Fiedel

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈfiːdl̩ ]

Silbentrennung

Einzahl:Fiedel
Mehrzahl:Fiedeln

Definition bzw. Bedeutung

  • Essen; regional, ostmeißnisch, südostmeißnisch, osterzgebirgisch, oberlausitzisch: ein kleiner, meist belegter Happen Brot

  • Musik: mittelalterliches Streichinstrument, das als Vorläufer der Violine gilt

  • Musik: volkstümliche Bezeichnung für die Violine

Begriffsursprung

Mittelhochdeutsch 'videl(e)', althochdeutsch fidula, fidala, belegt seit dem 9. Jahrhundert. Weitere Herkunft unklar. Siehe auch vitula.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Fiedeldie Fiedeln
Genitivdie Fiedelder Fiedeln
Dativder Fiedelden Fiedeln
Akkusativdie Fiedeldie Fiedeln

Anderes Wort für Fie­del (Synonyme)

Fidel (ugs.):
Musik: historisches Streichinstrument
Geige:
Violine, aus der Viola da braccio hervorgegangenes Streichinstrument mit flachem Korpus und vier Saiten, welche in G-D-A-E gestimmt sind
Viella
Viole
Violine:
aus der Viola da braccio hervorgegangenes Streichinstrument mit flachem Korpus und vier Saiten, welche in G-D-A-E gestimmt sind

Beispielsätze

  • Die Fiedel ist das Hauptstreichinstrument des Mittelalters.

  • Spezialisten sind Leute, die nur eine Saite auf ihrer Fiedel haben.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • "Die Strecken zwischen Rendsburg und Jübek überlagern sich, daher betreffen viele Themen die Fahrgäste beider Linien", sagt Fiedel.

  • Zur Party "Night Effect Berlin Special" am 24. Juli ab 0 Uhr im WMF, Johannisstraße 20, legen die DJs Pete, Fiedel und Frank T. auf.

  • "Was dort passiert, ist wahnwitzig", schüttelt Fiedel Helmer, Börsenchef des Bankhauses Hauck & Aufhäuser, den Kopf.

  • Damit muß "Fiedel", wie sie ihn nennen, seit geraumer Zeit leben.

  • Und Freundin Janina hat mehr von ihrem "Fiedel".

  • Kein Wunder, daß seine Fiedel ihm stiften geht - und er muß hinterher.

Wortbildungen

  • Fiedelmacher

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Homophone

Was reimt sich auf Fie­del?

Anagramme

  • Defile

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Fie­del be­steht aus sechs Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 1 × D, 1 × F, 1 × I & 1 × L

  • Vokale: 2 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 1 × D, 1 × F, 1 × L

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten E mög­lich. Im Plu­ral Fie­deln an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Fie­del lautet: DEEFIL

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Frank­furt
  2. Ingel­heim
  3. Essen
  4. Düssel­dorf
  5. Essen
  6. Leip­zig

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Fried­rich
  2. Ida
  3. Emil
  4. Dora
  5. Emil
  6. Lud­wig

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Fox­trot
  2. India
  3. Echo
  4. Delta
  5. Echo
  6. Lima

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 10 Punkte für das Wort Fie­del (Sin­gu­lar) bzw. 11 Punkte für Fie­deln (Plural).

Fiedel

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Fie­del kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Fied­ler:
Person, die eine Fiedel spielt

Buchtitel

  • Fiedel Max – Schule für Violine 4 mit Downlaod Fiedel-Max 4 Violine | ISBN: 978-3-92047-045-0
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Fiedel. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Fiedel. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 1366166. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. fr-aktuell.de, 24.12.2003
  3. Berliner Zeitung 1999
  4. Die Zeit (14/1998)
  5. Tagesspiegel 1998
  6. Stuttgarter Zeitung 1995