Jongleur

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ʒɔ̃ˈɡløːɐ̯ ]

Silbentrennung

Einzahl:Jongleur
Mehrzahl:Jongleure

Definition bzw. Bedeutung

  • Ballkünstler

  • Geschicklichkeitskünstler

Begriffsursprung

Von gleichbedeutend französisch jongleur im 18. Jahrhundert entlehnt; aus gleichbedeutend lateinisch ioculator; zum Verb ioculari = „scherzen, spielen“ gebildet; zum Substantiv iocus = „Spaß, Scherz“ gebildet; vergleiche Jux, Joker.

Weibliche Wortformen

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Jongleurdie Jongleure
Genitivdes Jongleursder Jongleure
Dativdem Jongleurden Jongleuren
Akkusativden Jongleurdie Jongleure

Anderes Wort für Jon­g­leur (Synonyme)

Balancekünstler
Gaukler:
eine in Mittel- und Südafrika beheimatete Greifvogelart
Person, die durch Tricks versucht, jemanden zu täuschen
Geschicklichkeitskünstler

Beispielsätze

  • Die Kinder sahen gebannt zu, wie der Jongleur im Zirkus fünf Bälle auf einmal durch die Luft fliegen ließ.

  • Düfte sind Jongleure, sie spielen mit unseren Sinnen und Gedanken.

  • Ist er ein Jongleur?

  • Der Jongleur beeindruckte die Zuschauer, indem er zehn Orangen in der Luft halten konnte.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Akrobaten, Breakdancer, Tänzerinnen, Clowns und Jongleure zeigen eine Show voll Witz und Lebensfreude.

  • Heraus kamen Kreationen wie "Wurf-Fangkünstler" (statt Jongleur) oder "Profitling" (für chinesische Geschäftsleute).

  • Aber natürlich ist Benjamin kein Jongleur.

  • Am 22. und 23. Juli zeigen dort Pantomimen, Feuerspucker und Jongleure ihre Kunststücke.

  • Nach fünfjähriger Artistenausbildung begann er seine Karriere als Schlappseiltänzer und Jongleur.

  • Dazwischen unterhalten Clowns und Jongleure die Menge, die allmählich die ganze Strasse füllt.

  • Auch der Jongleur Manuel Alvarez hat in renommierten Zirkusunternehmen einen guten Namen.

  • Der Jongleur" entführt in die Welt der Gaukler und Tänzer, der Variétés und Cafés, und in die Welt der mystischen Momente.

  • Timo Wopp ist einer der schnellsten Jongleure der Welt.

  • Die Sekretärin am Trapez, der Buchhalter als Spielball der Jongleure und der Chef?

  • Jongleure, Gaukler, rund 35 Theatergruppen und Einzelakteure unterhalten die Gäste.

  • Noch kümmert es die Jongleure der Finanzmärkte wenig, was die Politiker in Brüssel so treiben.

  • Oder könnten wir uns diesen Jongleur der federleichten Schwere mit einem Lineal in der Hand vor der Leinwand vorstellen?

  • Zu sehen sind Clowns, Akrobaten und Jongleure.

  • Paul Ponce ist ein hinreißender Jongleur, der mit Ball, Springseil, Keulen und Hüten hantiert, dass man seinen Augen kaum traut.

  • Ich eigne mich nicht zum Jongleur von Seifenblasen.

  • Aber nicht nur deswegen sind Jongleure derzeit so beliebt: Sie haben alles fest im Griff, geraten nicht so leicht aus dem Gleichgewicht.

  • Heute finden Kinder vor dem Laden ein Karussell vor, während Stelzenläufer, Clowns und Jongleure bei Passanten für Stimmung sorgen.

  • Als Mediziner behandelte Wilson Pianisten, Handwerker, Chirurgen und Jongleure, die Probleme mit dem Gebrauch ihrer Hände hatten.

  • Bei ihrem Spiel mit Kultur und Technik der Menschheit erinnern sie an Jongleure, denen zuweilen die Bälle auch einmal aus der Hand fallen.

Wortbildungen

  • Jongleurakt
  • jongleurhaft

Übersetzungen

Was reimt sich auf Jon­g­leur?

Wortaufbau

Das dreisilbige Isogramm Jon­g­leur be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × E, 1 × G, 1 × J, 1 × L, 1 × N, 1 × O, 1 × R & 1 × U

  • Vokale: 1 × E, 1 × O, 1 × U
  • Konsonanten: 1 × G, 1 × J, 1 × L, 1 × N, 1 × R

Eine Worttrennung ist nach dem N und G mög­lich. Im Plu­ral Jon­g­leu­re zu­dem nach dem U.

Das Alphagramm von Jon­g­leur lautet: EGJLNORU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Jena
  2. Offen­bach
  3. Nürn­berg
  4. Gos­lar
  5. Leip­zig
  6. Essen
  7. Unna
  8. Ros­tock

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Julius
  2. Otto
  3. Nord­pol
  4. Gus­tav
  5. Lud­wig
  6. Emil
  7. Ulrich
  8. Richard

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Juliett
  2. Oscar
  3. Novem­ber
  4. Golf
  5. Lima
  6. Echo
  7. Uni­form
  8. Romeo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  6. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 16 Punkte für das Wort Jon­g­leur (Sin­gu­lar) bzw. 17 Punkte für Jon­g­leu­re (Plural).

Jongleur

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Jon­g­leur kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Kon­takt­jon­g­la­ge:
Form der Jonglage, bei der die Objekte (Bälle, Ringe oder Ähnliches) den überwiegenden Teil der Zeit den Körper des Jongleurs berühren
Trick:
ein auffälliger Wurf eines Jongleurs

Buchtitel

  • Jongleur der Macht Uwe Schultz | ISBN: 978-3-80623-783-2
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Jongleur. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Jongleur. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 11069537, 4998010 & 676159. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2
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  26. Berliner Zeitung 1996
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