Epoptie

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [epɔpˈtiː]

Silbentrennung

Epoptie

Definition bzw. Bedeutung

Philosophie: alte Bezeichnung für die Metaphysik, die besonders den Mysteriencharakter der Schau des Guten und Schönen in der platonischen Tradition hervorhebt.

Begriffsursprung

Das Lemma ist der Terminologie der Mysterien von Eleusis entnommen. Nach der Reinigung und den ersten Weihen wird der Myste in die „Betrachtung“ oder die „Schau“ (altgriechisch: epopteia, deutsch: „Epoptie“) der kultischen Symbole eingeführt. Dies entspricht der höchsten Weihestufe. Platon spielt auf diese höchste Weihestufe in seinem Dialog „Phädrus“, in dem er die Betrachtung der Schönheit an sich durch die Seelen vor ihrem Fall in die Körperlichkeit beschreibt, an. In der späteren platonischen Tradition wird die „Epoptie“ ein Teil der Philosophie, konkret ihre höchste Stufe: Nach dem Durchlauf der Ethik (der Reinigung) und Physik (der Inititiation) komment die letzte Stufe der „Metaphysik“ oder „Epoptie“

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Epoptie
Genitivdie Epoptie
Dativder Epoptie
Akkusativdie Epoptie

Anderes Wort für Epop­tie (Synonyme)

Metaphysik:
Teilrichtung der Philosophie, die sich mit dem Ursprung, dem Grund und dem Ziel allen Seins, aber auch einem möglichen höchsten Sein befasst
Schau:
Blickwinkel auf etwas
intuitive Wesenserfassung von etwas

Übersetzungen

  • Altgriechisch: ἐποπτεία (epopteia) (weiblich)

Was reimt sich auf Epop­tie?

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv »Epop­tie« be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × P, 1 × I, 1 × O & 1 × T

  • Vokale: 2 × E, 1 × I, 1 × O
  • Konsonanten: 2 × P, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem zwei­ten P mög­lich.

Das Alphagramm von »Epop­tie« lautet: EEIOPPT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Essen
  2. Pots­dam
  3. Offen­bach
  4. Pots­dam
  5. Tü­bin­gen
  6. Ingel­heim
  7. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Emil
  2. Paula
  3. Otto
  4. Paula
  5. Theo­dor
  6. Ida
  7. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Echo
  2. Papa
  3. Oscar
  4. Papa
  5. Tango
  6. India
  7. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 14 Punkte für das Wort.

Epoptie

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen »Epop­tie« kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Epoptie. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Synonyme] OpenThesaurus-User: Epoptie. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  1. Joachim Ritter, Karlfried Gründer, Gottfried Gabriel (Herausgeber): Historisches Wörterbuch der Philosophie. Unter Mitwirkung von mehr als 1500 Fachgelehrten. 1. Auflage. Schwabe, Basel 1971-2007, ISBN 978-7-7965-0115-9