Potentat

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ potɛnˈtaːt ]

Silbentrennung

Einzahl:Potentat
Mehrzahl:Potentaten

Definition bzw. Bedeutung

Bildungssprachlich: Person, die politische oder viel militärische Macht besitzt.

Begriffsursprung

Im 16. Jahrhundert von lateinisch potentātus entlehnt, einer Ableitung von lateinisch potēns „mächtig“

Weibliche Wortform

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Potentatdie Potentaten
Genitivdes Potentatender Potentaten
Dativdem Potentatenden Potentaten
Akkusativden Potentatendie Potentaten

Anderes Wort für Po­ten­tat (Synonyme)

Gebieter:
Person, die über jemanden oder etwas herrscht/gebietet
Herr:
Anrede für einen Mann
höfliche Bezeichnung für einen Mann
Herrscher:
das Oberhaupt eines Stammes, Volkes, Reiches oder Landes
Machthaber:
Person, die Macht und/oder Regierungsgewalt innehat
Monarch:
kurz für: Monarchfalter
Staatsoberhaupt einer Monarchie
Regent:
Plural 1: ein regierender Fürst oder Monarch
Weinbau, Plural 2: eine rote pilzresistente Rebsorte, die zunehmend im Weinbaugebiet Württemberg angebaut wird. Der Regent ist eine Neuzüchtung (1967 Kreuzung zwischen Diana (Silvaner x Müller-Thurgau) und Chambourcin) und erhielt erst 1996 die Sortenzulassung (Klassifizierung). Die Züchtung geht auf Gerhardt Alleweldt zurück und wurde am Institut für Rebenzüchtung Geilweilerhof entwickelt.
Souverän:
Gesamtheit der eidgenössischen, kantonalen oder kommunalen Stimmbürger
Herrscher, der uneingeschränkte Macht über ein Land hat

Beispielsätze (Medien)

  • Die Welt wird nicht mehr durch ungezügelte Märkte, sondern durch größenwahnsinnige Potentaten bedroht.

  • Bei kommenden Konferenzen außerhalb der G7 sitzen wieder Diktatoren und korrupte Potentaten mit am Tisch.

  • Gerne auch so genannten Potentaten.

  • Von den EU-Sanktionen sind ein paar Dutzend russische, aber auch ukrainische Potentaten betroffen.

  • Wiktor Janukowitsch, der Potentat in Kiew, konnte die Affäre aussitzen, genau darauf hatte er gesetzt.

  • Für den weitaus größten Teil seiner Geschichte stellt China sich als immenses Imperium dar, das von einem einzigen Potentaten regiert wurde.

  • Leere Räume, manche geplündert, andere geradezu klinisch rein wie eine Unterkunft des gestürzten Potentaten an der Universität von Tripolis.

  • Das Bankgeheimnis ist definitiv besudelt mit schutzigem Geld, nicht bloss von Potentaten sondern auch dem gewöhnlichen Steuerhinterzieher.

  • Doch ob Arabiens Potentaten mit Kompromissen oder mit Granaten kämpfen - sie sind in der Defensive.

  • Wichtig ist doch: Der Zensor zensiert, der Potentat lässt Willkür walten.

  • Sie habe Wichtigeres zu tun, als gestrige Potentaten zu jagen, ließ Afrikas erste gewählte Präsidentin, Ellen Johnson-Sirleaf, wissen.

  • Gerhard Schröder führt sich auf wie ein Potentat, der seinen Regierungssessel auf Lebenszeit beansprucht.

  • Den Potentaten des arabischen Raums nicht unähnlich, hat er seinen Bruder Raúl als Nachfolger bestimmt.

  • Bis dato hatten ruhm- und beutesuchende Potentaten an einer natürlichen Knappheit gelitten: Soldaten mussten angeworben und bezahlt werden.

  • Alle Potentaten ringsum sollten das als einen brutalstmöglichen Warnschuss vor den Bug verstehen.

  • Ein "Potentat, ein Ehrgeizling, ein Politiker, ein Ausbeuter", mutmaßt der Erzähler.

  • Der Thronfolger führt heute ein von öffentlicher Musterung abgeschirmtes Dasein wie ein saudi-arabischer Potentat.

  • Aber die serbischen Potentaten vor Ort blockieren jeden Fortschritt.

  • Ach ja, und Otto Schily, der heute das Polizeiaufgebot für fremde Potentaten organisiert, hat sich auch köstlich amüsiert auf der Piazza.

  • Die Huldigung irgendwelcher Potentaten ist ein sehr kleiner Gegenstand.

Übersetzungen

Was reimt sich auf Po­ten­tat?

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Po­ten­tat be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × T, 1 × A, 1 × E, 1 × N, 1 × O & 1 × P

  • Vokale: 1 × A, 1 × E, 1 × O
  • Konsonanten: 3 × T, 1 × N, 1 × P

Eine Worttrennung ist nach dem O und N mög­lich. Im Plu­ral Po­ten­ta­ten zu­dem nach dem A.

Das Alphagramm von Po­ten­tat lautet: AENOPTTT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Pots­dam
  2. Offen­bach
  3. Tü­bin­gen
  4. Essen
  5. Nürn­berg
  6. Tü­bin­gen
  7. Aachen
  8. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Paula
  2. Otto
  3. Theo­dor
  4. Emil
  5. Nord­pol
  6. Theo­dor
  7. Anton
  8. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Papa
  2. Oscar
  3. Tango
  4. Echo
  5. Novem­ber
  6. Tango
  7. Alfa
  8. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄▄▄▄
  7. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 12 Punkte für das Wort Po­ten­tat (Sin­gu­lar) bzw. 14 Punkte für Po­ten­ta­ten (Plural).

Potentat

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Po­ten­tat kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Potentat. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Potentat. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. spiegel.de, 27.06.2022
  3. presseportal.de, 06.06.2015
  4. focus.de, 21.03.2015
  5. kurier.at, 14.09.2014
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  13. archiv.tagesspiegel.de, 02.10.2005
  14. welt.de, 23.05.2005
  15. Die Zeit (32/2004)
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  19. DIE WELT 2000
  20. Junge Welt 2000
  21. FREITAG 1999
  22. Tagesspiegel 1999
  23. Berliner Zeitung 1997
  24. Berliner Zeitung 1996
  25. Süddeutsche Zeitung 1995
  26. Die Zeit 1995