Kasematte

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ kazəˈmatə ]

Silbentrennung

Einzahl:Kasematte
Mehrzahl:Kasematten

Definition bzw. Bedeutung

  • Militär, historisch: durch Panzerwände gesicherter Raum zur Aufstellung von Geschützen in einem Kriegsschiff

  • Militär, historisch: ein schusssicherer Bunkerraum innerhalb eines Festungsraumes oder vollkommen freistehend.

Begriffsursprung

Von gleichbedeutend französisch casemate im 16. Jahrhundert entlehnt; aus italienisch: casamatta = Wallgewölbe; zu griechisch χάσμα (chásma) (Pl. chasmata) = Spalte, Erdkluft gebildet

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Kasemattedie Kasematten
Genitivdie Kasematteder Kasematten
Dativder Kasematteden Kasematten
Akkusativdie Kasemattedie Kasematten

Beispielsätze

  • Es existierte der Typus des Kasemattschiffes, welches sich durch in zentralen gepanzerten Kasematten aufgestellte Hauptgeschütze auszeichnete.

  • In Friedenszeiten dienten die Kasematten oft als Gefängnis.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Einblicke in die Kasematten von Schloss Friedenstein erhalten Besucher zweimal täglich um 13 und 15 Uhr.

  • Wer sich davon nicht irritieren ließ, konnte den hinteren Bereich sowie die unterirdischen Kasematten der Festung besichtigen.

  • In den Kasematten an der Elbe haben einst Louis Armstrong und Ella Fitzgerald gespielt.

  • Die Einkaufsstraßen sind menschenleer, die Kasematten und die Altstadtkneipen überfüllt.

  • Dass die Kasematten später erneut vermietet werden könnten, schließt er aus.

  • Er habe schon auffällige Veränderungen im Mauerwerk der Kasematten entdeckt.

  • "Bei einem Rundgang durch die Kasematten sieht man zwar meist nur rund vierhundert Tiere", sagt der Biologe Carsten Kallasch von Bubo.

  • Die Hochhäuser des Europazentrums auf dem Kirchberg sind nicht zu übersehen, es sei denn, man steigt in das Labyrinth der Kasematten hinab.

Wortbildungen

  • kasemattieren

Übersetzungen

Was reimt sich auf Ka­se­mat­te?

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Ka­se­mat­te be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × A, 2 × E, 2 × T, 1 × K, 1 × M & 1 × S

  • Vokale: 2 × A, 2 × E
  • Konsonanten: 2 × T, 1 × K, 1 × M, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten A, ers­ten E und ers­ten T mög­lich. Im Plu­ral Ka­se­mat­ten an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Ka­se­mat­te lautet: AAEEKMSTT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Köln
  2. Aachen
  3. Salz­wedel
  4. Essen
  5. Mün­chen
  6. Aachen
  7. Tü­bin­gen
  8. Tü­bin­gen
  9. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Kauf­mann
  2. Anton
  3. Samuel
  4. Emil
  5. Martha
  6. Anton
  7. Theo­dor
  8. Theo­dor
  9. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Kilo
  2. Alfa
  3. Sierra
  4. Echo
  5. Mike
  6. Alfa
  7. Tango
  8. Tango
  9. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄
  7. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 14 Punkte für das Wort Ka­se­mat­te (Sin­gu­lar) bzw. 15 Punkte für Ka­se­mat­ten (Plural).

Kasematte

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ka­se­mat­te kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Kasematte. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  3. tlz.de, 04.04.2022
  4. n-land.de, 22.05.2013
  5. spiegel.de, 24.05.2011
  6. rp-online.de, 18.06.2010
  7. taz.de, 18.08.2009
  8. Berliner Zeitung 2000
  9. Berliner Zeitung 1998
  10. Berliner Zeitung 1997