Nihilist

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˌnihiˈlɪst ]

Silbentrennung

Einzahl:Nihilist
Mehrzahl:Nihilisten

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

„Nihilist“ erscheint zuerst im Französischen im 17. Jahrhundert als nihiliste; im Deutschen erst um die Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert. Stärkere Verbreitung erreichte „Nihilist“ durch den Roman „Väter und Söhne“ von Iwan Turgenjew (1862). Dem Begriff liegt das lateinische Adverb nihil „nichts“ zugrunde.

Weibliche Wortform

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Nihilistdie Nihilisten
Genitivdes Nihilistender Nihilisten
Dativdem Nihilistenden Nihilisten
Akkusativden Nihilistendie Nihilisten

Beispielsätze

  • Nach einem Kampf auf dem Parkplatz vor der Bowlinghalle mit drei deutschen Nihilisten erleidet Donny einen Herzinfarkt und stirbt.

  • Ich vermute, Minimalisten sind glücklicher als Nihilisten.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Bret Easton Ellis schreibt, der verantwortungslose Nihilist, ein Ruf, zu dem er selbst beigetragen habe, sei nie eine bewusste Pose gewesen.

  • Der Nihilist ist einer, der an gar nichts glaubt.

  • Man huldigte Leuten, die man in nüchternem Zustand als Nihilisten und Technokraten bezeichnet hätte.

  • Ob mit oder ohne Religion - die Nihilisten sind gesetzlose Antinomisten.

  • Die Vorläufer dieser Nihilisten führten Russland in die Revolution von 1917.

  • Nihilist ist er sowieso.

  • Wenn auch wohl kaum persönlich, so ist er doch theoretisch Nihilist.

  • Für deutsche Theater-Hörgewohnheiten klingt das Stück wie ein früher Kroetz, wäre er Nihilist gewesen.

  • Brecht ist nach traditioneller Auffassung zweifelsohne Nihilist, aber nur, um dem als Ordnung bezeichneten Nihilismus den Rest zu geben.

  • Er bleibt der "Kobold", der "gerissene Kerl" und "Nihilist", den Donald Kuspit, Sean Rainbird und viele andere schon in ihm erkannten.

Wortbildungen

Übersetzungen

Was reimt sich auf Ni­hi­list?

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Ni­hi­list be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × I, 1 × H, 1 × L, 1 × N, 1 × S & 1 × T

  • Vokale: 3 × I
  • Konsonanten: 1 × H, 1 × L, 1 × N, 1 × S, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten I und zwei­ten I mög­lich. Im Plu­ral Ni­hi­lis­ten zu­dem nach dem S.

Das Alphagramm von Ni­hi­list lautet: HIIILNST

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Nürn­berg
  2. Ingel­heim
  3. Ham­burg
  4. Ingel­heim
  5. Leip­zig
  6. Ingel­heim
  7. Salz­wedel
  8. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Nord­pol
  2. Ida
  3. Hein­reich
  4. Ida
  5. Lud­wig
  6. Ida
  7. Samuel
  8. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Novem­ber
  2. India
  3. Hotel
  4. India
  5. Lima
  6. India
  7. Sierra
  8. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  6. ▄ ▄
  7. ▄ ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 10 Punkte für das Wort Ni­hi­list (Sin­gu­lar) bzw. 12 Punkte für Ni­hi­lis­ten (Plural).

Nihilist

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ni­hi­list kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Nihilist. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 2962658. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. bazonline.ch, 11.01.2023
  3. abendblatt.de, 05.11.2008
  4. tsp, 25.01.2002
  5. Die Welt 2001
  6. Berliner Zeitung 2000
  7. literaturkritik.de 2000
  8. Berliner Zeitung 1999
  9. Berliner Zeitung 1998
  10. Die Zeit 1996