Energieverbrauch

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ enɛʁˈɡiːfɛɐ̯ˌbʁaʊ̯x ]

Silbentrennung

Einzahl:Energieverbrauch
Mehrzahl:Energieverbräuche

Definition bzw. Bedeutung

  • Der Vorgang der Verwendung von Energie in nutzbarer Form (wobei diese in eine nicht nutzbare Form – oft in die Umwelt entweichende Abwärme – umgewandelt wird).

  • Die Menge an Energie (insbesondere pro Zeit oder Strecke), die bei einem Vorgang der Verwendung von Energie in nutzbarer Form (siehe Bedeutung) eingesetzt wird.

Begriffsursprung

Determinativkompositum, zusammengesetzt aus den Substantiven Energie und Verbrauch.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Energieverbrauchdie Energieverbräuche
Genitivdes Energieverbrauchs/​Energieverbrauchesder Energieverbräuche
Dativdem Energieverbrauchden Energieverbräuchen
Akkusativden Energieverbrauchdie Energieverbräuche

Anderes Wort für Ener­gie­ver­brauch (Synonyme)

Energiebedarf:
benötigte Menge an Energie, die etwas, beispielsweise ein Lebewesen, ein Staat, eine Industrie, ein Haus, zur Aufrechterhaltung seiner Funktionen/seines Funktionierens benötigt

Sinnverwandte Wörter

Ab­wär­me:
Chemie, Technik: Wärme, die als Nebenprodukt bei Prozessen anfällt
Energieverlust
Ver­lust­leis­tung:
Energieverlust, der bei der Umwandlung von (elektrischer) Energie, bei der Übertragung von (elektrischer) Energie, beim Betrieb von (elektrischen) Anlagen oder elektronischen Bauteilen in Form von Wärmeenergie vorkommt

Gegenteil von Ener­gie­ver­brauch (Antonyme)

Ener­gie­er­zeu­gung:
die Umwandlung von (gespeicherten) Energieformen (fossile Brennstoffe, Wind-, Wasser-, Sonnenenergie, Kernenergie) in Nutzenergien (Wärmeenergie, elektrische Energie, mechanische Energie)

Beispielsätze

  • Manche Haushalte haben einen übermäßigen Energieverbrauch.

  • Der Energieverbrauch steigt an, wenn man schneller fährt.

  • Wir können unseren Energieverbrauch reduzieren.

  • Das hat eine beträchtliche Auswirkung auf den Energieverbrauch.

  • Das wirkt sich merklich auf den Energieverbrauch aus.

  • Das gefrorene Wasser zwingt das Leben im winterlichen Wald zu einem minimalem Energieverbrauch.

  • Wir müssen unseren wahnsinnig großen Energieverbrauch unbedingt reduzieren.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Betriebe mit einem hohen Energieverbrauch müssen wahrscheinlich Energiemanagementsysteme und Energie-Audits einführen.

  • Auch den hohen Energieverbrauch des Fests in Zeiten des Mangels wollen die Stadt und die Gastronomen nicht als Kritikpunkt gelten lassen.

  • Aber ohne spürbare finanzielle Belastung wird niemand den Energieverbrauch spürbar einschränken.

  • Dabei hängt der Erfolg auch maßgeblich vom Energieverbrauch unserer Wohnungen und Häuser ab.

  • Der Energieverbrauch durch Informationstechnik ist in Handel und Dienstleistung gestiegen, Rechenzentren verbrauchen dagegen weniger Strom.

  • Bereits 2015 war der Energieverbrauch um 1,9 Prozent gewachsen.

  • Dafür wartet er mit geringem Energieverbrauch auf.

  • Sie erhöhen den Energieverbrauch und helfen so beim Abnehmen.

  • Bis 2030 will die EU-Kommission den Energieverbrauch EU-weit insgesamt um 27 Prozent verringern.

  • Apps mit erheblichem Energieverbrauch werden dabei namentlich aufgeführt.

  • Ab 2015 soll jedes neu gebaute Gebäude einen besonders niedrigen Energieverbrauch aufweisen.

  • Der durchschnittliche Energieverbrauch liegt bei 6 Watt im Betrieb und bei 650 Milliwatt im Leerlauf.

  • Beim Computerkauf kann man auf Energieverbrauch, Ausbaufähigkeit und Garantiedauer achten.

  • Der Energieverbrauch soll 22 Watt unter Volllast und damit nur die Hälfte des Vorgängermodells Shuttle X50 betragen.

  • Der PC überzeugt mit niedrigem Energieverbrauch und kinderleichter Installation.

  • Der Energieverbrauch in Thüringen steigt weiter an.

  • Gemeinsam mit anderen Herstellern hat Nokia entschieden, den Energieverbrauch beim Einsatz von Mobilfunktechnik zu reduzieren.

  • Das deckt vier Prozent des deutschen Energieverbrauchs.

  • Kernstück des EU-Labels sind die Verbrauchsgruppen A bis G. Der Buchstabe A signalisiert den geringsten Energieverbrauch, G den höchsten.

  • Damals lag der Anteil von Industrie und Gewerbe am landesweiten Energieverbrauch noch bei fast 50 Prozent.

Häufige Wortkombinationen

  • mit Adjektiv (Ort): deutscher/​europaweiter/​inländischer/​weltweiter Energieverbrauch
  • mit Adjektiv (Zeit): bisheriger/​derzeitiger/​jährlicher/​monatlicher/​täglicher Energieverbrauch
  • mit Adjektiv: durchschnittlicher/​gleicher/​gleichbleibender/​konstanter/​unveränderter Energieverbrauch
  • mit Adjektiv: enormer/​exzessiver/​gestiegener/​hoher/​immenser/​starker/​steigender/​übermäßiger/​wachsender/​zunehmender Energieverbrauch
  • mit Adjektiv: gemessener/​realer/​spezifischer/​tatsächlicher Energieverbrauch
  • mit Adjektiv: geringer/​gesunkener/​niedriger/​rückläufiger/​sinkender Energieverbrauch
  • mit Adjektiv: individueller/öffentlicher/privater Energieverbrauch
  • mit Adjektiv: umweltschädlicher Energieverbrauch
  • mit Substantiv: Besteuerung/​Drosselung/​Reduktion/​Senkung/​Verminderung/​Verringerung des Energieverbrauchs
  • mit Substantiv: Energieverbrauch in den Spitzenzeiten
  • mit Verb: den Energieverbrauch berechnen/​besteuern/​bestimmen/​messen/​umlegen/​verteuern
  • mit Verb: den Energieverbrauch bremsen/​drosseln/​einschränken/​halbieren/​reduzieren/​senken
  • mit Verb: der Energieverbrauch erhöht sich/verdoppelt/verdreifacht sich
  • mit Verb: der Energieverbrauch sinkt/​stagniert/​steigt/​nimmt zu/​geht zurück

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Ener­gie­ver­brauch be­steht aus 16 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 4 × E, 3 × R, 1 × A, 1 × B, 1 × C, 1 × G, 1 × H, 1 × I, 1 × N, 1 × U & 1 × V

  • Vokale: 4 × E, 1 × A, 1 × I, 1 × U
  • Konsonanten: 3 × R, 1 × B, 1 × C, 1 × G, 1 × H, 1 × N, 1 × V

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten R, drit­ten E und zwei­ten R mög­lich. Im Plu­ral Ener­gie­ver­bräu­che nach dem ers­ten R, zwei­ten E, zwei­ten R und U.

Das Alphagramm von Ener­gie­ver­brauch lautet: ABCEEEEGHINRRRUV

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Essen
  2. Nürn­berg
  3. Essen
  4. Ros­tock
  5. Gos­lar
  6. Ingel­heim
  7. Essen
  8. Völk­lingen
  9. Essen
  10. Ros­tock
  11. Ber­lin
  12. Ros­tock
  13. Aachen
  14. Unna
  15. Chem­nitz
  16. Ham­burg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Emil
  2. Nord­pol
  3. Emil
  4. Richard
  5. Gus­tav
  6. Ida
  7. Emil
  8. Vik­tor
  9. Emil
  10. Richard
  11. Berta
  12. Richard
  13. Anton
  14. Ulrich
  15. Cäsar
  16. Hein­reich

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Echo
  2. Novem­ber
  3. Echo
  4. Romeo
  5. Golf
  6. India
  7. Echo
  8. Vic­tor
  9. Echo
  10. Romeo
  11. Bravo
  12. Romeo
  13. Alfa
  14. Uni­form
  15. Char­lie
  16. Hotel

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  8. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄ ▄▄▄▄
  10. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  11. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  12. ▄ ▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 28 Punkte für das Wort Ener­gie­ver­brauch (Sin­gu­lar) bzw. 34 Punkte für Ener­gie­ver­bräu­che (Plural).

Energieverbrauch

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ener­gie­ver­brauch kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist je­doch rück­läu­fig. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Di­gi­tal­scham:
Empfinden der Reue / etwas Falsches zu tun bei Benutzung des Computers und des Internets, ausgelöst durch das Bewusstsein der negativen Folgen zum Beispiel für die Umwelt infolge großen Energieverbrauchs in Rechenzentren und Server-Farmen
Ener­gie­leit­li­nie:
bestimmender Grundsatz, richtungsweisender Anhaltspunkt oder empfehlende Handlungsanweisung zunächst ohne bindenden Charakter, was den Energieverbrauch betrifft
Kreis­lauf­wirt­schaft:
Wirtschaft, die durch Wiederverwendung, Reparatur und Recycling die Ziele verfolgt, den Ressourceneinsatz, die Abfälle, Emissionen und den Energieverbrauch weitgehend zu minimieren
Spar­pro­g­ramm:
Funktion von Haushaltsgeräten, um den Energieverbrauch zu senken
Suf­fi­zi­enz:
Politik: das Bemühen um einen möglichst geringen Rohstoff- und Energieverbrauch
Um­welt­be­wusst­sein:
individuelles Bemühen, die Umwelt möglichst wenig zu beeinträchtigen (beispielsweise durch Mobilitätsverzicht, Reduzierung des Energieverbrauchs, Müllvermeidung)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Energieverbrauch. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Energieverbrauch. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 8123396, 2715023, 2715021, 2686489 & 1570075. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. n-tv.de, 30.03.2023
  2. landeszeitung.de, 15.09.2022
  3. focus.de, 08.10.2021
  4. wissenschaft.de, 16.07.2020
  5. heise.de, 24.04.2019
  6. verivox.de, 01.03.2018
  7. wort.lu, 27.04.2017
  8. focus.de, 23.03.2016
  9. chip.de, 29.04.2015
  10. golem.de, 27.06.2014
  11. euractiv.de, 29.03.2013
  12. zdnet.de, 06.11.2012
  13. tagesanzeiger.ch, 19.10.2011
  14. teltarif.de, 23.03.2010
  15. tweakpc.de, 14.08.2009
  16. otz.de, 22.08.2008
  17. pc-magazin.de, 11.05.2007
  18. pnp.de, 16.11.2006
  19. sueddeutsche.de, 15.07.2005
  20. fr-aktuell.de, 11.08.2004
  21. spiegel.de, 03.12.2003
  22. netzeitung.de, 18.10.2002
  23. fr, 27.09.2001
  24. Die Zeit (38/2000)
  25. Welt 1998
  26. Welt 1997
  27. Stuttgarter Zeitung 1996
  28. Berliner Zeitung 1995