Epigone

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [epiˈɡoːnə]

Silbentrennung

Epigone (Mehrzahl:Epigonen)

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Im 18. Jahrhundert von griechisch ἐπίγονος (epígonos) „Nachkomme, Nachgeborener“ entlehnt; zu ἐπιγίγνεσθαι (epigígnesthai) „danach entstehen“

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Epigonedie Epigonen
Genitivdes Epigonender Epigonen
Dativdem Epigonenden Epigonen
Akkusativden Epigonendie Epigonen

Anderes Wort für Epi­go­ne (Synonyme)

geistiger Trittbrettfahrer (abwertend)
Imitator:
Person, die jemanden oder etwas nachahmt
Nachahmer:
Person, die jemand/etwas nachmacht
Nachmacher
Nachgeborener:
jemand, der zu einer Nachfolgegeneration gehört
männliches Kind, das längere Zeit nach seinen Geschwistern zur Welt kommt
Nutznießer:
jemand, der von etwas profitiert und einen Nutzen bekommt, ohne Gegenleistung zu erbringen
Opportunist:
ein Anlegertyp, der Trends für seine Kapitalanlageentscheidungen nutzt
jemand, der dem Opportunismus folgt, der sich der jeweiligen Lage anpasst

Beispielsätze

  • Liz Carmichaels Epigonen haben noch nie so gute Bedingungen vorgefunden wie heute.

  • Doch Bejar ist kein Epigone.

  • Nintendo und die Epigonen streuen zusätzlich noch ein paar erbauliche Lehrfilme ins Programm ein.

  • Außerdem hat er das Land in viele neue Bezirke zergliedert, um mehr Posten zu schaffen für seine Epigonen.

  • Frontfrau Judith Holofernes sprach mit SPIEGEL ONLINE über Todesängste, Interviews in Frauenzeitschriften und Epigonen wie Silbermond.

  • Nicht bloß der gleiche Vorname macht Felix Rath zu einem würdigen Epigonen von Felix Krull: Dieser Mann ist mit allen Wassern gewaschen.

  • Überall sahen diese jungen Nietzscheaner Epigonen und gebückte Geheimräte.

  • Doch keine Sorge, aus diesem Bauch werden die Epigonen kommen wie aus einer Russenpuppe.

  • Der charismatische Provokateur nervt nicht mehr, und seine Epigonen haben sich eingerichtet im selbstgenügsamen Kunstbetrieb.

  • Es sei denn, er will als dauernder Epigone seiner selbst in die Geschichte eingehen.

  • Gemeinsam mit Arbeiten von Epigonen, die nach ihm die Collage weiterentwickelt haben.

  • Einige gingen nach rechts, andere nach links; nur eines verband die Epigonen der DC: ihre Lust an der Macht.

  • Wer war dieser Mann, der von seinen Schülern und Epigonen als "Kommunikationspapst" und "Südosteuropa-Experte" verehrt wird?

  • Es geht nicht um Hitlers Vorläufer, sondern um Hitler als Epigone einer Tradition, die lange vor den Krieg zurückreicht.

  • Seine Epigonen jedoch haben jegliches politische Vertrauen verspielt.

  • Und die lassen sich auch von noch so gutwilligen und begabten Epigonen nicht musikalisch hinwegfeiern.

  • Das Elend der Epigonen hieß schon immer Mittelmaß.

Wortbildungen

Übersetzungen

Was reimt sich auf Epi­go­ne?

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Epi­go­ne be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 1 × G, 1 × I, 1 × N, 1 × O & 1 × P

  • Vokale: 2 × E, 1 × I, 1 × O
  • Konsonanten: 1 × G, 1 × N, 1 × P

Eine Worttrennung ist nach dem I und O mög­lich. Im Plu­ral Epi­go­nen an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Epi­go­ne lautet: EEGINOP

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Essen
  2. Pots­dam
  3. Ingel­heim
  4. Gos­lar
  5. Offen­bach
  6. Nürn­berg
  7. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Emil
  2. Paula
  3. Ida
  4. Gus­tav
  5. Otto
  6. Nord­pol
  7. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Echo
  2. Papa
  3. India
  4. Golf
  5. Oscar
  6. Novem­ber
  7. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 12 Punkte für das Wort Epi­go­ne (Sin­gu­lar) bzw. 13 Punkte für Epi­go­nen (Plural).

Epigone

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Epi­go­ne kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Epigone. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Epigone. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, DNB 982603452
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  3. focus.de, 05.04.2018
  4. feed.laut.de, 02.09.2015
  5. spiegel.de, 22.08.2007
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  7. spiegel.de, 08.04.2005
  8. fr-aktuell.de, 20.09.2005
  9. fr-aktuell.de, 21.04.2004
  10. sueddeutsche.de, 09.12.2003
  11. bz, 12.05.2001
  12. bz, 09.02.2001
  13. DIE WELT 2001
  14. Die Zeit (4/2000)
  15. Junge Welt 1999
  16. Junge Freiheit 1999
  17. Rheinischer Merkur 1997
  18. Süddeutsche Zeitung 1995
  19. Berliner Zeitung 1995