Diakon

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ diaˈkoːn ]

Silbentrennung

Einzahl:Diakon
Mehrzahl:Diakonen / Diakone

Definition bzw. Bedeutung

  • Helfer in einer (evangelischen) Gemeinde, der zum Beispiel karitative Aufgaben wahrnimmt oder in schulischen und gesellschaftlichen Arbeitsfeldern aktiv ist.

  • Person, die ein geistliches Amt (unterhalb des Priesters) innerhalb der (orthodoxen, anglikanischen, katholischen) Kirche ausübt

Begriffsursprung

Vom mittelhochdeutsch diāken, dies vom althochdeutschen diacan, welches sich vom kirchenlateinischen diaconus ableitet, dies zum altgriechischen diakonos „Diener“; das Wort ist seit dem 9. Jahrhundert belegt

Weibliche Wortform

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Diakondie Diakonen/​Diakone
Genitivdes Diakonen/​Diakonsder Diakonen/​Diakone
Dativdem Diakonen/​Diakonden Diakonen
Akkusativden Diakonen/​Diakondie Diakonen/​Diakone

Beispielsätze

Ein Diakon wird durch bischöfliche Weihe in sein Amt erhoben.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Als Podiumsgäste mit Kurzreferaten wirken Pfarrerin Sabine Brändlin, Luzern, und Diakon und Pfarreileiter Christian Kelter, Hünenberg, mit.

  • Auch Diakon Rupert Kremser wird, entsprechend seiner zeitlichen Möglichkeiten, ehrenamtlich mitwirken.

  • Die Mehrzahl der Ständigen Diakone ist verheiratet und hat Kinder; einige haben bei ihrer Weihe den Zölibat als Lebensform gewählt.

  • Bätzing begründete dies damit, dass das Schreiben nicht nur Bischöfe, Priester und Diakone, sondern auch Laien betreffe.

  • Am Samstag, 5. Oktober, wird der Bad Wörishofer in Augsburg zum Diakon geweiht.

  • Auf diesen positiven Überraschungseffekt wird der Kölner Diakon auch in Zukunft setzen.

  • Das waren die Leitfragen des Gemeindeberaters, Sozialpädagogen und Diakons Johannes Stockmayer.

  • Das Amt der Diakone wurde nicht zuletzt auch vor dem Hintergrund einer zurückgehenden Zahl von Priestern eingeführt.

  • 700 Menschen – so viele werden in die Halle kommen, „das ist die Erfahrung der letzten Jahre“, sagt Diakon Horst-Peter Rauguth.

  • Die anderen beiden - Diakone der Gemeinde - haben Familien mit elf Kindern zurückgelassen.

  • Als Diakon gehörte er in Moritzburg zur Diakongemeinschaft.

  • Stockburger hatte als Diakon noch weitere Aufgaben.

  • Am Donnerstag ging es um den taubblinden Diakon Peter Hepp, der auch vor Ort war.

  • Rund 1500 Gläubige aus dem gesamten Bistum waren in die Kathedrale gekommen, um mit den acht Diakonen die Weihe mitzufeiern.

  • "Am Ende eines Hohlweges tut sich der Blick auf, hinein in den Ort, die Kirche am Horizont", beschrieb Diakon Paulus die Sicht auf Dürbheim.

  • Diakon Heinz Czienienga hatte die Organisation übernommen.

  • Hier tun neben drei Pfarrern ein Diakon, ein Pastoralreferent und ein Gemeindereferent Dienst.

  • Der Papst will heute vor einem Reliquienschrein beten und vor Priestern und Diakonen eine Ansprache halten.

  • Kühntopf ist Diakon und ehemaliger Jugendreferent in Gelnhausen.

  • Für ihn sprangen die beiden Diakone Tobias Petzold und Marco Schenk ein.

Häufige Wortkombinationen

  • katholischer Diakon
  • protestantischer Diakon

Wortbildungen

  • diakonisch

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf Dia­kon?

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm Dia­kon be­steht aus sechs Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × A, 1 × D, 1 × I, 1 × K, 1 × N & 1 × O

  • Vokale: 1 × A, 1 × I, 1 × O
  • Konsonanten: 1 × D, 1 × K, 1 × N

Eine Worttrennung ist nach dem A mög­lich. Im Plu­ral Dia­ko­nen zu­dem nach dem O.

Das Alphagramm von Dia­kon lautet: ADIKNO

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Düssel­dorf
  2. Ingel­heim
  3. Aachen
  4. Köln
  5. Offen­bach
  6. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Dora
  2. Ida
  3. Anton
  4. Kauf­mann
  5. Otto
  6. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Delta
  2. India
  3. Alfa
  4. Kilo
  5. Oscar
  6. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 10 Punkte für das Wort Dia­kon (Sin­gu­lar) bzw. 12 Punkte für Dia­ko­nen und 11 Punkte für Dia­ko­ne (Plural).

Diakon

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Dia­kon kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Dal­ma­tik:
Liturgie: Hemdartiges, liturgisches Obergewand von katholischen Priestern und Diakonen, das aus Ägypten stammt und über Dalmatien zunächst von den Römern der Kaiserzeit als weltliches und ab dem 4. Jahrhundert n. Chr. von der katholischen Kirche als liturgisches Kleidungsstück übernommen wurde.
Di­a­ko­nat:
einzelne Stelle eines Diakons
nachgeordnetes kirchliches Amt (Amt des Diakons)
Wohnung eines Diakons
Di­a­ko­nen­wei­he:
Religion: die Weihe zum Diakon
Evan­ge­list:
Diakon, der eines der vier Evangelien verliest
Le­vi­ten­sitz:
Innenarchitektur Kirche: In der Gotik eine Nische in der Chormauer einer Kirche für den Priester und seine Diakone, später aus Holz gearbeitete, oft ins Chorgestühl integrierte Sitzgelegenheit für den höheren Klerus
Pfar­rer-Ini­ti­a­ti­ve:
Zusammenschluss von römisch-katholischen Priestern und Diakonen mit dem Ziel einer Kirchenreform
Sub­dia­kon:
Religion, Katholizismus: jemand, der die erste der höheren Weihen empfangen hat und damit auf der Weihestufe unter der des Diakons steht (vom 3. Jahrhundert bis 1972)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Diakon. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
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  7. augsburger-allgemeine.de, 20.09.2019
  8. focus.de, 04.11.2018
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  10. nzz.ch, 31.05.2016
  11. sol.de, 28.11.2015
  12. deutschlandfunk.de, 17.10.2014
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  20. volksstimme.de, 15.09.2006
  21. fr-aktuell.de, 16.09.2004
  22. lvz.de, 04.02.2003
  23. sueddeutsche.de, 13.06.2002
  24. sueddeutsche.de, 25.04.2002
  25. DIE WELT 2001
  26. Die Zeit (52/2000)
  27. TAZ 1997
  28. Berliner Zeitung 1996
  29. Stuttgarter Zeitung 1995