Knüppel

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈknʏpl̩]

Silbentrennung

Knüppel (Einzahl/Mehrzahl)

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Seit dem 15. Jahrhundert bezeugt; mitteldeutsch: klüppel; niederdeutsch: klüppel; oberdeutsch klüpfel; mittelhochdeutsch: knüpfol; mit Knopf in der Bedeutung Astknorren verwandt

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Knüppeldie Knüppel
Genitivdes Knüppelsder Knüppel
Dativdem Knüppelden Knüppeln
Akkusativden Knüppeldie Knüppel

Anderes Wort für Knüp­pel (Synonyme)

Keule:
berlinerisch, ostmitteldeutsch, ein (häufig jüngerer) Bruder, Kumpel
ein Werkzeug oder Schlagwaffe, bestehend aus einem Griff und einem schweren Ende
Knittel/Knüttel
Prügel:
Schläge, die im Zuge einer körperlichen Auseinandersetzung ausgeteilt werden
Schläger:
eine Person, die dadurch auffällt, dass sie andere schlägt
selten: ein Gegenstand zum Schlagen

Sinnverwandte Wörter

Bröt­chen:
kleine, belegte Scheibe (meist) Weißbrot
Kleingebäck; kleines, rundliches oder längliches aus Mehl und verschiedenen Zutaten hergestelltes Gebäck
Schrip­pe:
besonders berlinisch: kleines, rundliches oder längliches aus Weißmehl hergestelltes Gebäck

Redensarten & Redewendungen

  • Knüppel zwischen die Beine werfen

Beispielsätze

  • Er nahm den Knüppel und schlug zurück.

  • Oh wie lecker, hier gibt es Knüppel und Splitterbrötchen!

  • Zeige nicht der Schlange den Knüppel, mit dem du sie schlagen willst.

  • Wenn du den Knüppel aufhebst, um den Hund zu rufen, dann kommt er nicht.

  • Man muss nicht alle Knüppel aufsammeln, die man einem nachwirft.

  • Ein Knüppel für den, der ungehorsam ist.

  • Wer den Knüppel hat, dem gehört der Büffel.

  • Robben erschlägt man mit Knüppeln aus Erlenholz.

  • Er hat ihm einen Knüppel zwischen die Beine geworfen.

  • Sie werfen mir dauernd Knüppel zwischen die Beine.

  • Bis zum Jahr 1986 war die körperliche Züchtigung mit Riemen, Stäben und Knüppeln in den Schulen Englands gesetzlich erlaubt.

  • Bis 1986 war es legal an Englands Schulen, Kinder mit Gürteln, Stöcken und Knüppeln zu züchtigen.

  • Wir haben dreizehn Knüppel.

  • Der Knüppel ist viel zu groß.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Es gehe nicht darum, Menschen Schuldgefühle zu vermitteln oder mit dem Knüppel Kritik zu üben.

  • Der Mann holte einen Knüppel.

  • Dass sich konkurrierende Medien in dieser Art von Wettbewerb auch ‘mal Knüppel zwischen die Beine werfen ist dabei üblich.

  • Gabriel warf Schulz immer wieder Knüppel zwischen die Beine.

  • Brüssel hat Madrid angeordnet, die Katalanen mit Knüppel zu traktieren.

  • Auf einem Friedhof in Moskau sind etwa 200 Männer mit Schaufeln und Knüppeln aufeinander losgegangen.

  • Den Unternehmen werden Knüppel zwischen die Beine geworfen, weil in Amerika das Prinzip "US first" gilt.

  • Im eigenen Land lässt er die Polizei bei Demonstrationen immer wieder den Knüppel aus dem Sack holen.

  • Dazu hatte der Park die Komiker Irmgard Knüppel, Melanie Chanel und Marc Sandmann engagiert, um durch das Programm zu führen.

  • Die konservative Nea Dimokratia (ND), die Papademos‘ Notregierung mitträgt, wirft ihm Knüppel zwischen die Beine.

  • Die Stadt drohe nicht mit dem Knüppel.

  • Der 66-Jährige soll nach einer jahrelangen Fehde einen 33-Jährigen und anschließend dessen Eltern mit einem Knüppel erschlagen haben.

  • "Die werfen ihrem Präsidenten gezielt Knüppel zwischen die Füße", sagte ein Koalitionär.

  • Früher gab es bei Widerstand gegen die Staatsgewalt eins auf die Glocke, mit dem grossen Knüppel.

  • Daran aufgehängt: ein 30 Zentimeter langer Knüppel.

  • Das Opfer hatte den gezielten Schlag mit einem Knüppel nach dem Kopf mit der Hand abgewehrt.

  • HSG-Trainer Olaf Knüppel hatte für Moreaus Leistung nur ein Wort parat: "Überragend!"

  • "Und ich habe dabei viele personelle Alternativen auf der Bank", so Knüppel.

  • Dort vegetieren sie zerlumpt und verdreckt, bewacht von zwei mit Knüppeln bewaffneten Putzfrauen.

  • Bennetts Memoiren enden mit dem Epilog: "Nachdem ich 54 Jahre lang am Knüppel gesessen habe, weiß ich, wie leicht man sterben kann.

  • Wenn man einen Knüppel auf die Birne kriegt, dann greift man eben auch nach Steinen.

  • Die nukleare Abschreckung, dröhnte Sergejew, sei Russlands einziger Knüppel, dessen Schwingen den Vereinigten Staaten noch Respekt abnötige.

  • Ein Ort, in dem die Bewohner ungestraft tagelang Tausende von Marokkanern und Farbigen mit Knüppeln durch die Gassen hetzen können.

  • Wenn nicht, hat mich mein Vater in den Hintern getreten und meine Mutter mit dem Knüppel gehauen.

  • Dieser wurde mit der Faust ins Gesicht und mit einem Knüppel gegen das Knie geschlagen.

  • Sein Knüppel steht immer hinter der Tür.

  • Er weiß, wie man gegenüber einer unbewaffneten Menschenmenge die Ordnung aufrechterhalten kann: "Nichts geht über Knüppel und Tränengas."

  • Die Jugendlichen waren mit Würgehölzern, Fahrradketten, Knüppeln und Butterfly-Messern bewaffnet.

Wortbildungen

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf Knüp­pel?

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Knüp­pel be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × P, 1 × E, 1 × K, 1 × L, 1 × N & 1 × Ü

  • Vokale: 1 × E, 1 × Ü
  • Konsonanten: 2 × P, 1 × K, 1 × L, 1 × N
  • Umlaute: 1 × Ü

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten P mög­lich.

Das Alphagramm von Knüp­pel lautet: EKLNPPÜ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Köln
  2. Nürn­berg
  3. Umlaut-Unna
  4. Pots­dam
  5. Pots­dam
  6. Essen
  7. Leip­zig

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Kauf­mann
  2. Nord­pol
  3. Über­mut
  4. Paula
  5. Paula
  6. Emil
  7. Lud­wig

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Kilo
  2. Novem­ber
  3. Uni­form
  4. Echo
  5. Papa
  6. Papa
  7. Echo
  8. Lima

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 22 Punkte für das Wort.

Knüppel

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Knüp­pel kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

ben­geln:
einen Knüppel (Bengel) am Halsband eines Hundes befestigen, um diesen am Hetzen von Wild zu hindern
Dresch­fle­gel:
Gerät zum Dreschen mit der Hand mit starkem hölzernem Stiel, an dessen oberem Ende mit kurzen Riemen ein Knüppel aus Hartholz beweglich befestigt ist
Ke­gel:
Knüppel, Stock
knüp­peln:
mit einem Knüppel auf jemanden oder etwas einschlagen
zu­sam­men­knüp­peln:
(jemanden) mit roher Gewalt durch Schläge mit einem Knüppel niederschlagen

Film- & Serientitel

  • Knüppel aus dem Sack (Film, 1956)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Knüppel. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Knüppel. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 6211390, 5452199, 5087635, 5062512, 4954924, 2242843, 1918854, 1720739, 1414617, 1414521, 1199854 & 1048807. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  5. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  3. op-online.de, 13.10.2021
  4. stuttgarter-nachrichten.de, 11.05.2020
  5. nachdenkseiten.de, 20.09.2019
  6. focus.de, 26.01.2018
  7. focus.de, 02.10.2017
  8. rp-online.de, 14.05.2016
  9. kurier.at, 30.01.2015
  10. bernerzeitung.ch, 04.06.2013
  11. schwaebische.de, 11.08.2012
  12. handelsblatt.com, 14.11.2011
  13. moz.de, 17.02.2010
  14. nordsee-zeitung.de, 08.04.2009
  15. hbxtracking.sueddeutsche.de, 17.10.2008
  16. tagesspiegel.de, 19.03.2007
  17. spiegel.de, 08.11.2006
  18. lvz-online.de, 12.08.2005
  19. abendblatt.de, 13.03.2004
  20. abendblatt.de, 11.12.2003
  21. sueddeutsche.de, 22.08.2002
  22. Die Welt 2001
  23. Die Zeit (04/2001)
  24. Die Zeit (34/2000)
  25. Tagesspiegel 2000
  26. BILD 1999
  27. Berliner Zeitung 1998
  28. Berliner Zeitung 1997
  29. Die Zeit 1996
  30. Stuttgarter Zeitung 1995