Intrigant

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ɪntʁiˈɡant]

Silbentrennung

Intrigant (Mehrzahl:Intriganten)

Definition bzw. Bedeutung

Person, die dazu neigt, zu intrigieren.

Begriffsursprung

Im 18. Jahrhundert von gleichbedeutend französisch intrigant entlehnt, zu intriguer „intrigieren“; über italienisch intrigare „verwirren, verwickeln“ aus gleichbedeutend lateinisch intrīcāre; – vergleiche intrikat

Weibliche Wortform

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Intrigantdie Intriganten
Genitivdes Intrigantender Intriganten
Dativdem Intrigantenden Intriganten
Akkusativden Intrigantendie Intriganten

Anderes Wort für In­t­ri­gant (Synonyme)

böser Mensch
boshafter Mensch
gehässige Person
Giftmischer (fig.)
Giftnudel (ugs.)
Giftspritze (fig.):
Injektionsspritze, mit der einem zum Tode Verurteilten das tödliche Gift injiziert wird
zänkische Person
Giftzwerg:
Bezeichnung für einen Menschen, der ein gehässiges und boshaftes Verhalten an den Tag legt, was häufig eine geringe Körpergröße wettmachen soll
Hetzer:
(männliche) Person, die in der Öffentlichkeit Hass gegen jemanden/etwas schürt, Stimmung gegen jemanden/etwas macht
Kabalist:
heimtückischer, hinterlistiger Ränkeschmied
jemand, der sich auf die Cabala der Juden versteht
Ränkeschmied (veraltet):
Person, die heimlich Pläne schmiedet, um anderen zu schaden
Ränkespieler (veraltet)

Beispielsätze

Nehmt euch vor diesem Intriganten in Acht!

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Und sei es nur, wegen verständlicher Vergleiche gegenüber einem Intriganten, denen das Etikett "Nazi" angeheftet wird.

  • Am allerbesten gefällt mir aber sein super kleines Comic "Intriganten".

  • Denn dort könnten sich „machtversessene Ich-Typen, Karrieristen, Mundwerksburschen und Intriganten“ gegen Idealisten durchsetzen.

  • Alexander Nolte ist ein Intrigant, ein geschickter Charmeur, zugleich ein gefährlicher Killer.

  • Der Hamilton ist ein krimineller Intrigant.

  • Manchmal greifen Intriganten zu ungewöhnlichen Mitteln.

  • Sie spürt, dass sie sich als unerfahrene Prinzessin von vielen Neidern und Intriganten umgeben wissen muss.

  • Überall Intriganten, Spione, Verräter, irgendwann ist der falsche an der Macht und der drückt dann die Arschbombe.

  • Gernot (Sven Walser) ist ein unbegabter Intrigant, der gern selber König wäre.

  • Er ist ein Kompromisskandidat - die Intriganten im Hintergrund freuen sich, weil sie glauben, mit ihm würden sie leichtes Spiel haben.

  • Intriganten im Sozialministerium wissen diese Schwäche zu nützen.

  • Inzwischen sind die Tapetentüren, aus denen Intriganten schlichen, für immer mit Büchern verschlossen.

  • Mit Intriganten legt Trondheim ein R-24-Heftchen vor, das seinem Ruf als Zwischenraumbesetzer gerecht wird.

  • Glaubt man dem gescheiterten Vorsitzenden, war und ist er von kriminellen Elementen, Intriganten und Lügnern umgeben.

  • So wurde aus Luise Millerin und ihrem ärgs-ten Widersacher, dem Intriganten Wurm, plötzlich ein Liebespaar.

  • Ein Intrigant könnte Sie nerven.

  • Sie müssen einen Intriganten endlich stoppen.

  • Intrigant ist die Kling in der Lindenstraße ja auch, aber viel zu primitiv.

  • Das alles ficht Ulrich Teschner, der Kritiker "Neider" und "Intriganten" nennt, nicht an.

  • Wie funktionieren Intrigen in einem Raum, in dem die Intriganten alle gleichzeitig präsent sind und alle Handlungen transparent?

  • Der Makel des Intriganten haftet also fast ausschließlich Zietsch an.

  • Weder mimten die Sänger und Sängerinnen Liebespaare und Intriganten, noch sollten wir in dem Treiben eine tiefe Symbolik suchen.

  • Choleriker, Intriganten, Machtbesessene - sie alle nutzen ihre Machtposition skrupellos aus und machen ihren Mitarbeitern das Leben schwer.

Übersetzungen

Was reimt sich auf In­t­ri­gant?

Anagramme

  • Titanring

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv In­t­ri­gant be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × I, 2 × N, 2 × T, 1 × A, 1 × G & 1 × R

  • Vokale: 2 × I, 1 × A
  • Konsonanten: 2 × N, 2 × T, 1 × G, 1 × R

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten N, ers­ten T und zwei­ten I mög­lich. Im Plu­ral In­t­ri­gan­ten nach dem ers­ten N, ers­ten T, ers­ten I und zwei­ten N.

Das Alphagramm von In­t­ri­gant lautet: AGIINNRTT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ingel­heim
  2. Nürn­berg
  3. Tü­bin­gen
  4. Ros­tock
  5. Ingel­heim
  6. Gos­lar
  7. Aachen
  8. Nürn­berg
  9. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Ida
  2. Nord­pol
  3. Theo­dor
  4. Richard
  5. Ida
  6. Gus­tav
  7. Anton
  8. Nord­pol
  9. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. India
  2. Novem­ber
  3. Tango
  4. Romeo
  5. India
  6. Golf
  7. Alfa
  8. Novem­ber
  9. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄▄▄▄
  8. ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 10 Punkte für das Wort In­t­ri­gant (Sin­gu­lar) bzw. 12 Punkte für In­t­ri­gan­ten (Plural).

Intrigant

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen In­t­ri­gant kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Film- & Serientitel

  • Intriganten in der Anwaltsrobe: Wolfram & Hart (Doku, 2004)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Intrigant. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Intrigant. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  4. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. Duden Online
  2. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, DNB 982603452
  3. Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. Dudenverlag
  4. focus.de, 15.07.2021
  5. spiegel.de, 05.06.2019
  6. focus.de, 24.10.2018
  7. diepresse.com, 08.04.2016
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  9. welt.de, 01.06.2011
  10. kino-zeit.de, 15.04.2010
  11. handelsblatt.com, 27.07.2010
  12. westfalenpost.de, 23.07.2007
  13. abendblatt.de, 16.12.2003
  14. sueddeutsche.de, 14.11.2002
  15. sueddeutsche.de, 14.08.2002
  16. literaturkritik.de 2001
  17. Berliner Zeitung 2000
  18. DIE WELT 2000
  19. BILD 1999
  20. BILD 1998
  21. Berliner Zeitung 1998
  22. TAZ 1997
  23. Süddeutsche Zeitung 1996
  24. Stuttgarter Zeitung 1996
  25. Die Zeit 1996