Imponderabilie

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˌɪmpɔndeʁaˈbiːli̯ə]

Silbentrennung

Imponderabilie (Mehrzahl:Imponderabilien)

Definition bzw. Bedeutung

  • (überwiegend Plural, als Sammelbegriff) nicht wägbare, nicht beherrschbare Stoffe, die sich dem Zugriff entziehen und keinen haftbaren Urheber haben, wie die Luft oder Naturphänomene.

  • Bildungssprachlich (fast nur Plural) und das, was nicht (ganz) einzuschätzen oder vorauszuberechnen, was nicht (ganz) zu kontrollieren ist. In der Regel als Einfluss, (Stör)faktor, besonders in der Wirtschaft als nicht oder schwer wägbarer Einfluss auch auf Investitionen.

Begriffsursprung

Eine Quelle gibt an, dass das Substantiv vom englischen imponderability (Unwägbarkeit) abgeleitet sei, während einer anderen zu entnehmen ist, dass Imponderabilien im 18. Jahrhundert von Physikern zum lateinischen Adjektiv ponderabilis (wägbar) gebildet worden sei. Ab 1819 sei es in deutschen Lehrbüchern vorhanden gewesen und in der Folge von Jean Paul und Joseph Görres auf das Politische übertragen worden. Durch Otto von Bismarck habe es sich dann endgültig verbreitet.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Imponderabiliedie Imponderabilien
Genitivdie Imponderabilieder Imponderabilien
Dativder Imponderabilieden Imponderabilien
Akkusativdie Imponderabiliedie Imponderabilien

Anderes Wort für Im­pon­de­ra­bi­lie (Synonyme)

Unabwägbarkeit
Unwägbarkeit

Gegenteil von Im­pon­de­ra­bi­lie (Antonyme)

Ponderabilie

Beispielsätze

  • Sein Haupteinwand: Keine Vorhersage sei in der Lage, Imponderabilien zu berücksichtigen.

  • Aufgeschoben ist nicht aufgehoben - und an der Zielsetzung des VfB ändern solcherlei Imponderabilien schon gar nichts.

Übersetzungen

Was reimt sich auf Im­pon­de­ra­bi­lie?

Wortaufbau

Das sechssilbige Substantiv Im­pon­de­ra­bi­lie be­steht aus 14 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × I, 2 × E, 1 × A, 1 × B, 1 × D, 1 × L, 1 × M, 1 × N, 1 × O, 1 × P & 1 × R

  • Vokale: 3 × I, 2 × E, 1 × A, 1 × O
  • Konsonanten: 1 × B, 1 × D, 1 × L, 1 × M, 1 × N, 1 × P, 1 × R

Eine Worttrennung ist nach dem M, N, ers­ten E, A und zwei­ten I mög­lich. Im Plu­ral Im­pon­de­ra­bi­li­en nach dem M, ers­ten N, ers­ten E, A, ers­ten I und zwei­ten I.

Das Alphagramm von Im­pon­de­ra­bi­lie lautet: ABDEEIIILMNOPR

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ingel­heim
  2. Mün­chen
  3. Pots­dam
  4. Offen­bach
  5. Nürn­berg
  6. Düssel­dorf
  7. Essen
  8. Ros­tock
  9. Aachen
  10. Ber­lin
  11. Ingel­heim
  12. Leip­zig
  13. Ingel­heim
  14. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Ida
  2. Martha
  3. Paula
  4. Otto
  5. Nord­pol
  6. Dora
  7. Emil
  8. Richard
  9. Anton
  10. Berta
  11. Ida
  12. Lud­wig
  13. Ida
  14. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. India
  2. Mike
  3. Papa
  4. Oscar
  5. Novem­ber
  6. Delta
  7. Echo
  8. Romeo
  9. Alfa
  10. Bravo
  11. India
  12. Lima
  13. India
  14. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄ ▄▄▄▄
  9. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  10. ▄ ▄
  11. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  12. ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 23 Punkte für das Wort Im­pon­de­ra­bi­lie (Sin­gu­lar) bzw. 24 Punkte für Im­pon­de­ra­bi­li­en (Plural).

Imponderabilie

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Im­pon­de­ra­bi­lie kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Imponderabilie. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Imponderabilie. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Dieter Baer und wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion; Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 2. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2000, ISBN 3-411-04162-5, DNB 957221541
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Walther Mitzka: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 21., unveränderte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 1975, ISBN 3-11-005709-3, DNB 821257900
  3. tagesspiegel.de, 30.09.2019
  4. Stuttgarter Zeitung 1996