Existentialismus

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ɛksɪstɛnt͡si̯aˈlɪsmʊs ]

Silbentrennung

Existentialismus

Definition bzw. Bedeutung

Eine in Frankreich entstandene philosophische Richtung des 20. Jahrhunderts, nach der im Gegensatz zum Essentialismus die Existenz Vorrang vor der Essenz hat.

Begriffsursprung

Belegt seit der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts; nach Duden entlehnt von gleichbedeutend französisch existentialisme

Alternative Schreibweise

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Existentialismus
Genitivdes Existentialismus
Dativdem Existentialismus
Akkusativden Existentialismus

Gegenteil von Exis­ten­ti­a­lis­mus (Antonyme)

Es­sen­ti­a­lis­mus:
Philosophie: Lehre, die der Sache nach bis auf die griechischen Philosophen Platon und Aristoteles zurückgeht und den Grund und das Wesentliche aller Dinge in ihrer Wesensform, ihrer sogenannten Essenz und nicht in ihrem Stoff oder ihrer Existenz sieht

Beispielsätze (Medien)

  • Obwohl ich eigentlich gedacht hätte, dass Existentialismus nicht so zur ÖVP passt.

  • Eine der Lektorinnen stand zum Beispiel unheimlich auf Vulgärsprache und Existentialismus.

  • Hat Simone de Beauvoir diese Theorie der Erscheinungen, die dem Existentialismus zugrunde liegt, lange vor Sartre entwickelt?

  • Ist der Existentialismus ein Humanismus? (Sartre) - Philosophischer Spaziergang, 16 Uhr.

  • Und es heißt, der Existentialismus wurde beim Genuß zahlreicher "rouges" erfunden.

Wortbildungen

Übersetzungen

  • Armenisch: էքզիստենցիալիզմ (ek’zistenc’ializm)
  • Bosnisch: egzistencijalizam (männlich)
  • Bulgarisch: екзистенциализъм (männlich)
  • Chinesisch: 存在主义 (cúnzài zhǔyì)
  • Dänisch: eksistentialisme
  • Englisch: existentialism
  • Esperanto: ekzistadismo
  • Französisch: existentialisme (männlich)
  • Galicisch: existencialismo (männlich)
  • Georgisch: ეგზისტენციალიზმი (egzistenc’ializmi)
  • Italienisch: esistenzialismo (männlich)
  • Katalanisch: existencialisme (männlich)
  • Kroatisch: egzistencijalizam (männlich)
  • Kurmandschi: hebûnparêzî
  • Latein: existentialismus (männlich)
  • Lettisch: eksistenciālisms (männlich)
  • Litauisch: egzistencializmas
  • Mazedonisch: егзистенцијализам (egzistencijalizam) (männlich)
  • Neugriechisch: υπαρξισμός (iparxismós) (männlich)
  • Niederländisch: existentialisme (sächlich)
  • Niedersorbisch: eksistencializm (männlich)
  • Obersorbisch: eksistencializm (männlich)
  • Okzitanisch: existencialisme (männlich)
  • Panjabi: ਅਸਤਿਤਵਵਾਦ (asatitavavāda)
  • Polnisch:
    • filozofia egzystencjalna (weiblich)
    • egzystencjalizm (männlich)
  • Portugiesisch: existencialismo (männlich)
  • Rumänisch: existențialism (sächlich)
  • Russisch: экзистенциализм (männlich)
  • Schwedisch: existentialism
  • Serbisch: егзистенцијализам (egzistencijalizam) (männlich)
  • Serbokroatisch: егзистенцијализам (egzistencijalizam) (männlich)
  • Slowakisch: existencializmus (männlich)
  • Slowenisch: eksistencializem (männlich)
  • Spanisch: existencialismo (männlich)
  • Tschechisch: existencialismus (männlich)
  • Ukrainisch: екзистенціалізм (männlich)
  • Usbekisch: ekzistensializm
  • Weißrussisch: экзістэнцыялізм (männlich)
  • Zazaki: estbiyayenı

Homophone

Was reimt sich auf Exis­ten­ti­a­lis­mus?

Wortaufbau

Das sechssilbige Substantiv Exis­ten­ti­a­lis­mus be­steht aus 16 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × I, 3 × S, 2 × E, 2 × T, 1 × A, 1 × L, 1 × M, 1 × N, 1 × U & 1 × X

  • Vokale: 3 × I, 2 × E, 1 × A, 1 × U
  • Konsonanten: 3 × S, 2 × T, 1 × L, 1 × M, 1 × N, 1 × X

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten S, N, zwei­ten I, A und zwei­ten S mög­lich.

Das Alphagramm von Exis­ten­ti­a­lis­mus lautet: AEEIIILMNSSSTTUX

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Essen
  2. Xan­ten
  3. Ingel­heim
  4. Salz­wedel
  5. Tü­bin­gen
  6. Essen
  7. Nürn­berg
  8. Tü­bin­gen
  9. Ingel­heim
  10. Aachen
  11. Leip­zig
  12. Ingel­heim
  13. Salz­wedel
  14. Mün­chen
  15. Unna
  16. Salz­wedel

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Emil
  2. Xant­hippe
  3. Ida
  4. Samuel
  5. Theo­dor
  6. Emil
  7. Nord­pol
  8. Theo­dor
  9. Ida
  10. Anton
  11. Lud­wig
  12. Ida
  13. Samuel
  14. Martha
  15. Ulrich
  16. Samuel

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Echo
  2. X-Ray
  3. India
  4. Sierra
  5. Tango
  6. Echo
  7. Novem­ber
  8. Tango
  9. India
  10. Alfa
  11. Lima
  12. India
  13. Sierra
  14. Mike
  15. Uni­form
  16. Sierra

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄
  8. ▄ ▄▄▄▄
  9. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  10. ▄ ▄
  11. ▄ ▄ ▄
  12. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  13. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  14. ▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 26 Punkte für das Wort.

Existentialismus

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Exis­ten­ti­a­lis­mus kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Exis­ten­ti­a­list:
Vertreter des Existentialismus

Buchtitel

  • Der Existentialismus ist ein Humanismus und andere philosophische Essays 1943 – 1948 Jean-Paul Sartre | ISBN: 978-3-49922-713-4
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Existentialismus. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wolfgang Pfeifer (Leitungs): Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993. ISBN 3-423-03358-4
  2. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, DNB 982603452
  3. diestandard.at, 23.10.2014
  4. Berliner Zeitung 1998
  5. Süddeutsche Zeitung 1996
  6. Stuttgarter Zeitung 1996
  7. Stuttgarter Zeitung 1995