Gekrakel

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ɡəˈkʁaːkl̩]

Silbentrennung

Gekrakel

Definition bzw. Bedeutung

Als sinnlos anmutende oder ungeschickt durchgeführte Malerei oder Schreiberei.

Begriffsursprung

Ableitung eines Substantivs zum Verb krakeln mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) ge-

Alternative Schreibweisen

  • Gekrakele
  • Gekrakle

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdas Gekrakel
Genitivdes Gekrakels
Dativdem Gekrakel
Akkusativdas Gekrakel

Anderes Wort für Ge­kra­kel (Synonyme)

Gekritzel (ugs.):
etwas unordentlich, schwer erkennbar oder ohne große Sorgfalt Dahingeschriebenes oder -gemaltes
Geschmier (ugs.)
Geschmiere (ugs.):
unansehnliche Zeichnung oder Malerei
unsauber oder unleserlich Geschriebenes
Geschreibsel (ugs.):
leicht abwertend: schriftlich Verfasstes, das nicht besonders hoch geschätzt oder ernst genommen wird
Gesudel (ugs.)
(schlecht leserliche) Handschrift:
im 18. Jahrhundert: Schuldverschreibung mit der eigenhändigen Unterschrift
meist altes, aus der Zeit vor der Erfindung des Buchdrucks stammendes, mit der Hand geschriebenes Dokument
Hieroglyphen (ugs., fig.)
Klaue (ugs.):
eine hakenartige Form bei Werkzeugen, Geräten und Vorrichtungen um Gegenstände besser Greifen zu können
häufig bei Insekten: scheren-, zangenähnlicher Fuß-Fortsatz
Krickelkrackel (ugs.)
Pfote (ugs.):
(mit Ausnahme der Huftiere – vom Rind, Schaf, Schwein abgesehen, deren Extremitäten gelegentlich »Pfoten« anstatt »Klauen« genannt werden – und Primaten) bei landlebigen Säugetieren (zumeist Raubtieren) in Zehen gespaltenes Ende der Extremitäten
ohne Plural; abwertend: (nicht oder schlecht lesbare) Handschrift
Sauklaue (derb):
eine sehr unleserliche Handschrift
Sudelarbeit (ugs.)

Sinnverwandte Wörter

Krakelei
Krit­ze­lei:
ungelenke(s), unbeholfene(s), schlecht lesbare(s) Schreiben/Schrift
Schmie­re­rei:
grobe Verunreinigung, schmutziger Zustand von Gegenständen oder Lebewesen
verschmierte Schrift

Beispielsätze

  • Es war wohl ein Edding, mit dem sie Striche und Gekrakel hinterlassen haben, wie Stadtarchivar Andreas Morgenstern beschreibt.

  • Wo sie einmal winkt, ist das Gekrakel an der Wand nicht fern.

  • Die Sitzreihen sind entfernt, der Boden wurde mit weißem Kunststoff ausgelegt, an den Wänden ist allerlei Gekrakel zu lesen.

Übersetzungen

Was reimt sich auf Ge­kra­kel?

Anagramme

  • Gekrakle

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Ge­kra­kel be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × K, 1 × A, 1 × G, 1 × L & 1 × R

  • Vokale: 2 × E, 1 × A
  • Konsonanten: 2 × K, 1 × G, 1 × L, 1 × R

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten E und A mög­lich.

Das Alphagramm von Ge­kra­kel lautet: AEEGKKLR

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Gos­lar
  2. Essen
  3. Köln
  4. Ros­tock
  5. Aachen
  6. Köln
  7. Essen
  8. Leip­zig

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Gus­tav
  2. Emil
  3. Kauf­mann
  4. Richard
  5. Anton
  6. Kauf­mann
  7. Emil
  8. Lud­wig

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Golf
  2. Echo
  3. Kilo
  4. Romeo
  5. Alfa
  6. Kilo
  7. Echo
  8. Lima

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 16 Punkte für das Wort.

Gekrakel

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ge­kra­kel kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Gekrakel. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Gekrakel. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. bo.de, 20.02.2020
  2. fr-online.de, 13.08.2007
  3. archiv.tagesspiegel.de, 27.04.2004