Embryo

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈɛmbʁio ]

Silbentrennung

Einzahl:Embryo
Mehrzahl:Embryonen / Embryos

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Um 1700 vom gleichbedeutenden spätlateinischen embryo entlehnt, dieses geht auf das altgriechische embryon „ungeborene Leibesfrucht“ zurück, das wiederum von en „in, darin“ und bryein „sprossen, keimen, strotzen“ abstammt

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Embryodie Embryonen/​Embryos
Genitivdes Embryosder Embryonen/​Embryos
Dativdem Embryoden Embryonen/​Embryos
Akkusativden Embryodie Embryonen/​Embryos

Anderes Wort für Em­b­ryo (Synonyme)

(ein) Ungeborenes
Embryon Ungeborenes
Fetus:
das ungeborene Kind während der Schwangerschaft, nachdem es innere Organe gebildet hat (etwa nach dem dritten Monat einer Schwangerschaft)
Fötus:
Embryo ab dem dritten Monat einer Schwangerschaft
Keimling:
Pflanze im frühesten Entwicklungsstadium
ungeborenes Lebewesen, bei Mensch und Tier gleichermaßen
Leibesfrucht:
das Ungeborene
Nasciturus (fachspr., juristisch)
ungeborenes Leben

Beispielsätze

  • Rechtlich wird der Embryo verschieden definiert.

  • Morphogenese ist die Entwicklung der charakteristischen Formen und Strukturen einer Art aus dem Embryo.

  • Beim Menschen geschieht die Einnistung des Embryos in die Gebärmutterschleimhaut 7-8 Tage nach der Befruchtung.

  • Ein Keim ist eine anfängliche Form des Embryos, welcher eine Pflanze oder ein Tier reproduziert.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Ab diesem Zeitpunkt braucht der Embryo die Mutter.

  • Jeweils die Hälfte der neu geschlüpften Embryonen setzten sie zeitweise in wärmeres Wasser.

  • Allerdings könnten nun Embryos im Ei getötet werden, warnen Tierschutzverbände.

  • Manche Embryos lutschen sogar schon während der im Mutterleib am Daumen.

  • Bei den Spenden handelt es sich ausschließlich um Embryonen, die nach einer Fruchtbarkeitsbehandlung übrig geblieben sind.

  • Bei der Präimplantationsdiagnostik verwirft man jene Embryonen, bei denen ein Gendefekt festgestellt wird.

  • Bei den bisherigen zwölf "Märschen" durch die Berliner Innenstadt wurden unter anderem Fotos mit abgetriebenen Embryonen mitgeführt.

  • Dieser Embryo wurde der Frau schließlich eingepflanzt und das Baby neun Monate später am 9. April 2016 geboren.

  • Bereits im April hatten chinesische Forscher nach eigenen Angaben versucht, 86 Embryonen zu manipulieren.

  • Die Chance, damit überhaupt schwanger zu werden, ist aber wesentlich tiefer als mit einem gesunden Embryo.

  • Aus dem geklonten Embryo sollen Stammzellen entnommen werden, aus denen wiederum menschliche Organe und Gewebe gezüchtet werden.

  • Forscher haben das Genom eines Embryos entschlüsselt, ohne dafür in den Mutterleib einzugreifen.

  • Auf jedem Glas Bier od. Wein eine Abbildung eines durch Alkohlkonsum missgebildeten Kindes oder Embryo.

  • Die als krank identifizierten Embryonen lässt man absterben.

  • Ab wann ist ein menschlicher Embryo kein Zellhaufen mehr?

  • "Wir müssen begreifen, dass die Menschenwürde der Embryonen unsere eigene ist", so Bachs Fazit.

  • Um embryonale Stammzellen zu bekommen, müssen wir Embryonen töten.

  • Der interessanteste Teil widmet sich dem, was nach dem fruchtbaren Sex kommt: dem Embryo beziehungsweise Fötus noch beziehungsweiser Baby.

  • Loskes Parteifreund Volker Beck ereiferte sich gar über die "Vernutzung von Embryos zur Ausschlachtung für embryonale Stammzellen".

  • Der Embryo wird hierbei allein zu Therapiezwecken erzeugt und zerstört.

Wortbildungen

Übersetzungen

  • Armenisch: սաղմնաթաղանթներ (saghmnat’aghant’ner)
  • Bosnisch: zametak (männlich)
  • Bulgarisch: ембрион (männlich)
  • Chinesisch: 胚胎 (pēitāi)
  • Englisch: embryo
  • Esperanto: embrio
  • Estnisch:
    • idulane
    • embrüo
  • Finnisch: sikiö
  • Französisch: embryon (männlich)
  • Interlingua: embryon
  • Italienisch: embrione (männlich)
  • Kasachisch: ұрық
  • Katalanisch: embrió
  • Kirgisisch: түйүлдүк
  • Kroatisch: zametak (männlich)
  • Latein: embryo
  • Lettisch: dīglis
  • Litauisch: gemalas
  • Mazedonisch: заметок (zametok) (männlich)
  • Niederländisch: embryo
  • Niedersorbisch: embryo (männlich)
  • Obersorbisch: embryo (männlich)
  • Okzitanisch: embrion
  • Polnisch:
    • zarodek (männlich)
    • embrion (männlich)
  • Russisch: зародыш (männlich)
  • Schwedisch: embryo
  • Serbisch: заметак (zametak) (männlich)
  • Serbokroatisch: заметак (zametak) (männlich)
  • Slowakisch: zárodok (männlich)
  • Slowenisch: zarodek (männlich)
  • Spanisch: embrión (männlich)
  • Tschechisch: embryo (männlich)
  • Ukrainisch: зародок (zarodok) (männlich)
  • Weißrussisch: зародак (zarodak) (männlich)

Wortaufbau

Das dreisilbige Isogramm Em­b­ryo be­steht aus sechs Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × B, 1 × E, 1 × M, 1 × O, 1 × R & 1 × Y

  • Vokale: 1 × E, 1 × O, 1 × Y
  • Konsonanten: 1 × B, 1 × M, 1 × R

Eine Worttrennung ist nach dem M und B mög­lich. Im Plu­ral Em­b­ry­o­nen zu­dem nach dem Y und O.

Das Alphagramm von Em­b­ryo lautet: BEMORY

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Essen
  2. Mün­chen
  3. Ber­lin
  4. Ros­tock
  5. Ypsi­lon
  6. Offen­bach

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Emil
  2. Martha
  3. Berta
  4. Richard
  5. Ysi­lon
  6. Otto

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Echo
  2. Mike
  3. Bravo
  4. Romeo
  5. Yan­kee
  6. Oscar

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 20 Punkte für das Wort Em­b­ryo (Sin­gu­lar) bzw. 23 Punkte für Em­b­ry­o­nen und 21 Punkte für Em­b­ry­os (Plural).

Embryo

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Em­b­ryo kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Em­b­ryo­ge­ne­se:
Entwicklung des Embryos
em­b­ry­o­nal:
zum Stadium des Embryos gehörend
Ge­bär­mut­ter­schleim­haut:
innere Auskleidung des Uterus (der Gebärmutter); Zellschicht, in die sich ein Embryo einnisten kann; Zellschicht, die im Rahmen der Menstruation ungefähr monatlich abgestoßen wird und sich wieder neu aufbaut
Hy­po­phy­se:
Botanik: wenigzelliges Verbindungsgewebe zwischen Suspensor und Embryo, im reifen Samen ist sie meist nicht mehr zu erkennen
Keim­blatt:
das erste Blatt, das bei einem Keimling sichtbar ist, aber schon im Embryo angelegt war
Me­ta­the­ria:
Unterklasse der Säugetiere, deren Vertreter sich dadurch auszeichnen, dass sie ihre Jungen noch als Embryo gebären und bis zur Reife in einem Beutel, im Fell oder in Hautfalten tragen
schwan­ger:
in dem Zustand, in dem ein Embryo (nach Herausbildung der inneren Organe ein Fötus) im Körper heranreift
Schwan­ger­schafts­ab­bruch:
gynäkologisch durchgeführte Abtötung und Entfernung eines Embryos bzw. Fötus aus der Gebärmutter
Schwan­ger­schafts­mo­nat:
Zeitraum von dreißig Tagen, in der in einer Frau ein Embryo heranreift
vi­vi­par:
Zoologie: Eigenschaft von Tieren, bei denen der Embryo im Mutterleib heranwächst, also nicht außerhalb des Mutterleibes schlüpft

Buchtitel

  • Embryonen an Kanonen fre die | ISBN: 978-3-75971-516-6
  • Entwicklung des Hummereies von den ersten Veränderungen im Dotter an bis zur Reifer des Embryo Michael Pius Erdl | ISBN: 978-3-38653-283-9
  • The 14 Day Rule and Human Embryo Research Emily Jackson, Sarah Franklin | ISBN: 978-1-03227-789-9
  • Von Genen und Embryonen Christiane Nüsslein-Volhard | ISBN: 978-3-15018-262-8

Film- & Serientitel

  • Embryo: A Journey of Music and Peace (Doku, 2018)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Embryo. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Embryo. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 10478453, 6118279 & 2909043. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  5. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. Wilhelm Gemoll: Griechisch-deutsches Schul- und Handwörterbuch. Von Wilhelm Gemoll. Durchges. und erw. von Karl Vretska. Mit einer Einf. in die Sprachgeschichte von Heinz Kronasser. 9. Auflage. Oldenbourg, München 1991, ISBN 3-486-13401-9
  2. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9
  3. derstandard.at, 12.06.2023
  4. sn.at, 23.09.2022
  5. spiegel.de, 29.12.2021
  6. bild.de, 29.04.2020
  7. merkur.de, 09.10.2019
  8. tagesspiegel.de, 26.11.2018
  9. rbb24.de, 16.09.2017
  10. bild.de, 27.09.2016
  11. spiegel.de, 04.12.2015
  12. cash.ch, 03.06.2014
  13. n24.de, 17.05.2013
  14. epd.de, 08.06.2012
  15. feedsportal.com, 18.08.2011
  16. ooe.orf.at, 26.10.2010
  17. netzeitung.de, 12.11.2009
  18. fuldainfo.de, 11.04.2008
  19. dradio.de, 19.09.2007
  20. fr-aktuell.de, 22.02.2006
  21. spiegel.de, 16.06.2005
  22. svz.de, 13.02.2004
  23. spiegel.de, 17.09.2003
  24. bz, 26.02.2002
  25. Die Welt 2001
  26. DIE WELT 2000
  27. BILD 1998
  28. TAZ 1997
  29. BILD 1996
  30. Süddeutsche Zeitung 1995