Demotivierung

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [demotiˈviːʁʊŋ]

Silbentrennung

Demotivierung (Mehrzahl:Demotivierungen)

Definition bzw. Bedeutung

  • allgemein: Verlust, Verringerung des Eigenantriebs, der Motivation bei einer oder mehreren Personen

  • Prozess und Ergebnis von Bedeutungswandel, die dazu führen, dass die Bedeutung eines Wortes nicht mehr aus der Bedeutung seiner Bestandteile (Konstituenten) erschlossen werden kann.

Begriffsursprung

Ableitung zum Stamm des Verbs demotivieren mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ung.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Demotivierungdie Demotivierungen
Genitivdie Demotivierungder Demotivierungen
Dativder Demotivierungden Demotivierungen
Akkusativdie Demotivierungdie Demotivierungen

Anderes Wort für De­mo­ti­vie­rung (Synonyme)

Bedeutungsisolierung:
Linguistik: Prozess und Ergebnis von Bedeutungswandel, die dazu führen, dass die Bedeutung eines Wortes nicht mehr aus der Bedeutung seiner Bestandteile (Konstituenten) erschlossen werden kann.
Idiomatisierung:
Linguistik: Prozess und Ergebnis von Bedeutungswandel, die dazu führen, dass die Bedeutung eines Wortes nicht mehr aus der Bedeutung seiner Bestandteile (Konstituenten) erschlossen werden kann
Lexikalisierung:
Linguistik: Prozess und Ergebnis von Bedeutungswandel, die dazu führen, dass die Bedeutung eines Wortes nicht mehr aus der Bedeutung seiner Bestandteile (Konstituenten) erschlossen werden kann.
Linguistik: Übernahme eines Wortes in die Lexik

Gegenteil von De­mo­ti­vie­rung (Antonyme)

Mo­ti­vie­rung:
allgemein: Anregung (Verursachung) eines bestimmten Verhaltens
Linguistik: Begründung/Zuweisung der Bedeutung zu einem sprachlichen Ausdruck

Beispielsätze

  • Demotivierung liegt bei Wörtern wie "ver-letz-en", "ver-lier-en", "ge-winn-en" vor, deren Wortstämme "letz", "lier", "winn" für sich allein keine erkennbare Bedeutung haben.

  • Wörter, deren Bedeutung sich aus der Bedeutung ihrer Bestandteile ableiten lässt, sind motiviert (durchschaubar); Demotivierung bezeichnet also den Verlust der Durchschaubarkeit der Wörter.

  • Viele Wörter weisen eine mit der Zeit zunehmende Demotivierung auf.

  • Ständige Misserfolge können Demotivierung bewirken.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Das führt nur zu einer Demotivierung der Antragsteller.

  • Sie kritisierte die Steuern auf Aufwandspauschalen: "Das Besteuerungssystem darf nicht zur Demotivierung der Ehrenamtlichen führen."

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf De­mo­ti­vie­rung?

Wortaufbau

Das fünfsilbige Substantiv De­mo­ti­vie­rung be­steht aus 13 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × I, 1 × D, 1 × G, 1 × M, 1 × N, 1 × O, 1 × R, 1 × T, 1 × U & 1 × V

  • Vokale: 2 × E, 2 × I, 1 × O, 1 × U
  • Konsonanten: 1 × D, 1 × G, 1 × M, 1 × N, 1 × R, 1 × T, 1 × V

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten E, O, ers­ten I und zwei­ten E mög­lich. Im Plu­ral De­mo­ti­vie­run­gen zu­dem nach dem ers­ten N.

Das Alphagramm von De­mo­ti­vie­rung lautet: DEEGIIMNORTUV

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Düssel­dorf
  2. Essen
  3. Mün­chen
  4. Offen­bach
  5. Tü­bin­gen
  6. Ingel­heim
  7. Völk­lingen
  8. Ingel­heim
  9. Essen
  10. Ros­tock
  11. Unna
  12. Nürn­berg
  13. Gos­lar

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Dora
  2. Emil
  3. Martha
  4. Otto
  5. Theo­dor
  6. Ida
  7. Vik­tor
  8. Ida
  9. Emil
  10. Richard
  11. Ulrich
  12. Nord­pol
  13. Gus­tav

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Delta
  2. Echo
  3. Mike
  4. Oscar
  5. Tango
  6. India
  7. Vic­tor
  8. India
  9. Echo
  10. Romeo
  11. Uni­form
  12. Novem­ber
  13. Golf

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄
  6. ▄ ▄ ▄ ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄
  8. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  10. ▄▄▄▄ ▄
  11. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 22 Punkte für das Wort De­mo­ti­vie­rung (Sin­gu­lar) bzw. 24 Punkte für De­mo­ti­vie­run­gen (Plural).

Demotivierung

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen De­mo­ti­vie­rung kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Demotivierung. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Demotivierung. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. radio.cz, 01.08.2017
  2. Welt 1996