bzw. 14 Punkte für Re­kla­men (Plural).

Reklame

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Re­kla­me kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Leucht­re­kla­me:
Reklame mit Schrift oder Figuren aus Leuchtstofflampen, Leuchtröhren oder Leuchtdioden
Pla­kat­wer­bung:
Reklame für etwas in Form eines Plakats
Re­kla­me­ta­fel:
größere Fläche mit Reklame darauf
Schleich­wer­bung:
unterschwellige Reklame in Massenmedien
Wer­be­post­kar­te:
Postkarte, auf der Reklame abgedruckt ist
Wer­be­trom­mel:
meist in der Formulierung ›die Werbetrommel rühren‹, als Sinnbild für: Reklame, intensives Werben

Buchtitel

  • Mord braucht Reklame Dorothy L. Sayers | ISBN: 978-3-80520-080-6

Film- & Serientitel

  • Der Amerikanische Traum – US Reklame der 50er und 60er Jahre (Doku, 2000)
  • Lord Peter Wimsey: Mord braucht Reklame (Miniserie, 1973)
  • Reklame – made in Offenburg: Emaille- und Glasplakate 1900-1940 (Doku, 2006)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Reklame. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Reklame. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 11189031, 9237864, 7000321, 6039648, 4769455, 4636452, 4636450, 4216304, 3844776, 3686755, 2947358, 2182965, 2100562 & 1220668. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  5. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, DNB 982603452
  2. budapester.hu, 06.08.2023
  3. derstandard.at, 29.08.2022
  4. saechsische.de, 05.03.2021
  5. welt.de, 28.06.2020
  6. heise.de, 09.04.2019
  7. schieb.de, 22.06.2018
  8. mdz-moskau.eu, 27.01.2017
  9. welt.de, 20.10.2015
  10. presseportal.de, 06.02.2014
  11. faz.net, 07.10.2013
  12. focus.de, 15.06.2012
  13. spiegel.de, 24.05.2011
  14. feedsportal.com, 27.09.2010
  15. digitalfernsehen.de, 14.04.2009
  16. faz.net, 30.06.2008
  17. wdr.de, 01.11.2007
  18. handelsblatt.com, 10.05.2006
  19. archiv.tagesspiegel.de, 23.05.2005
  20. abendblatt.de, 19.05.2004
  21. welt.de, 05.05.2003
  22. bz, 11.02.2002
  23. Die Zeit (33/2001)
  24. DIE WELT 2000
  25. Die Zeit (30/1999)
  26. Berliner Zeitung 1998
  27. Welt 1997
  28. Welt 1996
  29. Süddeutsche Zeitung 1995